Wenn sich dein Fahrrad nicht mehr so leicht fährt, dann liegt das höchstwahrscheinlich an deinem Reifendruck. Die gute Nachricht ist: Das ist ein Thema, das in sehr kurzer Zeit gelöst werden kann
Mit dem richtigen Luftdruck nutzen sich deine Fahrradreifen nicht so schnell ab und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass du einen Reifenschaden bekommst. So fährst du mit deinem Fahrrad nicht nur schneller und bequemer, sondern auch noch viel sicherer.
Hier lernst du, welcher Reifendruck für welche Radtypen geeignet ist. Außerdem erfährst du, wie du den Reifendruck prüfen und anpassen kannst und welche Faktoren ihn beeinflussen. Nutze auch unbedingt unseren Reifendruck Rechner , um herauszufinden, welcher Reifendruck für dich perfekt ist.
(optional, hilft aber bei einem besseren Ergebnis)
In diesem Artikel nennen wir dir Angaben zum Reifendruck diverser Fahrradtypen. Diese sind jedoch nur Richtwerte! Weil jedes Fahrrad etwas anders ist, solltest du immer die Herstellerangaben auf deinen Reifen beachten.
Je breiter deine Reifen, desto weniger Druck benötigen sie. Das kannst du dir als erste Faustregel merken. Rennradreifen brauchen somit sehr hohen Druck, während breitere Reifen (z. B. bei einem MTB oder Cruiser) viel weniger Luftdruck benötigen.
Die zweite Faustregel: In den hinteren Fahrradreifen gehört ein wenig mehr Druck als in den Vorderen, weil man auf dem hinteren Teil des Fahrrads sitzt und der Hinterreifen damit mehr Gewicht tragen muss.
Du fragst dich sicher, ob es einen optimalen Reifendruck gibt. Ja und nein. Der optimale Luftdruck für dein Fahrrad setzt sich aus ganz verschiedenen Stellschrauben zusammen.
Der Maximaldruck, der auf der Seitenwand eines Reifens angegeben wird, ist die Obergrenze. Dieser sollte aus Sicherheitsgründen auch nicht überschritten werden.
Höherer Druck führt zu einem niedrigeren Rollwiderstand, sodass du einen besseren Schutz vor Pannen hast. Geringerer Reifendruck heißt aber mehr Komfort, denn weich aufgepumpte Reifen federn besser und absorbieren Vibrationen bei unebenen Untergründen.
Der Untergrund, auf dem du fährst, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Generell gilt: Je härter und gleichmäßiger der Untergrund, desto höher kann der Reifendruck sein. Bei unbefestigten Schotter-, Sand-und Waldwegen ist ein niedriger Reifendruck die bessere Wahl. Damit schmiegen sich deine Reifen stärker an den Boden an, es entsteht eine größere Auflagefläche und du bekommst mehr Grip.
Bei Regen, Schnee oder Eis solltest du auch lieber mit weniger Druck fahren, denn das verringert die Gefahr wegzurutschen.
Die folgenden Angaben sind die Ausgangspunkte für einen 70 kg schweren Fahrer. Je schwerer jemand ist, desto mehr Druck wird auch benötigt. Als Faustwert wird oft ein Wert von 1 % je kg angegeben. Wenn du z. B. 50 kg wiegst, bräuchtest du dann ca. 20 % weniger Druck als angegeben. Bei 80 kg wären es 10 % mehr Druck.
Radtyp | Reifenbreite | Reifendruck in bar | Reifendruck in psi |
---|---|---|---|
Rennrad / Triathlon | 23 mm | 7,5 | 110 |
Rennrad / Triathlon / Fixie | 25 mm | 7 | 103 |
Rennrad / Triathlon / Cross | 28 mm | 6 | 87 |
City- / Trekkingrad / Urban | 32 mm | 5 | 73 |
Cyclocross | 33 mm | 5 | 73 |
Gravel Bike / Fitnessrad / Urban | 35 mm | 4,5 | 65 |
Cyclocross | 36 mm | 4,5 | 65 |
City- / Trekkingrad | 37 mm | 4,5 | 65 |
City- / Trekkingrad / Fitnessrad / Holland | 40 mm | 4 | 58 |
Crossrad | 42 mm | 4 | 58 |
Crossrad | 47 mm | 3 | 44 |
City- / Trekkingrad / Holland | 50 mm + | 3 | 44 |
Mountainbike | 50 mm (2 Zoll) | 3 | 44 |
Mountainbike | 59 mm (2,3 Zoll) | 2 | 29 |
Fatbike | 100 mm + (4 Zoll) | 0,5 | 7,3 |
Wenn du dein Mountainbike als Sportler fährst, verlässt du dich wahrscheinlich auf das sogenannte „Tubeless-System“.
Die Wahrscheinlichkeit auf Durchschläge ist ohne Schlauch wesentlich niedriger und so kannst du mit weniger Druck fahren. Das ist gerade bei unbefestigten Wegen in der Natur vorteilhaft, weil du somit gemütlicher und entspannter fahren kannst und gleichzeitig eine besser Bodenhaftung hast.
Solltest du oft in anspruchsvollem Gelände unterwegs sein, sollte der Luftdruck in deinen Reifen so niedrig wie möglich sein, aber gerade noch hoch genug, um deine Felgen und Reifen zu schützen.
Wenn du viel in der Stadt fährst oder auch am Wochenende Touren unternimmst, sind 3 bar für dich eine gute Ausgangsbasis.
So hast du z. B. auf Asphalt geringeren Widerstand beim Rollen. Bevor du einen Ausflug in die Natur unternimmst, kannst du dann einfach ein bisschen Luft ablassen.
Früher wurden 23 mm breite Reifen auf 8 bar aufgepumpt. Mehr Luftdruck war damals immer besser. Je härter der Reifen, desto geringer der Rollwiderstand
So einfach ist das leider nicht mehr, denn die Reifen an Rennrädern sind inzwischen deutlich breiter geworden. Im Durchschnitt sind heute 6,5 bar üblich, wobei der Druck je nach Reifenbreite von 6 bis 7,5 bar reichen kann.
schmalen Reifen um die 35 mm. Trekkingräder mit 50 mm Reifen haben andererseits schon fast so breite Reifen wie Mountainbikes. Wirf am besten einen Blick in die Tabelle oder nutze unseren Rechner. um auf der sicheren Seite zu sein!
Den Reifendruck zu testen, ist keine große Sache, aber extrem wichtig für die Haltbarkeit der Bereifung und für den Fahrkomfort. Wir erklären dir hier wie das mit den unterschiedlichen Ventilarten bei Fahrrädern funktioniert.
Fahrräder haben im Grunde drei verschiedene Arten von Ventilen. Dabei bestimmt die Art des Ventils, auf welche Art und Weise du deinen Reifendruck überprüfst und anpassen musst.
Pro-Tipp: Wenn du keine Fahrradpumpe zu Hause hast, findest du oft an Tankstellen oder „Fahrradstationen“ in deiner Stadt kostenfreie und öffentlich nutzbare Pumpen.
Fahrradventil Arten in der Übersicht: Tipps und Hinweise
Das Sclaverandventil (auch französisches Ventil genannt) ist das Standardventil bei Rennrädern, weil es hohem Luftdruck besonders gut standhält. Daher wird es manchmal auch Rennradventil genannt. Es braucht im Gegensatz zu den anderen nur eine sehr schmale Bohrung in der Felge, was die Nutzung auch bei schmalen Reifen möglich macht. Ein Nachteil hingegen ist, dass der kleine Metallstift des Ventils ziemlich empfindlich ist.
Ehe du deinen Schlauch durch das Sclaverandventil aufpumpen kannst, ist die kleine, gerändelte Mutter an der Spitze zu lösen. Den Metallstift kannst du dann eindrücken, um Luft hinzufügen oder zu entleeren.
Sclaverandventil aufpumpen - Schnellanleitung
Das sogenannte Dunlopventil wird außerdem Blitzventil oder ganz einfach Normalventil genannt. Es ist das am häufigsten montierte Ventil bei Fahrrädern und kinderleicht zu nutzen. Leider kann es gerade deshalb auch einfach abmontiert und geklaut werden. Zum Nachpumpen kannst du einfach die Pumpe aufsetzen. Um Luft abzulassen, musst du hingegen die Überwurfmutter ein wenig lösen.
Dunlopventil aufpumpen - Schnellanleitung
Das Autoventil oder auch Schrader-Ventil ist sehr stabil und lässt sich an jeder Tankstelle aufpumpen. Für dieses Radventil brauchst du eine andere Pumpe als für die beiden anderen. Während sich das Aufpumpen selbst beim Auto-Ventil als sehr einfach gestaltet, musst du für die Entleerung etwas beachten: Der Metallstift muss mit einem scharfen bzw. dünnen Gegenstand ins Ventil gedrückt werden, damit Luft aus dem Reifen entweichen kann.