Die Kettenlänge kann entweder manuell mit einem Maßband abgemessen werden oder aber sie wird exakt berechnet. Keine Lust dir die Finger schmutzig zu machen? Kein Problem. Nutze unseren Kettenlänge Rechner.
Einfach die Kettenstrebenlänge (1) messen, die restlichen Daten (2, 3 und 4) weiter unten auswählen und unser Tool errechnet die passende Kettenlänge für dich.
Abstand zwischen der Mitte des Tretlagers und der Mitte der Hinterachse.
Um eine lange Lebensdauer und eine Top-Performance deiner Fahrradkette zu gewährleisten, ist es enorm wichtig, dass sie die optimale Länge aufweist. Das beugt ebenfalls Ketten- oder Antriebsschäden vor. Wie du die optimale Kettenlänge berechnest und worauf du unbedingt achten muss, lernst du hier.
Die optimale Länge einer Fahrradkette ist von Rad zu Rad unterschiedlich. Sie hängt nämlich von mehreren Faktoren ab. Weil die Fahrradketten im Handel immer etwas länger sind, als man sie tatsächlich braucht, musst du dir deine Kette nach dem Kauf auf die für dein Rad optimale Länge kürzen (wie du deine Kette selbst kürzt, erfährst du hier).
Um die Kettenlänge berechnen zu können, benötigst du zunächst die folgenden Informationen:
Die Kettenstrebenlänge (KS): Diese ermittelst du, indem du mit einem Maßband oder einem Maßstab die Distanz von der Mitte der Tretlagerachse bis zur Mitte der Hinterradachse in Millimetern misst.
Die Anzahl der Zähne am größten Kettenblatt vorne (ZK): Zähle dazu einfach die Zähne ab.
Die Anzahl der Zähne des größten Ritzels der hinteren Kassette (ZR).
Die Anzahl der Zähne des Röllchens.
Die entsprechende Formel für die Berechnung der Kettenglieder lautet nun:
Kettenlänge (KL) = 0,157 * KS + ZK / 2 + ZR / 2 + Z
Wenn dein Röllchen 10 Zähne hat, dann ist Z = 2. Bei 11 Z = 6 usw. Addiere pro zusätzlichen Zahn einfach noch 2 Glieder hinzu. Wenn du kein Röllchen im Schaltwerk hast, musst du nichts mehr addieren.Falls du in Mathe genauso gut aufgepasst hast wie wir, fängst du mit dieser Formel wahrscheinlich nur wenig an. Gehen wir das Ganze deshalb einfach an einem praktischen Beispiel Schritt für Schritt durch.
Dabei gehen wir von der folgenden Ausgangssituation aus:
Die Kettenstrebenlänge (KS) beträgt 400 Millimeter.
Das größte Kettenblatt vorne (ZK) hat 52 Zähne.
Das größte Ritzel hinten (ZR) hat 28 Zähne.
Dein Röllchen hinten hat 10 Zähne. Z = 2
Um die Berechnung durchzuführen, sind die folgenden Schritte erforderlich:
Schritt 1: KS 400 multipliziert mit 0,157 = 62,8
Schritt 2: ZK 52 dividiert durch 2 = 26 (also die Hälfte)
Schritt 3: ZR 28 dividiert durch 2 = 14
Schritt 4: Durch die 10 Zähne des Röllchens ist Z = 2
Schritt 4: Einfach alles zusammenzählen, also 62,8 + 26 + 14 + 2 = 104,8
Damit sich die Kettenenden richtig verschließen lassen, muss das Ergebnis in weiterer Folge so auf- oder abgerundet werden, dass es durch zwei teilbar ist. Im Falle unseres Beispiels müssen wir also auf 104 abrunden. Unsere Fahrradkette benötigt deshalb 104 Kettenglieder.
Um die Kettenlänge nun in cm umzurechnen, musst du nur die Anzahl der Kettenglieder (104) mit 1,27 multiplizieren. 104 * 1,27 = 132 cm.
Mit unserem Online-Rechner kannst du dir diese komplizierte Berechnung ersparen. Um die Kettenlänge zu bestimmen, musst du hier einfach die entsprechenden Vorgaben eintragen und bekommst auf Knopfdruck das Ergebnis angezeigt.
Die Fahrradkette ist das zentrale Element des Antriebs auf deinem Fahrrad. Deshalb ist es nicht nur wichtig, dass du die Kette regelmäßig reinigst und schmierst, sondern dass sie darüber hinaus auch noch die richtige Länge aufweist.
Nur wenn die Kette die optimale Spannung hat, läuft sie leise und effektiv und garantiert eine lange Lebensdauer aller Antriebskomponenten.
Wenn deine Kette zu lang ist und es ihr an Spannung fehlt, schlägt die Kette oft unten hin und her. Das ist nicht nur unangenehm und gefährlich für den Fahrer, sondern sorgt für erschwertes Schalten. Die Folge sind laute und vor allem ungenaue Schaltvorgänge. Durch die mangelnde Spannung erhöht sich der Verschleiß der Kette deutlich, wodurch sich ihre Lebensdauer verringert.
Eine zu kurze Kette hat ebenfalls erhebliche Nachteile. Wenn die Kette zu sehr gespannt ist, ist es oft nicht mehr möglich, alle Gangkombinationen zu schalten (z. B. vorne das größte Kettenblatt und hinten das größte Ritzel). Außerdem kann dein Schaltwerk durch die hohe Spannung beschädigt werden.
Obwohl man es aus dem Amateurbereich nicht kennt, gibt es tatsächlich eine Reihe an verschiedenen Ketten. Je nach Fahrrad und Schaltung, benötigst du eine andere Art von Kette.
Beim Kauf deiner Fahrradkette musst du vor allem darauf achten, dass diese zur Schaltung deines Fahrrads passt. Je nachdem, welche Schaltung du verwendest, müssen die Kettenglieder unterschiedlich breit sein. In der Regel haben Fahrräder mit Nabenschaltung oder ohne Schaltung breitere Ketten.
Bei Kettenschaltungen hängt die benötigte Breite oft vom Schaltwerk ab. 9-fach Schaltwerke benötigen z. B. eine andere Kettenbreite als 10-fach oder 11-fach Schaltwerke. Bei Mountainbikes kommen vermehrt 12-fach-Schaltungen ohne Umwerfer zum Einsatz. Auch die ersten 13-fach-Schaltungen sind bereits am Markt. Hierfür werden ebenfalls eigene Ketten benötigt.
Für MTBs und Road-Bikes werden oft unterschiedliche Ketten angeboten, die sich in Material, Gewicht und Stabilität unterscheiden. Diese sollten unbedingt nur mit den vorgesehenen Schaltwerken verwendet werden.
Weil Rennradfahrer für eine bessere Performance oft jedes Detail ihres Fahrrad optimieren, spielt eben auch die Vermeidung von Kraftverlust durch unnötige Reibung eine große Rolle.
Der Australier Adam Kerin hat eine umfangreiche Studie durchgeführt, bei der er die verschiedensten Ketten an Rennrädern getestet hat. Dabei kam er zu dem Schluss, dass die besten Ketten in den meisten Fällen jene sind, welche vom gleichen Hersteller wie die anderen Bauteile kommen. Diese haben in der Studie zur geringsten Reibung geführt. Eine Kette von Shimano passt eben am besten zu einem Shimano Schaltwerk.
Wie immer richtet sich der Preis in erster Linie nach der Qualität. Günstige Einstiegsmodelle guter Hersteller sind bereits für etwa 10 bis 20 Euro zu haben. Für Gelegenheitsfahrer, die das Rad ab und zu für einen Ausflug nutzen oder die Fahrt zur Arbeit ist so eine Kette völlig ausreichend.
Die qualitativ hochwertigeren Ketten von Herstellern wie Shimano, Connex oder SRAM können hingegen bis zu 60 Euro kosten. Dafür sind sie aber in der Regel auch viel langlebiger.
Von günstigen aber dubiosen No-Name-Produkten ist unbedingt abzuraten. Bei einer Fahrradkette geht es nämlich nicht darum, ein paar Euro zu sparen. Mangelnde Qualität beeinfluss deine Schaltung, dein Fahrgefühl und kann zu Schäden am Schaltwerk führen.