Fahrräder sind mit unterschiedlichen Ventilen ausgestattet. Die meisten Modelle haben entweder ein Autoventil oder ein Blitzventil, das oftmals auch als Dunlopventil bezeichnet wird. Einige wenige Bikes sind allerdings auch mit einem sogenannten französischen Ventil ausgestattet.
Wenn dein Fahrrad ein französisches Ventil hat und du es aufpumpen möchtest, gibt es dabei ein paar Punkte, denen du Beachtung schenken solltest, damit du das Ventil nicht ruinierst, denn diese Ventilart ist dünner und fragiler, das macht das Aufpumpen komplizierter.
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Inhalt
Was ist ein französisches Ventil?
Sclaverandventil aufpumpen. Anleitung.
Foto zeigt ein französisches Ventil an einer 28 Zoll Rennradfelge.
Das französische Ventil wird oftmals auch als Sclaverandventil, Prestaventil und Rennradventil bezeichnet. Der große Vorteil dieses Ventils ist, dass sich die Schläuche mit wesentlich mehr Druck aufpumpen lassen. Dafür sind die Ventile aber deutlich dünner und instabiler als beispielsweise Autoventile. Deshalb muss gerade beim Aufpumpen darauf geachtet werden, dass sich das Rennradventil nicht verbiegt.
Wenn dein Fahrrad ein französisches Ventil hat und du es aufpumpen möchtest, ist das zwar etwas aufwendiger als bei anderen Ventilarten, deshalb ist es aber noch lange keine Raketenwissenschaft. Wir erklären dir hier in ein paar einfachen Schritten, wie du das Sclaverradventil richtig aufpumpst:
Eine Ventilkappe wird von einem Sclaverandventil abgeschraubt
Zu aller erst entfernst du die Plastikkappen von den Ventilen. Vorsicht: Die Dinger haben die Eigenschaft, sich in Luft aufzulösen. Lege sie also an einem Ort ab, wo du sie auch gleich wiederfindest. Nimm dafür zum Beispiel das Kleingeldfach deiner Geldbörse oder deine Hosentaschen.
Pro-Tipp: Rennräder werden mit Ventilkappe ausgeliefert, zwei Stück sogar. Profis und Rennfahrer sind sich einig: Die Dinger stören. Dabei geht es nicht umd das Gewicht, eher um das häufige Aufpumpen. „Die Dinger bringen nichts“, sagt der echte Rennradfahrer, „also müssen sie weg.“ Recht hat er, die Ventilkappen an deinem Racer entlarven dich als blutigen Anfänger.
Ein französisches Ventil wird geöffnet
Nun wird eine kleine Mutter sichtbar. Dreh diese vorsichtig und ohne viel Kraftaufwand auf. Damit ist das Ventil nun geöffnet.
Eine Fahrradpumpe wird auf ein Rennradventil aufgesetzt und der Fixierhebel wird heruntergeklappt
Nimm deine Pumpe zur Hand und versuche, sie möglichst gerade auf dem Ventil aufzusetzen. Wenn du die Pumpe zu schräg aufsetzt, gelangt die Luft nämlich nicht vollständig in den Reifen und du verbrauchst unnötig Energie. Nach dem Aufsetzen drücke den Fixierhebel der Pumpe nach unten, damit sich der Schlauch beim Pumpen nicht vom Ventil löst.
Nun kannst du mit dem Pumpen beginnen. Sieh dir vorher auf der Reifenflanke den maximalen Luftdruck an und achte mit einem regelmäßigen Blick auf das Manometer, dass du diesen Wert nicht übersteigst. Zur Orientierung: Hoher Reifendruck bringt zwar guten Rollwiderstand, dafür aber niedrigen Fahrkomfort, die Straße wird härter. Weniger Reifendruck hat eine erhöhte Rollreibung des Reifens zur Folge, das ist vor allem abseits von asphaltierten Straßen vorteilhaft, achte aber darau dass du nicht mit zu wenig Druck fährst, denn dann können deine Felgen durchschlagen.
Ein Finger drückt auf ein französisches Ventil, um Luft aus dem Reifen abzulassen
Nun kannst du den Fixierhebel wieder öffnen und die Pumpe vorsichtig nach oben abziehen. Hast du versehentlich zu viel Luft in einen der Reifen gepumpt, dann drücke einfach auf den kleinen Stift am oberen Ende des Ventils. Dann entweicht wieder ein wenig Luft.
Ein französisches Ventil wird zugeschraubt und mit Ventilkappe verschlossen
Nun kannst du die Mutter wieder zuschrauben und die Ventilkappen auf das Ventil montieren. Natürlich nur, wenn du sie noch findest und sie sich nicht in Luft aufgelöst haben. Denke auch nochmal an unseren Pro-Tipp: Du sollst ohne Ventilkappen fahren!
Die Felgenmutter eines Reifens wird mit der Hand festgeschraubt
Die Felgenmutter am unteren Ende des Ventils hat die unangenehme Angewohnheit, sich regelmäßig zu lockern. Das ist zwar nicht weiter tragisch, dennoch solltest du ihr die Grenzen aufzeigen und sie einfach mit der Hand wieder festdrehen. Nimm dafür aber bloß keine Zange, denn dann besteht die Gefahr, dass du einen Ventilabriss verursachst.
Ob das Rennradventil gewechselt werden kann, kommt auf die Art des Schlauches an. Einige französische Ventile haben einen Wechseleinsatz, andere hingegen nicht. Falls sich der Einsatz herausschrauben lässt, kannst du diesen mit der Hand oder mit einem kleinen Kunststoff-Schlüssel einfach entfernen und einen neuen Einsatz verwenden.
Wenn Luft aus dem Ventil dringt, ist es oftmals der Fall, dass sich das Ventil nur gelockert hat. Versuche also erst, den Reifen wieder aufzupumpen und das Sclaverandventil wieder ordentlich zu verschrauben und kontrolliere, ob dann immer noch Luft aus dem Reifen entweicht.
Da Handpumpen nur wenig Stabilität bieten, sind sie nicht sehr gut geeignet, wenn du dein Sclaverandventil aufpumpen möchtest. Zu groß ist die Gefahr, dass du durch die ständige Bewegung die Ventile verbiegst und dabei beschädigst. Wenn du eine kleine Handpumpe für längere Touren benötigst, achte darauf, dass du sie stabil greifen kannst um dein Ventil nicht zu beschädigen.
Falls du noch nicht im Besitz einer Fuß- oder Standpumpe bist, solltest du über eine entsprechende Investition nachdenken. Achte aber darauf, dass sie auch einen entsprechenden Ventilkopf für französische Ventile bietet. Falls du bereits eine Pumpe hast, sie aber nicht den passenden Ventilkopf hat, kannst du sie auch noch mit einem Adapter nachrüsten.
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Der SKS Rennkompressor verfügt über einen extralangen Schlauch von 120 cm Länge, ein Präzisionsmanometer und der Druckzylinder ist bis zu einem maximalen Druck von 16 Bar / 230 psi konzipiert und eignet sich dank seines MultiValve-Kopf für alle Ventilarten. Den MultiValve-Aufsatz kannst du für 8,99 Euro auch einzeln kaufen.
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