Bei einigen E-Bike Marken führt das Produktportfolio zur puren Überforderung, da sie für die einzelnen spitzen Kategorien immer nochmal eine Vielzahl unterschiedlichster Modelle mit unterschiedlichen Aussattungen anbieten. Das erschwert uns Normalsterblichen die Entscheidungsfindung. Denn es ist gar nicht so einfach, im komplexen Angebot das für sich am besten geeignete E-Bike zu finden. Richtig schwierig wird es, wenn man ein Pedelec sucht, dass mehrere Einsatzgebiete abdecken soll.
Wenn man sich aber die Produktpalette von Himiway ansieht, fallen drei wiederkehrende Features auf: Große und breite Reifen, kräftige Motoren und leistungsstarke Batterien. Jedes E-Bike der Modellpalette, einschließlich des Big Dog, hat diese Eigenschaften, und doch unterscheidet sich jedes Modell deutlich von den anderen.
Das von uns getestete Himiway Zebra (Testbericht) wird als eine Mischung aus Mountainbike und Stadtrad vermarktet und erfüllt dieses Versprechen mit Bravour.
In diesem Himiway Big Dog Testbericht werden wir uns zum einen ansehen, was das Big Dog von den anderen Himiway Modellen unterscheidet. Zum anderen, was es besonders macht und wie dieses Pedelec, dass sich fast wie ein Mini-Moped fährt, im Vergleich zu konkurrierenden Modellen anderer Hersteller abschneidet. Los geht es.
Inhalt:
UVP: | 2.299,00 Euro |
Gewicht: | 35 kg (ohne Akku), 40 kg (mit Akku) |
Nutzlastkapazität: | 180 kg |
Höchstzulässiges Gesamtgewicht: | 220 kg |
Motor: | 250W Bürstenloser Getriebenabenmotor |
Motordrehmoment: | 86 Nm |
Pedalunterstützung: | 5 Stufen |
Akku: | 48V 20Ah LG Lithiumakku |
Batteriekapazität: | 960 Wh |
Schaltwerk: | Shimano 7-Gang-Kettenschaltung |
Reifen: | 20 Zollx4 Kenda Breitreifen |
Rahmen: | 6061 Aluminium |
Bremsen: | Tektro HD-E350 Hydraulische Scheibenbremsen |
Federgabel: | Legierte einstellbare Frontfederungsgabel mit Verriegelung |
Geeignet für Personen: | 155 bis 195 cm |
Das Foto zeigt zwei Himiway Big Dogs mit verschiedenen Gepäckträgeroptionen.
Für das Himiway Big Dog gibt es zusätzliches Zubehör wie größere Gepäckträger oder Trägersysteme für die Front.
Die Besonderheit des Big Dog findet sich bereits als Versprechen im Namen. Im Urban Dicitionary gibt es eine sehr passende Bezeichnung:
„The baddest MF in any group of Gs or Hustlas. The Big Dog is the shot caller and will whoop the ass of anyone present who does not fall in line.“
Einfach ausgedrückt ist Big Dog eine umgangssprachliche Bezeichnung für jemanden, der die mächtigste oder einflussreichste Person in einer bestimmten Gruppe oder Community ist. EIn Big Dog hat das Sagen und alle anderen schauen zu ihm auf.
Ein weiterer Punkt: Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Das möchte das Himiway Big Dog auch sein. Aus diesem Grund liefert der Hersteller einen Kühlschrankmagneten mit einem Foto des Big Dog. So kann man sich seinen Liebling an den Kühlschrank pinnen.
Das Big Dog (2.299,00 Euro) kann als Premiumversion des Himiway Escape Pro (1.999,00 Euro) verstanden werden. Das Escape Pro ist mit seiner Federgabel und dem Hinterbaudämfer für Rides im Gelände gemacht und kann mit 202 kg höchstzulässigem Gesamtgewicht weniger Lasten transportieren als das Big Dog. Das doppelte Federsystem kommt auch beim Gesamtgewicht zum Tragen: Das kleinere Escape bringt mit Akku 2 kg mehr auf die Waage als das Big Dog.
Das Foto zeigt ein Himiway Escape Pro und ein Himiway Big Dog im direkten optischen Vergleich.
Die Gemeinsamkeit der beiden E-Bikes? Sie fahren sich wie ein Mini-Moped und bieten beide mächtig Fahrspaß. Das Big Dog eignet sich durch seine höhere Nutzlast und den stärkeren Motor deutlich besser für „Schwertransporte“ und der leistungsstärkere Akku bietet satte 48 Kilometer mehr Reichweite.
Kurz: Das Himiway Big Dog ist ein wahres Monster und macht seinem Namen als Lastenrad alle Ehre. Mit seiner Nutzlast von 220 kg spielt es im Vergleich mit den Cargo Bikes anderer Hersteller in der ersten Liga.
Um dieses Gewicht zu bewältigen, ist das Big Dog mit überdimensionierten Aluminiumrohren, einem hochbelastbaren Gepäckträger und ultrastarken Aluminiumgussrädern ausgestattet.
Was uns gefällt: Der extra-vielseitige und große Gepäckträger kann Lasten in allen Größen und Formen tragen und löst so mühelos fast alle Transportprobleme, die man nur haben kann.
Wichtig: Das Himiway Big Dog verfügt über eine EU konforme CE Kennzeichnung und es ist eine Prüfung nach DIN EN 15194 vorhanden. Bedeutet, das E-Lastenrad ist legal und darf auf deutschen Straßen als Pedelec fahren.
E-Lastenräder können in den meisten Fällen eine sinnige Alternative zum Kfz sein und einen Kleinwagen zumindest in der Stadt komplett ersetzen. Fakt ist, klassische Lastenräder fahren sich durch den langen Radstand anders als normale Fahrräder. Für Ungeübte kann das gewöhnungsbedürftig sein, denn das Fahren eines Cargobikes muss erst mal „gelernt“ werden.
Das Himiway Big Dog wurde genau für diesen Zweck entwickelt und soll Cargo-Fähigkeiten mit dem Komfort eines urbanen Pedelec miteinander vereinen. Schafft das E-Bike diesen Spagat? Das haben wir in unserem Test genauestens unter die Lupe genommen.
Darüber hinaus wollten wir wissen, wie alltagstauglich das E-Lastenrad ist und wie einfach die Bedienung und das Handling des 40 kg Monsters ist. Anders gefragt, kommen auch zierlichere Person mit dem Big Dog problemlos zurecht?
Selbstverständlich haben wir uns auch die Verarbeitungsqualität, die verbauten Komponenten, den Motor und den Akku angesehen, um herauszufinden, wo es im Vergleich zu seinen Konkurrenten steht. Zu guter Letzt bewerten wir natürlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis des Himiway Big Dog.
Dieser Test ist nicht gesponsert. Wir sind unabhängig und wir testen hauptsächlich Produkte, die wir auch selber in Gebrauch haben. Wenn uns Hersteller Produkte zum Testen zur Verfügung stellen, erhalten diese keine Vorschau auf unsere Testberichte. Außerdem nehmen wir keine Werbegelder von Unternehmen, deren Produkte wir rezensieren. Wie regelmäßige Leser unserer Vergleichsberichte wissen, wenn etwas schlecht ist, sagen wir das auch offen und ehrlich in aller Brutalität.
Du kaufst dir das erste Mal ein E-Bike? In dieser Kaufberatung findest du wertvolle Tipps, worauf du vor dem ersten Kauf achten musst. Du bist unsicher, ob ein E-Lastenrad deine Anforderungen erfüllt? In diesem Beitrag zeigen wir dir alle existierenden E-Bike Typen und erklären die spezifischen Vorteile der einzelnen Kategorien. Mit unserem E-Bike Finder findest du in nur 2 Minuten das für dich passende Pedelec.
Du bist aufgrund der hohen Nutzlastkapazität des Big Dog in diesem Testbericht gelandet und suchst gar kein E-Lastenrad, sondern ein E-Bike für schwere Menschen? Dann ist der Vergleichstest „E-Bikes für Übergewichtige. Die 12 Testsieger im Vergleich.“ vielleicht passender für dich.
Nach dem Online-Kauf liefert Himiway den Big Dog innerhalb weniger Tage per Spedition direkt vor die Haustür.
Das Foto zeigt den gelieferten Versandkarton des Himiway Big Dog E-Lastenrads.
Blick von oben in den geöffneten Versandkarton des Big Dog auf alle gelieferten Bestandteile.
Akkurat verpackt und gut geschützt zeigt sich das Himiway Big Dog beim Unboxing.
Das Big Dog wird teilweise vormontiert geliefert. Bedeutet alle wichtigen Komponenten wie Scheibenbremsen, Ritzel oder das Schaltwerk sind bereits am E-Bike montiert.
Die beiliegende Aufbauanleitung leitet einen durch die sechs Schritte hin zum fertig montierten E-Bike:
Begonnen wird mit der Lenkermontage. An der Lenkerklemmung am Vorbau müssen 4 Schrauben gelöst werden. Anschließend setzt man den Lenker in die Vorrichtung und schraubt die Klemmung wieder an.
Im zweiten und dritten Schritt montiert man das Vorderrad, bevor man dann das Frontlicht gemeinsam mit dem Schutzblech für das Vorderrad anschraubt.
Was uns nicht gefällt: Der Muttern des vorderen Reifens werden mithilfe eines 15 mm Schraubenschlüssels festgezogen. Dieser ist leider etwas überdimensioniert und lässt sich durch die Aussparungen am Rahmen nur um ein Viertel drehen. Das ist etwas nervig.
Im vierten Schritt schraubt man die Plattformpedale an die Tretkurbeln. Hier auf die Links und Rechts Kennzeichnungen auf den Pedalen und Kurbeln achten.
Als nächstes wird der Schaltwerkschutz mittels zwei Schrauben am Rahmen montiert.
Zu guter Letzt steckt man den Sattel samt Stütze in das Sattelrohr, fixiert ihn und die Montage des Himiway Big Dog ist erledigt.
Jetzt nur noch den Akku in das Unterrohr setzen und das Himiway ist einsatzbereit.
Was uns gefällt: Der gesamte Aufbau ist keine Raketenphysik und lässt sich auch von Schraubermuffeln innerhalb von 40 bis 60 Minuten erledigen.
Pro-Tipp: Vor der ersten Fahrt empfiehlt es sich die Schrauben zu kontrollieren und ggf. nachzuziehen.
Das Foto zeigt das komplett montierte Himiway Big Dog E-Lastenrad.
Da steht es nun fertig zusammengebaut stabil auf seinem für Lastenräder typischen Zweibeinständer. Diese Ständer sorgen für einen sicheren Stand, besonders praktisch, wenn man das Big Dog be- oder entladen möchte.
Schon beim Aufbau des Big Dog waren wir von seiner Verarbeitungsqualität angetan. Der Aluminium-Rahmen des E-Bikes kann in Sachen Verarbeitung und Qualität problemlos mit den Rahmen anderer Pedelecs aus höheren Preisklassen mithalten.
Das Foto zeigt die Lackierung in der Nahaufnahme.
Besonders gut gefällt uns hier die hochwertige Lackierung.
Gleiches gilt für die verbauten Komponenten. Sie sind durch die Bank weg, hochwertig, superstabil und wirken vertrauenserweckend. Beim Big Dog sitzt alles bombenfest und nichts wackelt.
Aber auch die Optik ist erwähnenswert. Während wir in unserem Himiway Zebra Test das Kabelgewirr am Vorbau kritisiert haben, gibt es beim Big Dog diesbezüglich nichts zu meckern. Das E-Lastenrad schmeichelt durch seinen bulligen, aber trotzdem cleanen Look auch dem Auge.
Die innenverlaufenden Züge sorgen für einen cleanen Look und schützen so vor äußeren Einflüssen.
Ob das beim Tausch der Züge zum Nachteil wird, hängt von den Fähigkeiten des Mechanikers ab, der die Wartung durchführt. Sicher ist, dass das die Reinigung und Pflege des E-Lastenrades definitiv einfacher macht.
Kurz: Insgesamt ist die Konstruktion des Big Dog optisch und technisch sehr ausgewogen.
Das Foto zeigt ein Trike-Cargobike, Long John Lastenrad, Longtail Lastenrad und ein Bakery Bike. Zur besseren Zuordnung sind alle beschriftet.
Die verschiedenen E-Lastenradarten: Trike-Cargobike, Long John Lastenrad, Longtail Lastenrad und ein Bakery Bike.
In einigen Testberichten liest man, dass das Big Dog gar kein Lastenrad ist, schließlich hat es keine große Wanne in die man sein Transportgut legen kann. Das sehen wir anders, denn es gibt unterschiedliche Lastenradarten.
Also, was macht das Himiway Big Dog zum E-Lastenrad und wo steht es im direkten Vergleich mit seinen Konkurrenten, bzw. in welche Kategorie lässt es sich einordnen? Los geht es.
Grundsätzlich gibt es Lastenräder mit zwei, drei oder vier Rädern. Klären wir zuerst die Unterschiede der einzelnen Varianten.
Diese Lastenräder wie das oben gezeigte Chike E-Cargo (Testbericht) haben vorne zwei Räder und hinten ein Rad. Die Last sitzt immer vorne vor dem Fahrer.
Long John Lastenfahrräder wie das Cube Cargo (zu den Bikes) haben einen verlängerten Radstand. Auch hier sitzt der Fahrer im hinteren Bereich vor der Last.
Sie sind mit drei oder vier Rädern ausgestattet und sehen aus wie kleine Fahhrad LKWs. Die Bikes haben eine Fahrerkabine und Logistik-Unternehmen nutzen sie bei der Paketzustellung in den Städten.
Bei Longtail Bikes wie denen von Tern (zu den Rädern) ist das Heck etwas länger konstruiert um hinten Lasten aufladen zu können. Der Fahrer sitzt also immer vorne und die Last hinten.
Das sind kompakte Lastenräder wie das E-Cargoville Bakery von Bergamont, die mit einem Tiefeinsteiger Rahmen kommen und optisch sehr nah an den normalen Fahrrädern sind.
Das Himiway Big Dog ist eine gelungene Mischung aus einem Longtail und einem Bakery Bike. Es nimmt sich durch sein längeres Heck und den sehr stabilen Gepäckträger eine Eigenschaft eines Longtail und tendiert durch die Möglichkeit einen Frontträger zu montieren zum Bakery Bike.
Für diese Bikes ist es typisch, dass sie auf den ersten Blick nicht als E-Lastenfahrrad zu erkennen sind. Beim genaueren Hinsehen merkt man aber: Das Kernelement dieser Gattung ist der belastbare Komfortrahmen.
Beim Big Dog befinden sich also vorne und hinten die Ladeflächen gebaut in massiver Form und es verfügt über einen überdimensionierte Ladefläche am Heck.
Kurz: Das Himiway Big Dog eignet sich weniger für großvolumige Lasten oder Güter und ist eher für den Transport von kleivolumigen und besonders schweren Lasten ausgelegt.
Mit seinem bürstenlosen Nabenmotor und einem 960-Wattstunden-Akku von Samsung/LG verfügt das Himiway Big Dog über die nötige Leistung, um schwere Ladungen zu transportieren. Mit seiner 7-Gang-Schaltung, den Scheibenbremsen, Vorder- und Rücklicht sowie Schutzblechen ist es ein voll ausgestattetes E-Bike, das auch eine Fahrt zum Baumarkt locker bewältigen kann. Sehen wir uns die E-Bike spezifischen Komponenten genauer an.
Das Foto zeigt den bürstenlosen Nabenmotor des Himiway Big Dog.
Der 250 Watt starke Heckmotor des Big Dog kommt aus Himiways eigener Produktion und liefert dem E-Lastenrad mit 86 Nm Drehmoment enormen Vortrieb.
Der E-Antrieb überzeugt durch die kompromisslose Umsetzung der fünf Unterstützungsstufen. Diese werden effektiv genutzt, um das brachiale Kraftpaket bis zur Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h zu treiben. Obwohl die 86 Nm Drehmoment auf den ersten Blick nicht besonders hoch erscheinen, wird der erzeugte Schub sowohl bei der Beschleunigung als auch beim Fahren unter Volllast selbst in hügeligen Gebieten deutlich spürbar.
Der neue Motor des Big Dog Motors wurde so weiterentwickelt, dass er einen modernisierten inneren Ring nutzt, der auf einen hohen Temperaturwiderstand und eine bessere Wärmeableitung spezialisiert ist. Das erhöht die Lebensdauer und sorgt dafür, dass sich der Wartungsaufwand des Motors reduziert.
Der Tretsensor mit Geschwindigkeitssteuerung sorgt dafür, dass die Unterstützung des Motors schneller und sensibler auf die eigene Pedalkraft reagiert. Das Ergebnis ist ein natürlicheres Tretgefühl, das man in dieser Form nicht bei vielen E-Bikes findet.
Was uns gefällt, ist der verbaute Drehgriff an der rechten Lenkerseite. Dieser beschleunigt das E-Bike aus dem Stand ohne Pedalunterstützung auf 6 km/h. Praktisch, wenn man mit dem voll beladenen E-Lastenrad an der Ampel steht.
Das Foto zeigt den halb entnommenen Akku am Unterrohr des Big Dog E-Bikes.
Das Himiway Big Dog ist mit einem 960 Wh Akku ausgestattet, der auf der neuesten LG-Akkutechnologie basiert. Er verfügt über eine Einzelzellenkapazität von 5000 mAh, was für seine kompakte Größe und hohe Flexibilität durchaus beeindruckend ist. Im Vergleich zu herkömmlichen 3500 mAh-Zellen aus Nickel, Kobalt und Mangan bietet der Big Dog Akku eine effizientere Steigerung der Reichweite.
Laut Himiway ermöglicht der Akku eine Reichweite von bis zu 96 km im rein elektrischen Betrieb und 128 km im pedalbetriebenen Modus mit einer Ladung.
In eigener Sache: In unseren Tests bewerten wir grundsätzlich keine Reichweitenangaben der Hersteller. Die tatsächliche Reichweite hängt von über 20 variablen Faktoren ab, wie z. B. Körpergewicht, Zuladung, Untergrund, Außentemperatur, Unterstützungsmodus und Reifendruck. Diese Faktoren können in einem Labortest nicht abgebildet werden, darum kann eine Person unter verschiedensten Bedingungen komplett unterschiedliche Reichweiten erzielen.
Wenn du wissen möchtest, wie weit du mit dem Big Dog unter Berücksichtigung deiner individuellen Daten und Einstellungen kommst, empfehlen wir dir das exakt mit unserem E-Bike Reichweitenrechner zu berechnen:
Reichweitenrechner startenNichtsdestotrotz wird das Big Dog vermutlich die höchste Reichweite im Vergleich zu anderen elektrischen Lastenrädern in dieser Preisklasse bieten.
Was uns gefällt: Das Aufladen des entnehmbaren Akkus hat bei uns um die sieben Stunden gedauert. Dieser Wert kann sich für die gelieferte Leistung absolut sehen lassen.
Das Foto zeigt das aktive Display des Himiway Big Dog.
Das LCD-Display des Himiway Big Dog sieht puristisch aus, ist aber gut ablesbar.
Das zentriert am Vorbau montierte LCD Display liefert einen schnellen Überblick über Fahrdaten wie Tageskilometer oder aktuelle Geschwindigkeit, Lichtanzeige, Ladezustand des Akkus, Unterstützungsstufe oder der Motorleistung.
Die gut strukturierte grafische Aufbereitung des Bildschirms macht alle Inhalte schnell erfassbar und lässt sich unter allen Lichtbedingungen wie direkter Sonneneinstrahlung oder selbst bei schwachem Licht sehr gut ablesen.
Was uns gefällt: Das LCD Display hat eine USB-Ladebuchse, über die du dein Handy während der Fahrt laden kannst.
Das Foto zeigt das Bedienelement des Himiway Big Dog.
Die Display- und Motorsteuerung des Big Dog erfolgt über das Tastenfeld der Bedienungskonsole auf der linken Seite des Lenkers. Die Tasten lassen sich leicht mit dem Daumen erreichen und steuern.
Rechts außen sitzt der An-/Ausschalter. Links daneben befindet sich oben der Schalter für die Front- und Rückbeleuchtung. Mit dem unteren Button scrollst du dich durch alle anderen Informationen, die dir der Computer liefert.
Mit den beiden Plus und Minus Tasten auf der linken Seite der kleinen Kommandozentrale lassen sich die fünf Unterstützungsmodi auswählen.
Die Auswahl der fahrradspezifischen Komponenten des Big Dog orientiert sich an dem, was man in der Preisklasse von 2.000,00 Euro oft sieht: 7-Gang-Schaltung, Scheibenbremsen, Vorder- und Rücklichter sowie vordere und hintere Schutzbleche. Sehen wir uns die Ausstattung genauer an.
Inhalt
Das Foto zeigt den serienmäßigen Gepäckträger des Himiway Big Dog in zwei Ansichten.
Wir sind ein großer Fan der großen und langen Heckplattform. Die Holzplattform sieht nicht nur schick aus, sie eignet sich auch besser für Kisten und andere flache Ladung als herkömmliche Gepäckträger.
Der Gepäckträger besteht aus hochfestem, anodisiertem Aluminium, das zusammen mit rostfreien Stahlschrauben und Muttern dafür sorgt, dass er sich auch beim Fahren auf holprigen Untergründen nichts löst. Die rostfreie Beschichtung bietet Schutz vor Rost bei Regen und ermöglicht so sorgenfreies Fahren bei nassen Witterungsverhältnissen.
Das Foto zeigt den erweitertern Gepäckträger des Himiway Big Dog.
Wenn dir der serienmäßige Heckträger zu kurz ist, bietet Himiway noch einen extra langen Gepäckträger (zum Produkt) für 99,00 Euro an, auf dem sich auch größere und sperrige Ladungen transportieren lassen.
Das Foto zeigt den Frontkorb.
Wer noch mehr Transportfläche benötigt, kann sich für 109,99 Himiways Frontkorb (zum Produkt) für das Big Dog holen. Zur Montage befinden sich am Steuerrohr zusätzliche Gewinde.
Das Foto zeigt die hydraulischen Tektro HD-E350 Scheibenbremsen.
Für die Bremsleistung sorgen hochwertige hydraulischen Scheibenbremsen von Tektro. Der taiwanesische Hersteller hat sich in der Vergangenheit zu einem der meist verbauten Zuliefermarken für E-Bike Bremssysteme gemausert.
Die Tektro HD-E350 Bremsen bieten mit ihren 180 mm Bremsscheiben eine hohe Bremskraft unter allen Bedingungen und haben im Vergleich zu mechanischen Scheibenbremsen genug Power, um das hohe Eigengewicht, Zuladung und das Fahrergewicht effektiv abzubremsen.
Pro-Tipp: Bei regelmäßiger Wartung behalten die Bremsen über einen Zeitraum von 5 Jahren ihre volle Bremsleistung.
Was uns gefällt: Das Tektro Bremssystem ist ein in sich geschlossenes System: Bedeutet, Nässe, Schlamm oder Staub können von außen nicht eindringen.
Das Foto zeigt den Zweibeinständer des Himiway Big Dog.
Der Zweibeinständer ist ein sinniges Feature für ein E-Lastenrad. Er sorgt für eine bessere Balance und mehr Stabilität, wenn das Big Dog abgestellt ist. So lassen sich Frachten oder Kinder auf- und abladen, ohne dass man dabei Gefahr laufen muss, dass das Lastenrad umkippt. Darüber hinaus ist das Zweibeindesign praktischer, wenn das E-Bike repariert oder Komponenten ausgetauscht werden müssen.
Das Foto zeigt das Shimano Altus Schaltwerk.
Geschaltet wird das Big Dog mit einer Shimano 7-Gang-Schaltung. Shimano ist einer der besten Komponenten Hersteller der Welt. Himiway hat sich beim Big Dog für eine Mischung von Altus und Tourney Komponenten entschieden.
7 Gang-Schaltungen sehen wir in dieser Preisklasse häufig, denn sie sind günstiger als 10- oder 12-Gangantriebe. Allerdings schränken sie die Einsatzmöglichkeiten ein, da sich das E-Bike bei steileren Anstiegen mehr auf den Motor verlassen muss. Hätte man eine 10- oder 12-Gangschaltung, wäre die Übersetzung breiter und man könnte effektiver mittreten.
Des Weiteren ist das Verhältnis des niedrigsten Ganges mit 36 x 28, nicht niedrig genug, und der höchste Gang 36 x 14, erfordert mehr Tretkraft, um die Höchstgeschwindigkeit des E-Bike Motors zu erreichen.
Das Foto zeigt den Daumenschalter für die Gangschaltung.
Was uns nicht gefällt: Wir glauben fest an die Qualität der Shimano Komponenten, denn selbst ihre preisgünstigen Komponenten sind zuverlässig und funktionieren verlässlich.
Allerdings mögen wir den Daumenschalter des Altus-Schalthebels nicht wirklich, da man zum Schalten seinen Daumen über den Lenker bewegen muss. Für das Design des Schalthebels kann man Himiway nicht kritisieren, aber wir freuen uns auf den Tag, an dem Shimano diesen Schalthebel endlich neu gestaltet.
Was uns gefällt: Die robuste und solide Shimano Schaltung verzeiht nicht nur Schaltfehler, auch Dreck, Erschütterungen und Feuchtigkeit können ihr kaum zusetzen.
Mehr zum Thema Gangschaltung erfährst du hier in unserem Leitfaden.
Das Foto zeigt das Profil der 20x4-Zoll Kenda Fatbike Reifen von oben.
Das Big Dog hat durch seine fetten Reifen ein etwas ungewöhnliches Aussehen. Aufgezogen sind 20x4-Zoll Kenda Fatbike Reifen, die durch ihr großes Luftvolumen für zusätzliche Dämpfung und durch das Profil für mehr Traktion auch abseits des Asphalts sorgen.
Bedeutet, man rollt auch mit Zuladung spürbar effizienter über sandige oder matschige Untergründe. Selbst Schnee wird souverän überrollt.
Das Foto zeigt die vordere Felge.
Die Kenda Fatbike Reifen sitzen auf extrem robusten Laufrädern aus Aluminiumguss und sind neben dem Material und der Rahmenkonstruktion ein weiterer wichtiger Grund dafür, dass das Himiway Big Dog eine Nutzlast von 220 kg tragen kann.
Was uns gefällt: Mit dem Felgendesign muss man sich keine Sorgen um Speichenprobleme machen und es sieht extrem cool aus.
Pro-Tipp: Mit welchem Reifendruck musst du das Big Dog mit oder ohne Zuladung fahren? Unser Reifendruckrechner gibt dir die Antwort.
Das Foto zeigt den Frontscheinwerfer.
Genauso monstermäßig wie das gesamte E-Lastenrad wirken auch die LED-Lichter. Der zweigeteilte Frontstrahler leuchtet laut Himiway 20 Prozent heller als herkömmliche LED-Scheinwerfer.
Das Foto zeigt die Heckbeleuchtung.
Was uns gefällt: Das Rücklicht hat eine Bremslichtfunktion wie wir das von Mopeds oder Autos kennen. Wenn man abbremst, leuchtet das Rücklicht auf und der nachfolgende Verkehr wir gewarnt.
Das Foto zeigt das Himiway Big Dog vor einer Wiese im urbanen Raum.
Vor der ersten Fahrt ist das Big Dog etwas gewöhnungsbedürftig, denn man spürt die 40 Kilo Eigengewicht beim Schieben und Manövrieren.
Pro-Tipp: Es empfiehlt sich grundsätzlich, den Akkustand immer genau im Auge zu behalten, denn das Fahren ohne Unterstützung des Motors ist kraftraubend.
Wichtiges Kaufkriterium: Wenn du in einer Wohnung wohnst, in der du das E-Bike über Treppen tragen musst, solltest du dich nach einem leichteren Modell umsehen.
Für alle Gewichtsfanatiker war es das jetzt aber mit den schlechten Nachrichten.
Hinzu kommt: Das Big Dog wurde auch gar nicht darauf ausgelegt, besonders leicht zu sein. Seine massive Bauweise und das damit einhergehende Gewicht sind notwendige Kriterien, um überhaupt schwere Lasten transportieren zu können.
Nichtsdestotrotz lässt sich das 40 kg E-Lastenrad wendig und komfortabel durch die Stadt steuern. Durch die Fatbike Reifen und die Federgabel fährt sich das Big Dog ausgesprochen komfortabel. Auch wenn es über Kopfsteinpflaster oder Feldwege geht.
Was uns gefällt: Die gewaltigen Stollen der Reifen bieten ordentlich Grip auf allen Untergründen.
Kommen wir jetzt zum Fahrverhalten in der Praxis. Wenn man das erste Mal mit dem Big Dog fährt, merkt man, dass das hohe Eigengewicht des Bikes beim Fahren absolut keine Rolle spielt.
Denn das herausragendste Merkmal des Motors ist wie bereits erwähnt sein kräftiges und schnelles Ansprechverhalten. Die Beschleunigung ist beeindruckend und sorgt für mächtig Fahrspaß. Die Kombination aus kräftigem Motor und gutmütigen Fahreigenschaften sorgen für ein Gefühl von Power und Kontrolle. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man in hügeligen Gegenden oder anspruchsvollem Gelände unterwegs ist. Das Himiway Big Dog zieht mühelos bergauf und bewältigt Steigungen ohne jegliche Anstrengung.
In unserem Praxistest wollten wir es genau wissen und sind in Hamburg Blankenese von der Elbe bis zum höchsten Punkt des Wasebergs gefahren. Denn Waseberg kennt man vielleicht als härteste Steigung bei den Hamburger Cyclassics.
Wir sprechen hier von einem knapp 500 Meter langen Anstieg, auf dem 60 Höhenmeter überwunden werden müssen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 12 Prozent. Die maximale Steigung liegt bei 16 Prozent. Klar hat der Motor härter gearbeitet, wir hatten allerdings nicht das Gefühl, dass das Big Dog hier an seine Grenzen gekommen ist.
Anders als das von uns getestete Himiway Zebra, hat das Big Dog kein Drehmomentsensor, sondern einen Tretsensor mit Geschwindigkeitssteuerung. Das sorgt im Vergleich zum Zebra für ein anderes Fahrgefühl. Unabhängig davon, mit welcher Kraft du in die Pedale trittst, schiebt der Motor an, sobald du die Kurbeln bewegst.
Was uns gefällt: Das Big Dog hat erwähnenswert gutmütige Fahreigenschaften. Der Geradeauslauf des ist dabei besonders beeindruckend. Egal, auf welchen Untergründen oder wie schnell man fährt, das E-Lastenrad fährt wie auf Schienen und hält treu die Spur.
Kurz: Das Fahrerlebnis mit dem Big Dog ist außergewöhnlich. Wir empfehlen jedoch, sich beim Beschleunigen gut festzuhalten, denn die Kraft des Antriebs könnte für einige ein wirklich überraschend sein.
Egal, du dein Kind vor der Arbeit noch schnell in die Kita oder Grundschule bringst oder du den Wocheneinkauf erledigen möchtest. Das Himiway Big Dog kann alles. Aber als Lastenrad kommt es durch eine fehlende Transportwanne an seine Grenzen, wenn es darum geht, voluminöse Gegenstände wie Kühlschränke zu transportieren.
Was uns am Himiway Big Dog neben den guten Komponenten auch gefällt, ist der große Akku, der eine beeindruckende Reichweite ermöglicht.
Grund zu meckern haben wir wenig. Den Daumenschalter des Altus-Schalthebels mögen wir nicht, dafür kann Himiway aber nichts. Die kleine Bandbreite der Gangschaltung ist ein weiterer Punkt, den man aber selber beheben kann. Die Getriebeübersetzung kann durch den Einbau einer neuen Kette und eines größeren Kettenblatts gepimpt werden.
Ja, das ist es. Es hat ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt durch seine herausragende Verarbeitungsqualität.
In der Preisklasse zwischen 1.700,00 und 2.400,00 Euro gibt es natürlich ein paar weitere gute E-Bikes. Aber je näher ein Pedelec an die 2000-Euro-Grenze kommt, desto mehr muss es bieten, um zu begeistern. Und wenn es speziell um E-Lastenräder geht, wird die Auswahl deutlich kleiner.
Himiway war mit dem alten Big Dog bereits in der Lage, ein solides Lastenfahrrad in dieser Preisklasse zu bauen, aber dadurch, dass sie dem E-Bike jetzt einen bürstenlosen Nabenmotor gönnen und es mit einem 960Wh Samsung/LG-Akku ausstatten, geben sie dem Big Dog einen beachtlichen Mehrwert und machen es in diesem Preissegment unangreifbar.
Pro | Contra |
Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. | Daumenschalter. |
Sehr gute Verarbeitungsqualität. | Bandbreite der Gangschaltung. |
Leistungsstarker Motor. | |
960-Wh-Akku bietet eine beeindruckende Reichweite. | |
Drehmomentstark. | |
Sehr hohe Nutzlast. | |
Top Fahreigenschaften |
Auf der Bewertungsskala sind 9,5 von 10 möglichen Punkten aktiviert.
Unsere Bewertung: 9,5 von 10 Punkte.
E-Bike Specs | |
Akku: | 48V 20Ah LG Lithiumakku |
Ladegerät: | 3.0 A Ladegerät |
Motor: | 250W Bürstenloser Getriebenabenmotor |
Gewicht: | 40 kg / ca. 35 kg ohne Akku |
Höchstzulässiges Gesamtgewicht: | 220 kg |
Display: | LCD-Display mit USB-Anschluss |
Intelligente Pedalunterstützung: | 0~5 Stufen |
Komponenten | |
Reifen: | 20"x4" Kenda Breitreifen |
Bremsgriffhebel: | Aus Aluminiumlegierung mit Motor-Stopp-Schalter |
Schaltwerk: | Shimano 7-Gang-Kettenschaltung |
Bremsen: | Tektro HD-E350 Hydraulische Bremsen |
Kette: | KMC-Kette |
Lenkervorbau: | MA-5040 28.6*31.8MM |
Kurbel: | 46T-170mm Schmiedekurbel |
Getriebe: | Shimano-14-28T BROWN/BK |
Federgabel: | Legierte einstellbare Frontfederungsgabel mit Verriegelung |
Pedale: | Legierungspedale mit Reflektoren |
Rahmen: | 6061 Aluminiumrahmen |
Sattelstütze: | 34 x 350 mm Legierungs-Sattelstütze |
Frontlicht: | 48V LED-Licht |
Rücklicht: | Integriertes Rücklicht |
Die Grafik zeigt den Himiway Big Dog Rahmen mit den einzeln markierten Rahmengeometriedaten.
A Gesamtlänge | 178 cm |
B Lenkerhöhe | 109 cm |
C Radstand | 117 cm |
D Minimale Sitzhöhe | 70 cm |
E Maximale Sitzhöhe | 90 cm |
F Kettenstrebenlänge | 44 cm |
G Schritthöhe | 42 cm |
H Oberrohrlänge | 64 cm |
I Raddurchmesser | 60 cm |
J Steuerrohrlänge | 21 cm |
K Lenkerbreite | 70 cm |
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