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Kinetic Road Machine Test. Wie smart ist der Rollentrainer wirklich?

Kinetic Road Machine Test. Wie smart ist der Rollentrainer wirklich?
von Christoph Hoffmann
Aktualisiert am: 7.11.2023
The Cycleverse
Kinetic’s Road Machine Control ist ein intelligenter, erschwinglicher und sehr stabiler Rollentrainer. Was sind die Stärken und was sind seine Schwächen im Vergleich zu den hochpreisigen Konkurrenten? Wir haben ihn ausführlich getestet.

Kinetic Road Machine Smart Control Trainer Test. Die Bewertungskriterien.

Wenn du auf der Suche nach einem einfachen, aber smarten Trainer bist, solltest du weiter lesen und dir Kinetic’s Road Machine Control genauer ansehen. Denn in der Preisklasse unter 500,00 Euro wirst du keinen besseren Trainer finden.

Er liefert die Einfachheit eines Reibungstrainer, bietet aber auch die smarten Features, die man für einige Hunderte Euro mehr bei Premium-Direktantriebstrainern bekommt. In unserem Testbericht haben wir den Rollentrainer von Kinetic anhand von 4 Leistungsmerkmalen untersucht und ihn so mit den smarten High-End Trainern von Wahoo, Tacx und Co verglichen.

Die Fakten.

Preis: 449,00 €
Gewicht: 12 kg
Max. Leistung: 1.800 W
Abweichung der Wattwerte: +/- 3 Watt
Max. simulierte Steigung: 10 %

 Die Besonderheiten der Kinetic Road Machine.

Manchmal reicht auch einfach. Und einfach ist genau das, was wir hier haben. Der 449,00 Euro Smart-Trainer Road Machine Control ist einfach zu bedienen und macht den Traum vom smarten Rollentrainer finanziell erschwinglich.

Er bietet dabei das gleiche Maß an Konnektivität wie die hochpreisigen Gegenstücke von Wahoo, Tacx und Elite, allerdings zu deutlich günstigeren Konditionen.

Im Gegensatz zu den hier getesteten Rollentrainern mit Direktantrieb ist Kinetic’s Road Machine Control ein smarter Reibungstrainer.

Bedeutet, er hat eine zylindrische Trommel, die Druck auf den Hinterreifen ausübt und mit einem elektronisch gesteuerten 5,4 kg Schwungrad einen auffällig sanften Widerstand bietet.

Im Gegensatz zu vielen anderen Reibungstrainern macht das durch das Schwungrad erzeugte Momentum das Fahrgefühl des Kinetic Road Machine Control lebendiger. Reibungstrainer neigen in der Regel dazu, sich beim Kurbeln ziemlich tot anzufühlen, weil sie jede Unvollkommenheit der Tritttechnik verstärken.

Der Aufbau und das Set-Up.

Die Kinetic Road Machine Smart Control ist einfach einzurichten. Man muss lediglich die Widerstandseinheit mit dem Rahmengestell „verheiraten“ und ein Bike „einspannen“. Wie man das genau macht, erklärt die mitgelieferte Anleitung ziemlich gut.

Was uns gefällt: Anders als beispielsweise der Tracx Neo 2T eignet sich der Kinetic für so fast jedes Bike. Auch für Laufradgrößen von 22 Zoll bis hin zu den meisten 700c- und 29er-Rädern.

Wie bei den meisten smarten Trainern ist auch hier eine Kalibrierung notwendig. Am besten ist es, die Road Machine 10 Minuten lang aufzuwärmen, dann kannst du eine schnelle Kalibrierung durchführen und mit verlässlichen Messwerten loslegen. Kinetic empfiehlt übrigens, bei jedem Ride eine Schnellkalibrierung durchzuführen. 

Die Mobilität.

Im Vergleich zu Direktantriebstrainern ist Kinetic's Road Machine mit 12 Kilo Gewicht ist ein echtes Leichtgewicht, das ohne viel Anstrengung in jeden Schrank oder unter jedes Bett geräumt werden kann. Das geringe Gewicht macht ihn sogar zum idealen Begleiter auf Reisen. Dadurch dass sich die Widerstandseinheit durch wenige Handgriffe abnehmen lässt, kann der Trainer auch platzsparend in einem großen Fahrradkoffer verstaut werden.

Verarbeitung und Qualität der Kinetic Road Machine Smart Control.

Das Foto zeigt den Kinetic’s Road Machine Control in einer Nahaufnahme um die Wertigkeit des Materials zu verdeutlichen.

Das Material.

Der Rahmen ist absolut stabil und sehr solide. Nicht ohne Grund gibt Kinetic lebenslange Garantie auf die Hardware. Die elektronische Widerstandseinheit ist naturgemäß ein wenig komplexer, so dass es hier aber immerhin eine zweijährige Hersteller-Garantie gibt. Wir konnten an beiden Einheiten keinerlei Schwächen, Defekte oder Ausfälle erkennen.

Das 5,4 kg Schwungrad hat die genau richtige Balance für diesen Trainer. Es ist schwer genug um ein realistisches Fahrgefühl zu simulieren, aber nicht zu schwer, um beim Beschleunigen zu rutschen oder zu blockieren.

Die Widerstandseinheit leistet solide Arbeit, sowohl in einzelnen Trainingsabschnitten, als auch bei der Simulation von Änderungen im Gelände.

Kinetic’s Road Machine Control kann Steigungen bis zu 10 % simulieren und lässt dich 1.800 Watt bei 40 km/h treten. Für einen so günstigen Reibungstrainer sind das ziemlich beeindruckende Werte.

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Die Technik.

Sagen wir es, wie es ist: Der Smart Trainer von Kinetic ist ein Mittelklasse-Rollentrainer, der versucht smarte High-End-Features in eine günstige Preisklasse zu bringen. Und das gelingt ihm auf der technischen Seite sehr gut.

Er liefert die beiden wichtigsten Kommunikationsprotokolle für die Steuerung, Bluetooth FTMS und ANT+ FE-C, so dass man ein Backup, sowie Auswahlmöglichkeiten für Geschwindigkeit (Bluetooth) und mehrere Verbindungen (ANT+) hat.

Nutzer erhalten intelligente Daten- und Widerstandssteuerung, sowie Zugang zu Kinetic Fit, Zwift, TrainerRoad, Rouvy, Kinomap, Sufferfest oder Fulgaz. Der Kinetic Smart Trainer ist sogar als Zwift-zertifizierter Trainer gelistet, das ist ein Qualitätsmerkmal.

Kinetic Road Machine Control. Das Fahrgefühl.

Das Foto zeigt ein in den Kinetic’s Road Machine Control eingespanntes Rennrad

Kinetic’s Road Machine Control ist sowas wie ein Upgrade in der Klasse der herkömmlichen Reibungstrainer. Man bekommt für den Preis eines Standard-Reibungstrainers, die zusätzlichen Features eines höherwertigen Direktantriebstrainers, wie beispielsweise Konnektivität und Leistungsgenauigkeit.

Die Road Machine Control ist ein Rollentrainer mit intelligenter Steuerung, somit ermöglicht er die Nutzung von Trainingsprogrammen wie Zwift und Co: Wenn sich die Anforderungen der Trainingseinheit oder der Strecke ändern, ändert sich auch der Widerstand des Trainers. Wenn du einen Anstieg fährst, spürst du unmittelbar, wie sich der Trainer an die Simulation anpasst, und wenn es bergab geht, spürst du das ebenfalls in den Pedalen.

Die geringere technologische Anspruch dieses Trainers besteht einfach darin, dass die Reifen gegen etwas greifbares arbeiten und dabei die selben Antriebskomponenten verwendet werden, die du auch draußen nutzt. Das elektronisch gesteuerte Schwungrad simuliert die Straße ziemlich gut. Natürlich ist das Fahrgefühl nicht so erstklassig wie bei den Trainern mit Direktantrieb, aber die kosten auch ein paar hundert Euro mehr.

Messgenauigkeit und Konnektivität.

Der Road Machine Control verbindet sich mit Geräten über Bluetooth Smart und ANT+. Im Vergleich zu anderen Modellen von Kurt Kinetic ist das eine Verbesserung, denn diese beschränken sich lediglich auf  Bluetooth. 

Mit der ANT+ Option kannst du Kinetic’s Road Machine Smart Control also genauso wie bei den hochpreisigen Mitbewerbern mehrere Geräte koppeln. Und das funktioniert ausgesprochen zuverlässig. Auf unseren virtuellen Testrides waren wir mit der Zuverlässigkeit der Verbindung zwischen den Geräten sehr zufrieden. Es gab keine Aussetzer und oder andere Beanstandungen.

Die Kinetic Road Machine Smart Control simuliert Steigungen von bis zu 10 Prozent, der maximale Widerstand liegt bei 1.800 Watt.

Kurt Kinetic behauptet, dass die Road Machine die Leistung mit einer Genauigkeit von +/- 3 Prozent misst, was im Vergleich zu Wahoos höherpreisigen KICKR Core (+/- 2 Prozent) akteptabel wäre.

Das können wir aber nicht besätigen, die Abweichung lag bei uns in der Regel bei ungefähr 5 %. Das stimmt mit den Werten der meisten anderen Reibungstrainern überein. Denn es ist deutlich schwierger genaue Daten von Reifen zu bekommen als von Antriebssträngen und Leistungsmessern wie sie Direktantriebstrainer verwenden.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Kinetic Road Machine Smart Control 350,00 Euro günstiger ist als der KICKR Core, wäre das ein Kompromiss, über den man nachdenken könnte.

Trotz der geringeren Genauigkeit ist der smarte Trainer von Kinetic immer noch genau genug, um die eigene Leistung vernünftig zu tracken. Das gilt vor allem, wenn du hauptsächlich Ausdauer trainieren möchtest. Die ungenauen Messungen treten vor allem dann auf, wenn abrupte Leistungssprünge benötigt werden.

Unser Fazit.

Mit der Road Machine Control liefert Kurt Kinetic einen zuverlässigen Smart-Trainer, der einfach und leicht zu bedienen ist und kein Vermögen kostet. Radsportler, die in die virtuelle Welt des Trainings einsteigen wollen und nicht bereit sind, ihr Bankkonto zu plündern, werden mit diesem smarten Trainer sehr zufrieden sein.

Ist Kinetic’s Road Machine Smart Control eine Empfehlung wert?

Ja, absolut. Der smarte Reibungstrainer von Kinetic ist für Menschen, die mit Reifen fahren wollen, die beste Wahl. Man bekommt einen zuverlässigen und intelligenten Trainer zu einem Bruchteil der Kosten der High-End-Trainer.

Der Hersteller bietet eine lebenslange Garantie auf den Rahmen und eine zweijährige Garantie auf die Widerstandseinheit. Der Nachteil ist, dass es sich um einen Reibungstrainer handelt, so dass die Einrichtung etwas komplizierter ist als bei einem Rollentrainer mit Direktantrieb. Aber für den geringen Preis ist der Road Machine Control Rollentrainer schwer zu schlagen.

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Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Geringere Reaktionsfähigkeit.
Anbindung an Apps wie Zwift oder Kinomap. Ungenauere Messdaten als High End Trainer.
Für alle Laufradgrößen geeignet. Hohes Laufgeräusch.
Sehr gut und solide Verarbeitung.  
Sattes Fahrgefühl.  
Gute Kontrolle für einen Reibungstrainer.  

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