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Wahoo Kickr Core Test. Der smarte Turbotrainer im Praxistest.

Wahoo Kickr Core Test. Der smarte Turbotrainer im Praxistest.
von Clara Hoffleitner
Aktualisiert am: 15.5.2024
Fotos: The Cycleverse, Wahoo
Ohne Zweifel ist der große KICKR von Wahoo eines der Leuchtturm-Produkte im Bereich der smarten Rollentrainer. Aber wie sieht es mit dem günstigeren KICKR Core aus? Ist der kleine Bruder ebenfalls sein Geld wert? Unser Testbericht gibt die Antwort.

Unser Wahoo Kickr Core Test. Die Bewertungskriterien.

Das Indoor-Training auf der Rolle bietet viele Vorteile: Es besteht keine Erkältungsgefahr, du bleibst sauber und warm. Die Trainings-Vorbereitung ist überschaubar und es ist sicherer als das Training auf der Straße. Das Training ist zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich. Rollentraining macht nicht einsam, denn durch Tools wie Zwift kannst du auch in der Gruppe fahren.

Besonders bei Intervallen kannst du effizient trainieren. Hochintensive Intervalle lassen sich auf einem Smart-Trainer wie dem Wahoo KICKR Core einfach und genau umsetzen. Man programmiert eine Abfolge von Belastung und Entlastung und lässt diese dann einfach „ablaufen“. Solch eine exakte Ausführung wäre auf der Straße schon alleine wegen des Verkehrs nicht umzusetzen.

Durch zusätzliche Produkte wie dem KICKR Climb oder dem KICKR Headwind macht Wahoo das Training auf der Rolle immer realistischer.

Für uns waren bei dem Wahoo KICKR Core Test folgende Punkte wichtig: Wie realistisch ist das Fahrgefühl? Wie verhält es sich mit der Lautstärke? Schließlich will man ja nicht, dass die Nachbarn vor der Tür stehen. Wie platzsparend lässt er sich verstauen? Konnektivität und Messegenauigkeit für ein effizientes Training, sowie hochwertige Materialien für eine lange Lebensdauer sind natürlich auch wichtige Kriterien die wir uns angesehen haben.

Lies auch hier unseren Testbericht zum Wahoo Kickr Bike.

Wahoo KICKR Core. Die Fakten.

Preis: 799,00 €
Max. Ausgangsleistung (40 km/h):  1800 Watt
Max. Steigungs-Simulation:  16 %
Genauigkeit Leistungsmesser:  +/ – 2 %
Gewicht des Schwungrades:  ca. 5,4 kg
Gewicht:  ca. 18,4 kg
Zulässiges Gesamtgewicht:  113,4 kg
Achsen-Kompatibilität:  Schnellspanner 130/135 mm, Steckachsen mit 142/148 mm
Zusätzlich erhältliche Freiläufe/Adapter:  Campagnolo- und SRAM XD- und XD-R-Freilaufkörper

Was macht den Wahoo KICKR Core besonders?

Der KICKR Core ist Wahoos Rollentrainer im mittleren Preissegment und liegt zwischen dem Spitzenmodell Kickr (1.299,99 €) und dem Einsteigermodell Kickr Snap (499,99 €).

Das Foto zeigt die drei KICKR Rollentrainer Modelle von Wahoo. Ganz links der teure KICKR, in der Mitte der KICKR Core und unten rechts der günstigste KICKR Snap.
Die Wahoo KICKR Produktfamilie mit den Modellen KICKR, KICKR Core und KICKR Snap.

Auch wenn der Wahoo KICKR Core im mittleren Preissegment liegt, knausert Wahoo nicht mit der Ausstattung und hat einen Großteil der gleichen Technologie wie beim teureren KICKR verbaut. 

Das Foto zeigt den KICKR Core und den KICKR nebeneinander. Die beiden unterschiedlichen Bauweisen der Standfüße sind klar zu erkennen.
Anders als beim KICKR sind die Standfüße des Wahoo KICKR Core fixiert und lassen sich nicht einklappen.

Was ihn vom großen KICKR unterscheidet? Die Standfüße sind einfacher konstruiert und es fehlt ein Griff zum Tragen. Ein weiterer Unterschied ist das Gewicht des riemengetriebenen Schwungrads.

Das Gewicht spielt eine große Rolle, wenn ihr den Smart-Trainer nach dem Training schnell verstauen wollt. Ein geringes Gewicht bedeutet aber auch, dass das Schwungrad leichter ist. Dadurch kann die Natürlichkeit des Fahrgefühls leiden. Das 5,4 kg schwere Schwungrad des Wahoo KICKR Core ist nicht so wuchtig wie das 7,2 kg schwere Schwungrad des KICKR. Das schwerere Schwungrad des hochpreisigeren Modells soll für ein besseres Fahrgefühl sorgen. Wir haben auch den großen KICKR getestet und können sagen: in der Realität haben wir kaum einen Unterschied bemerkt.

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Neuvorstellung: Wahoo und Zwift machen gemeinsame Sache und haben den Wahoo Kickr Core Zwift One auf den Markt gebracht. Hier stellen wir den smarten Rollentrainer mit virtueller Schaltung vor. Mehr lesen

Der Aufbau des Wahoo KICKR Core ist kinderleicht.

Um den Preis des KICKR Core niedrig zu halten, sind die Beine des Geräts fixiert. Der Core wird mit abmontierten Beinen geliefert, diese müssen festgeschraubt werden. Das ist easy und dauert nur ein paar Minuten. Es müssen vier Schrauben angezogen werden, schon ist der Wahoo KICKR Core einsatzbereit.  

Ein Nachteil: der KICKR Core wird ohne Kassette geliefert, die muss also von dir kommen. Welche Kassette eignet sich für den Wahoo KICKR Core? Wir haben eine Shimano 105 11-fach Kassette (11-28) montiert. Er funktioniert aber auch mit 8-, 9- und 10-fach-Kassetten, hier benötigst du einen 1,85 mm Distanzring.

Das Foto zeigt einen am KICKR Core befestigten Rennradrahmen mit anmontiertem Hinterradritzel.

Das Rad am Trainer zu befestigen, ist genau so einfach oder schwierig, wie ein Hinterrad einzubauen. Das gilt für Räder mit Steckachsen oder Schnellspannern. Der KICKR Core arbeitet mit Schnellspannern. Passende Adapter für 12 x 142mm und 12 x 148mm Steckachsen werden mitgeliefert. Somit ist der Wahoo KICKR Core für fast jedes Rad geeignet. Zum Schluß den Core an das Stromnetz hängen und die Hardware ist einsatzbereit. Jetzt gilt es die Software einzurichten.

Die kostenlose Wahoo Fitness App.

Um mit dem KICKR Core Rollentrainer überhaupt trainieren zu können, brauchst du die Wahoo Fitness App. Mit ihr machst du das erste Set-Up und kannst später den Smartrainer updaten, deine Leistung steuern und natürlich auch die Trainingsrides aufzeichnen.

Pro-Tipp: Seit August 2019 erhalten alle Kunden, die sich in der Wahoo App neu für die KICKR Modelle registrieren, eine 30-tägige Zwift-Mitgliedschaft gratis. Zudem gibt es Strava Premium 60 Tage kostenlos, Trainer Road bekommst du für 30 Tage kostenlos und The Sufferfest Training Center gibt es für 60 Tage kostenlos.

Das Set-Up des KICKR Core.

Mit der Wahoo App dauert das Einrichten nur ein paar Minuten und ist relativ einfach. Über die Einstellungen kannst du dein Bike anpassen, zum Beispiel die Radgröße. Es lässt sich alles schnell und einfach über Ant+ und Bluetooth verbinden und funktioniert problemlos mit Apps von Drittanbietern. Der Trainer koppelte sich sofort mit Zwift, das wir zum Testen verwendet habe.

KICKR Core Kalibrierung.

Du solltest mit der Wahoo App unbedingt einen Spindown machen. So kalibrierst du den Wahoo KICKR Core und das sorgt für maximale Genauigkeit der Messdaten.

Bluetooth Smart 4.0, ANT+ und ANT+FE-C.

Via Bluetooth Smart 4.0, ANT+ und ANT+FE-C kann der smarte KICKR Core mit anderen Produkten und Trainingssoftware gekoppelt werden. Du kannst also Brustgurte von anderen Herstellern beim Training verwenden. Für eingefleischte #wahooligans empfehlen sich natürlich die Wahoo Herzfrequenzmesser.

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Wahoo Kickr Core Test. Erste Eindrücke.

Nachdem alles aufgebaut und eingestellt war, ging es los. Was sofort auffällt, ist, wie leise der Core ist. Das ist dem sauberen Riemenantrieb zu verdanken, der ein fast geräuschloses Kurbeln ermöglicht. Die Antriebseinheit des Fahrrads macht den meisten Lärm. Man hört vor allem die Kette und die Schaltvorgänge des eigenen Bikes. Jetzt kommt das aber: der KICKR Core wird mit steigendem Tempo lauter. Ab 60 km/h wird er so laut, dass du in einem Mehrfamilienhaus Ärger bekommen könntest. 

Ist für dich die Trittfrequenz von Bedeutung? Bei vielen Smart-Trainern ist ein Trittfrequenz-Sensor vorhanden, beim KICKR Core nicht. Den musst du dir, noch dazu kaufen.

Verabeitung und Fahrgefühl des Wahoo KICKR Core.

Das Foto zeigt eine Frau die mit ihrem Rennrad und dem KICKR Core trainiert.

Qualität und Verarbeitung des Wahoo KICKR Core sind bis ins kleinste Detail beeindruckend. Das Schwungrad des KICKR Core trägt das Tempo besser als die meisten Smarttrainer die wir bist jetzt gefahren sind. Er fühlt sich im Vergleich zu anderen Rollentrainern sehr realistisch an, kann aber eine Trainingseinheit auf der Straße (noch) nicht ersetzen.

Hier geht es zu unserem großen Rollentrainer Vergleichstest.

Rollentrainer-Test

Erwähnenswert ist die Stabilität des KICKR Core. Selbst wenn man aus dem Sattel steigt und hart in die Pedale tritt steht der Rollentrainer fest wie eine Eins. Die Kombination aus Fahrgefühl und Stabilität ist beeindruckend. Wenn auf Zwift ein Anstieg kommt, spürt man das sofort an den Pedalen. Gleiches gilt für sich wechselnde Untergründe. Der KICKR Core verfügt über eine progressive Leistungskurve. Diese simuliert den Luftwiderstand und passt sich automatisch deiner Trittgeschwindigkeit an.

Wenn eine Trainings-App verwendet wird, ist der KICKR Core als vollwertiger Smarttrainer in der Lage, vorab selbstdefinierte Trainings-Workouts exakt auszuspielen.

Pro-Tipp: Besitzt du einen Wahoo ELEMNT oder einen Wahoo ELEMNT Bolt? Mit ihnen kannst du den KICKR Core steuern. Das geht mit 5 verschiedenen Programmen. Über GPX kannst du von dir bereits gefahrene Strecken nochmal auf dem KICKR Core fahren. Der smarte Trainer passt die Widerstände der Strecke automatisch über die GPS Koordinaten an.

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Leistungsübertragung des KICKR Core.

Die von Wahoo angegebene Messgenauigkeit für den KICKR Core ist die gleiche wie die des Spitzenmodells KICKR mit +/- 2 %. Der günstigere Snap liegt bei +/- 3 %.

Bei einigen Rollentrainern müssen bei der Leistungsübertragung Reifendruck, Lufttemperatur und Anpressdruck der Rolle angepasst werden. Das kann immer zu Ungenauigkeiten führen. Beim KICKR Core gibt es diese Fehlerquelle zwischen Fahrradreifen und Trainer nicht, da man das Hinterrad komplett ausbaut.

Wir bewegten uns mit unseren Daten in der Regel innerhalb von höchstens ein paar Prozent, so dass unser Wahoo Kickr Core Test die Angaben von Wahoo bestätigen kann.

Der KICKR Core selbst funktioniert bis zu einer maximalen Steigung von 16 Prozent. Hier passt er den Tretwiderstand automatisch an die Steigung der virtuellen Straße an, auf der du fährst. Der KICKR Core ist aber auch mit dem Wahoo Climb (499,99 €) kompatibel. Der Climb simuliert physische Steigungsänderungen von bis zu 20 Prozent bei Anstiegen und -10 Prozent bei Abfahrten. Der Climb ist nicht billig, aber er macht das Indoor-Fahrerlebnis noch ein Stückchen realistischer. 

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Wahoo Kickr Core Test. Unser Fazit.

Der Wahoo KICKR Core kostet 799,00 Euro und ist ein beeindruckender Trainer zu einem angemessenen Preis. Selbst im Vergleich zu seinem teureren großen Bruder, dem KICKR, muss er sich nicht verstecken. Er ist eine einfach zu bedienende und preiswertere Version des großen Flagschiffes, und überzeugt mit einer ruhigen, sehr realistischen Fahrqualität.

KICKR oder KICKR Core?

Das leichtere Schwungrad des günstigeren Core wirst du nicht merken, gleiches gilt für die einfacher konstruierten Standfüße. Wenn dich also der fehlende Tragegriff nicht stört, solltest du dich für den Core entscheiden. Das gesparte Geld kannst du dann, für ein noch realistischers Fahrgefühl, in den KICKR Climb oder den KICKR Headwind investieren.

Ist der Wahoo KICKR Core eine Empfehlung wert?

Ja, absolut. Abgesehen vom Zubehör ist der KICKR Core ein hervorragender Trainer, der dir ein hochwertiges Smart-Trainer-Erlebnis zu einem spitzen Preis-Leistungsverhältnis bietet.

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Pro Contra
Realistisches Fahr- und Tretgefühl. Die Kassette ist im Standard Lieferumfang nicht inklusive.
Geringer Geräuschpegel bei moderatem Tempo. Bei hohem Tempo (60 km/h plus) sehr laut.
Sehr gute Gratis-App. Lässt sich nicht so kompakt verstauen wie andere Rollentrainer.
Mit einer maximalen Widerstandsleistung von 1800 Watt simuliert der KICKR Core einen Steigungsgrad bis zu 16%. Keine Trittfrequenz.
Spitzen Preis-Leistungsverhältnis.  
30-Tage kostenlose Zwift-Mitgliedschaft.  
Genaue Leistungsdaten.  
Einfache Installation.  

Kundenbewertungen. Das sagen andere Käufer.

Die Spezifikationen und technischen Daten des Wahoo KICKR Core.

Spezifikationen:

Abmessungen (L x B): 54 x 72 cm
Widerstandsart: magnetisch (interaktiv)
Kompatible Radgrößen: 24 Zoll - 29 Zoll für Road Bikes und Mountainbikes
Schwungrad: 5,4 kg
Gesamtgewicht: ca. 18,4 kg
Gewichtsbeschränkung: 113,4 kg

Technische Daten:

Geräuschpegel:  57 dB bei 30 km/h
Bremsleistung (max.): 1800 Watt
Leistungsmessung: Ja, Genauigkeit +/- 2 %
Simulierbare Steigung:  16 %
Bremse:  elektromagnetische Bremse
Widerstandsstufen:  stufenlos
Widerstandseinstellung: interaktiv
Stromanschluss: 100 - 240 V, Betrieb ohne Anschluss nicht möglich

Schnittstellen:

Datenübertragung:  Bluetooth Smart 4.0, ANT+ und ANT+FE-C
Endgeräte • iPhone 4S und neuer
• iPad 3. Generation und neuer
• iPad mini
• iPod touch 5. Generation und neuer
• iOS ab Version 8
• Mac benötigt einen ANT+ USB Stick oder BTLE
• Windows benötigt einen ANT+ USB Stick oder BTLE
• Android 4.3 Smartphones und neuer mit Bluetooth® 4.0
• Android 4.3 Tablets und neuer mit Bluetooth® 4.0

Kompatibilität:

Laufradgröße (Zoll):  24, 26, 27,5, 28, 29
Achsbefestigung:  Schnellspanner, Steckachse
Einbaubreite:  130 mm, 135 mm, 142 mm, 148 mm

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