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Garmin Edge Explore. Das GPS-Navi für Tourenradler im Test.

Garmin Edge Explore. Das GPS-Navi für Tourenradler im Test.
von Christian
Aktualisiert am: 16.5.2024
Fotos: The Cycleverse, Garmin GmbH
Der Garmin Edge Explore ist ein GPS-Fahrradcomputer speziell für Tourenradler. Wo liegen seine Schwächen? Was sind seine Stärken? Wie gut ist er wirklich?

Der Garmin Edge Explore verfügt über alle wichtigen Funktionen, die sich die meisten Radfahrer wünschen. Dazu gehören die Navigation, Datenfeldanpassungen, ein farbiges Touchscreen-Display, Smartphone-Benachrichtigungen und Connect IQ-Apps. 

Welche Funktionen fehlen dem Garmin Edge Explore? Das sind vor allem Features, die für Leistungssportler gedacht sind, wie bspw. Strava Live-Segmente. Sehr wohl kann man aber Strava-Routen erstellen und auf Strava hochladen. Des Weiteren gibt es keine strukturierten Trainings oder erweiterte Trainingsbelastungsmetriken. Ferner bietet der Edge Explore auch keine Leistungsmesser-Unterstützung.

Und das war es dann eigentlich auch schon. Fast alles andere kann der Edge Explore, bis auf ein paar Kleinigkeiten, um die wir uns gleich im Test kümmern.

Update: Bist du auf der Suche nache dem neuen Edge Explore 2? Dann lies hier unseren ausführlichen Testbericht.

Auch interessant: Garmin hat die Fenix 7 gelauncht. Hier geht es zu unserem ausführlichem Testbericht.

Der Edge Explore. Die Fakten.

UVP: 249,99 Euro
Abmessungen:  55 x 105 x 22 mm
Gewicht: 116 Gramm
Displaygröße: 3 Zoll
Displayauflösung: 240 x 400 Pixel
Anzeigegröße: 39 x 65 mm; Diagonale: 3 Zoll (76 mm)
Smartphone Kompatibilität iPhone, Android
Smart Notifications: Ja
Akkulaufzeit: 12 Stunden.
Wasserdichtigkeit: IPX7
Bedienung: Drei Tasten, Touchscreen

Garmin Edge Explore. Die Besonderheiten.

Die Garmin Modelle Edge Touring, Edge Explore und Edge 1030 nebeneinander im Größenvergleich.

Die Garmin Edge Modelle im Vergleich: Touring, Explore und 1030 (von links nach rechts).

Der Edge Explore soll kein weiterer High End Sport Fahrradcomputer sein. Garmin liefert mit dem Edge Explore eine einfach zu bedienende GPS-Navigation speziell für Freizeitradler. Der Explore ist genau wie der Edge Touring und der Edge Touring Plus speziell für Touren konzipiert. Im Vergleich zu den beiden älteren Modellen ist der Edge Explore sehr viel besser, um nicht zu sagen überragend. Warum?

Der Touchscreen ist etwas größer, wodurch die Kartendarstellung und andere Informationen darauf viel besser auf einen Blick ablesbar sind, besonders bei hellem Sonnenlicht. Desweiteren ist er „handschuhfreundlich“, selbst bei Regen und er liefert und speichert mehr Daten als der Edge Touring.

Der Edge Explore verwendet im Gegensatz zu anderen Geräten sowohl amerikanische als auch russische GPS-Satelliten. Wenn man absichtlich von der Route abweicht, weil man sich vielleicht etwas abseits der geplanten Strecke ansehen möchte, nimmt der Garmin Edge Explore seine Arbeit wieder auf, sobald man zur aufgezeichneten Strecke zurückfährt. Das war beim Edge Touring nicht immer der Fall. Bei diesem Gerät nahm sich das GPS manchmal die Freiheit, eine andere Strecke zu wählen als die, die man zuvor programmiert hat.

Was uns gefällt: Im Vergleich zum Edge Touring, den Edge 520, 520 Plus und Edge 830 Modellen ist der Explore deutlich größer. Das ist genau das, was ein Großteil der Zielgruppe möchte, denn die klassischen Tourenfahrer sind in der Regel etwas älter und haben vielleicht auch nicht mehr das Sehvermögen der ganz jungen Zielgruppen.

Lesetipp: Die besten GPS-Smartwatches im Test.

Garmin Edge Explore VS. Garmin Edge 1030. Die Unterschiede.

Garmin Edge Explore und Garmin Edge 1030 im direkten Vergleich

Wie man oben sieht, sind sich die beiden Geräte optisch sehr ähnlich. Wo liegen die Unterschiede?

Natürlich erst mal im Preis: Der Garmin Edge 1030 ist mit einer Hersteller UVP von 499,00 Euro fast doppelt so teuer wie der Garmin Edge Explore (UVP 249,99 Euro). 

Im Wesentlichen ist der Garmin Edge Explore eine vereinfachte Version des Garmin Flaggschiffs Edge 1030.

Die größten Unterschiede finden sich in der Software als auch in der Größe der Hardware. Der Edge Explore ist ca. 1cm kürzer, das bedeutet, dass auch das Display etwas kleiner ist als beim Edge 1030.

Hier die wichtigsten Unterschiede in der Übersicht:

Garmin Modell Edge Explore Edge 1030
Größe: 55 x 105 x 22 mm 58 x 114 x 19 mm
Gewicht: 116 Gramm 123 Gramm
Display: 3 Zoll, 240 x 400 Pixel, kapazitiv  3,5 Zoll, 282 x 470 Pixel, kapazitiv
Akkulaufzeit: 12 Stunden 20 Stunden
AkkuPack: Nein Als Option
GPS: GPS GPS
GPS + GLONASS
GPS + GALILEO
Sensoren & Geräte: Edge-Fernbedienung
E-Bike (Shimano Steps, ANT+ LEV)
VIRB
VARIA Licht & Radar
Herzfrequenz
Geschw./Trittfreqz. komb.
Geschwindigkeit
Trittfrequenz
Edge-Fernbedienung
E-Bike (Shimano Steps, ANT+ LEV)
inReach
VIRB
VARIA Licht & Radar
VARIA Vision
Elektr. Schaltungen
Shimano Di2
Herzfrequenz
Geschw./Trittfreqz. komb.
Geschwindigkeit
Trittfrequenz
Leistungsmesser
Smart-Trainer (FE-C)
Konnektivität ANT+
Bluetooth LE
USB
ANT+
ANT+ FE-C
Bluetooth LE
Wi-Fi
USB
Integrierte Sensoren Beschleunigungsmesser Beschleunigungsmesser
Höhenmesser
Temperatur
Umgebungslicht
Speicher (angezeigt / frei): 16 GB (15,4 GB / 8,2 GB) 16 GB (15,48 GB / 8,13 GB)
Speicherkarte: Nein Ja
Daten Gerät zu Gerät: Nein Ja
Aktivitätsprofile: Nein Ja
Automat. Displayhelligkeit: Nein Ja
Höhenmesser Nein Ja
Empfindlichkeit Touchscreen Nicht einstellbar Einstellbar
Sicherheits Features Warnung vor scharfen Kurven
Unfall-Benachrichtigung
Notfallkontakte
LiveTrack
GroupTrack
Fahrer zu Fahrer Mitteilung
Ereigniserkennung
Notfallhilfe
Wetterwarnungen
Warnung vor scharfen Kurven
Unfall-Benachrichtigung
Hilfe erforderlich
Notfallkontakte
LiveTrack
GroupTrack
Fahrradalarm
Fahrer zu Fahrer Mitteilung
Ereigniserkennung
Notfallhilfe
Wetterwarnungen
Trainingsseiten Karte
Höhe
Kompass
GroupTrack
E-Bike-Werte
STEPS-Werte
Max. zwei Datenseiten
Karte
Höhe
Kompass
GroupTrack
ClimbPro
Rundenübersicht
Virtual Partner
Cycling Dynamics
Training
Segment
E-Bike-Werte
STEPS-Werte
Max. 10 Datenseiten
Trainingsfunktionen Keine Trainingsplan
Trainings
Segmente
Indoor Trainer
Intervalle
Ziele einrichten (Dist. / Zeit / Geschw.)
Gegen Aktivität antreten

Was uns gefällt: Der Edge Explore hat, bis auf das tolle Re-Routing beim Abweichen von Strecken, fast alle Navigationsfunktionen des Edge 1030 und des Edge 1030 Plus. Das verdeutlicht sein Haupteinsatzgebiet als Tool auf Radtouren!

Garmin Edge Explore Test. Der erste Eindruck.

Abbildung zeigt den Verpackungskarton des garmin Edge Explore.

Nach dem Auspacken fühlt sich der nur 116 Gramm leichte Edge Explore in der Hand wertig und solide an.

Der Lieferumfang.

  • Garmin Edge Explore
  • Montagesatz
  • 2 Lenkerhalterungen mit unterschiedlich langen Gummibändern
  • Befestigungsband (Schlaufe als Zusatzsicherung)
  • USB-Ladekabel
  • Schnellstartanleitung
  • Eine ausführliche Bedienungsanleitung für den Garmin Edge Explore wird nicht mitgeliefert, die kann man sich aber runterladen.

Mithilfe der gelieferten Lenkerhalterung lässt sich der Edge Explore schnell und einfach am Lenker befestigen. Wenn dir die recht einfachen Lenkerhalterungen nicht gefallen, kannst du hier nachrüsten. Garmin bietet Halterungen, die eine individuellere Positionierung des Explore ermöglichen.

Vergleiche hier alle Garmin Edge Explore Angebote auf The Cycleverse:

Garmin Edge Explore. Das Set-Up.

Wie bei fast allen technischen Gerät muss auch der Garmin Edge Explore zuerst einmal vollständig aufgeladen werden. Das dann folgende Set-Up ist einfach und startet über die Garmin Connect App auf dem eigenen Handy. Hier folgt man einfach den Anweisungen der App. Dabei erhält man Anleitungen für die Grundeinstellungen des GPS-Navis und für die Kopplung mit dem Telefon. 

Was uns gefällt: Der Garmin Edge verfügt über eine automatische Unfallbenachrichtigung. Bereits während der Einrichtung des Geräts kann man Notfallkontakte zuweisen. 

Das bedeutet, wenn vom Edge Explore während einer Tour ein Unfall erkannt wird, erhalten die festgelegten Notfallkontakte automatisch eine Benachrichtigung und einen Link zu deiner Position. Der Garmin Edge Explore bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit, die eigene Position manuell an Kontakte zu senden. Hierfür muss man lediglich am eingeschaltetem Gerät den Power-Button drücken.

Garmin Edge Explore. Das Display.

Foto zeigt das Display des Garmin Edge Explore.

Der Screen hat eine Größe von 3 Zoll und eine Auflösung von 240 x 400 Pixel. Die Displaygröße ist nicht riesig, aber absolut ausreichend, um auch während der Fahrt gut über den Touchscreen zu swipen.

Auf unseren Testfahrten haben wir die Beleuchtung immer auf den voreingestellten 80 Prozent Helligkeit belassen. Wie von Garmin gewohnt ist die Ablesbarkeit beim Edge Explore in der prallen Sonne genau so wie bei Bewölkung hervorragend. Exzellent ist auch die Reaktionsfreude des Touchscreens, er nimmt die Befehle schnell an. Das gilt für nackte Finger, genau so wie für Handschuhe.

Beeindruckend ist die Schnelligkeit des Touchscreen. Fast so schnell wie ein Handy, viel schneller als der Edge 520 Plus oder der teurere Edge 830. Und genau so schnell wie der viel teurere Edge 1030.

Um die Akkulaufzeit zu verlängern, bietet Garmin für den Edge Explore einen Energiesparmodus an. Der Screen wird dann nach einigen Sekunden dunkler. Durch Antippen kehrt er in den helleren Modus zurück.

Was uns am Touchscreen des Edge Explore gefällt:

Die topografischen Karten werden knackig scharf dargestellt. Im direkten Vergleich zum Edge 1030 ist das Display des Garmin Edge Explore bei maximal aufgedrehter Helligkeit noch etwas heller und besser ablesbar.

Garmin Edge Explore. Die Bedienung.

Bedient wird der GPS-Fahrradcomputer über drei Tasten am Gehäuse und über den Touchscreen. Der Touchscreen übernimmt hierbei den Hauptanteil der Arbeit. 

Sehen wir uns zuerst die Tasten an.

Der Garmin Edge Explore von der Seite und im liegen fotografiert. Die drei Tasten sind durch farbige Icons A, B und C gekennzeichnet.

A: Power-Button.
Kurz drücken, und der Garmin Edge Explore wird ein- oder ausgeschaltet. Desweiteren lassen sich mit dieser Taste der Ruhezustand aktivieren und deaktivieren.

B: Runden-Button.
Diese Taste startet eine neue Runde.

C: Start-/Stopp-Button.
Diese Taste startet und stoppt den Timer bei Aktivitäten. Der Timer muss laufen, damit eine Tour aufgezeichnet wird.

Ein Blick auf den Touchscreen.

Die einzelnen klickbaren Icons sind durch die Ziffern 1, 2, 3, 4 und 5 gekennzeichnet.

Das Menü ist grafisch klar und sehr übersichtlich aufgebaut. Das Startmenü ermöglicht den Zugang zu:

1: LOS:
Zugriff auf die Karte, das Höhenprofil, den Kompass und die Datenseiten.

2: Die Zieleingabe:
Favoriten, letzte Ziele, POIs, Koordinaten, Adressen oder auf der Karte, 

3: Die Strecken:
Routenplaner, RoundTrip-Routing, Strecken aus dem Protokoll und gespeicherte Strecken, 

4: Das Burger-Menue:
Einstellungen, Protokoll, Sensoren etc.

5: Das IQ-Symbol:
Zugriff auf Connect IQ Apps.

Okay, sehen wir uns zuerst die Benutzeroberfläche an. Wenn man den Garmin Edge einschaltet, sieht man zu Beginn den Startbildschirm wie oben zu sehen. 

Der Startscreen ähnelt dem des Edge 1030, aber es fehlt bspw. die Menüoption „Training“. Hinter dieser Funktion verbergen sich normalerweise Features wie das strukturierte Training und ANT+-Trainersteuerung. Zudem fehlt dem Edge Explore die Option ein bestimmtes Aktivitätsprofil auszuwählen. Somit kann man also keine extra Profile mit unterschiedlichen Einstellungen definieren, z.B. eins zum Rennradfahren, eins zum Graveln oder ein Profil zum Mountainbiken.

Stattdessen verfügt der Garmin Edge Explore über eine weniger komplexe Benutzeroberfläche. Die Hauptoption oben („Los“) führt dich direkt in den Ride-Bildschirm. Es schaltet automatisch das GPS ein und bringt die Software ins Rollen. Das GPS lässt sich natürlich auch manuell ausschalten, wenn man sich beispielsweise in einem Restaurant befindet. Das schont den Akku.

Auf dem Garmin Edge Explore kann man sich zwei benutzerdefinierte Hauptseiten anlegen. Jede dieser beiden Seiten kann nach individuellen Bedürfnissen mit bis zu 10 Datenfeldern angepasst werden. Zum Beispiel Rundendistanz, Gesamtanstieg, Herzfrequenz, Höchstgeschwindigkeit usw.

Zusätzlich gibt es Standardseiten. Dazu gehören die Kartenseite, die Höhenseite, die Kompassseite und die Group-Track-Seite, besonders nützlich wenn sich Freunde oder Bekannte in Reichweite befinden.

Zum Starten der Fahrt verwendet man wie bei allen anderen Garmin-Geräten die Tasten am unteren Rand für Stopp/Start sowie die Taste für die Rundensteuerung.

Während der Fahrt kann man von oben nach unten swipen, um Zugriff auf Sensoren, GPS-Status, Beleuchtung und Smartphone-Benachrichtigungen zu erhalten.

Aber auch für den Joy-of-Use hat Garmin beim Edge Explore gesorgt. Um zurück ins Hauptmenü zu kommen, tippt man auf das Display, dann öffnet sich ein Overlay mit dem Home-Icon.

Vergleiche hier alle Garmin Edge Explore Angebote auf The Cycleverse:

Garmin Edge Explore. Die Sensoren.

Auch wenn sich der Garmin Edge Explore, wie bereits beschrieben, in erster Linie an Freizeit- und Tourenradler richtet, kann man ihn mit einigen Sensortypen verbinden.

Unterstützte Sensoren:

  • ANT+/Bluetooth Smart Herzfrequenz
  • ANT+/Bluetooth Smart Cycling - Trittfrequenz
  • ANT+/Bluetooth Smart Cycling - Geschwindigkeit
  • ANT+/Bluetooth Smart Cycling - Kombi Geschwindigkeit/Trittfrequenz
  • ANT+ Radsport-Lichter
  • ANT+ Fahrrad-Radar
  • ANT+ eBike-Unterstützung
  • ANT+ Fernsteuerung (hierzu später mehr)
  • Garmin VIRB Action-Kameras

Sinnvolles Zubehör für den Garmin Edge Explore.

Garmin bietet für den Edge Explore Silikonhüllen in verschiedenen Farben. Sie schützen vor Abrieb und Kratzern, sind leicht abnehmbar sorgen für zusätzliche Stabilität.

Smartphone Verbindung des Garmin Edge Explore.

Neben den Sensoren kannst du den Edge Explore natürlich auch über Bluetooth mit deinem Handy koppeln. So bekommst du Push Benachrichtigungen zu Anrufen und Kurzmitteilungen auf den Edge Explore während das Handy in der Sattel- oder Trikottasche ist.

Desweiteren kannst du Nachrichten mit deinen Mitfahrern austauschen oder das bereits erwähnte Live-Tracking einrichten, sodass Freunde den Verlauf deiner Tour in Echtzeit sehen können.

Connect IQ und der Garmin Edge Explore.

Abbildung zeigt die Desktop-Version des Connect IQ Dashboards.

Über die Connect IQ App kannst du eine Vielzahl an Funktionen und Apps anderer Anbieter zu deinem Edge Explore hinzufügen. Nach kurzer Registrierung kann man sich sein eigenes Dashboard einrichten und hat so die Möglichkeit schön übersichtlich die persönlichen Daten zu verwalten.

Apps.

Du kannst interaktive Dienste wie neue Outdoor- und Fitness-Aktivitätstypen hinzufügen oder dir die Funktionen vieler Partner Apps wie beispielsweise Komoot oder Trailforks auf deinen Edge Explore holen.

Widgets.

Mit den Widgets kannst du dir auf dem Explore Informationen wie Sensordaten und Benachrichtigungen ansehen.

Datenfelder.

Mit den Datenfeldern lassen sich Sensoren, Aktivitäten und Protokolldaten darstellen. Ferner kann man den integrierten Funktionen und Seiten Connect IQ Datenfelder hinzufügen.

Hier findest du eine komplette Auflistung aller Apps, Widgets und Datenfelder.

Was uns an Connect IQ gefällt.

Abbildung zeigt das definierte Ziel 10.000 Kilometer Radfahren auf der ConnectIQ Dashboard Unterseite.

Mit Connect IQ lassen sich nicht nur Widgets oder Apps verbinden, man kann auch persönliche Ziele definieren, die dann getrackt werden. 

Letztes Jahr habe ich mir beispielsweise das Ziel gesetzt, 10.000 Kilometer mit dem Rad zu fahren. Ob ich das Ziel erreicht habe, verrate ich nicht, auf jeden Fall mag ich die Option :-)

E-Bike Konnektivität des Garmin Edge Explore.

Ähnlich wie der Elemnt Bolt 2 von Wahoo (Lies hier unseren ausführlichen Testbericht) lässt sich auch der Garmin Edge Explore via ANT+ mit Shimano Steps E6100 und E7000 Systemen koppeln. Das bedeutet, dass du auf dem Screen des Edge Explore auf speziellen Datenseiten Informationen zu deinem E-Bike sehen kannst. Beispielsweise die Ladezyklen und Reichweite, Assistenzmodus und Intensität oder eine grafische Ritzeldarstellung.

Empfehlenswertes Zubehör.

Garmin bietet für den Edge eine Fernbedienung an. Die ist mit €45.- nicht gerade günstig, aber praktisch. Per Tastendruck kann man zwischen den Datenseiten wechseln, während die Hände am Lenker bleiben.

Die Navigation mit dem Edge Explore.

Startscreen in der Nahaufnamhe so dass die beiden Buttons Zieleingabe und Strecken gut erkennbar sind.

Okay, sprechen wir endlich über die Navigation und das Kartenmaterial. Immerhin sind das die Hauptgründe, sich den Garmin Edge Explore zu kaufen. 

Auf dem Edge Explore sind alle Navigationsfunktionen in zwei Gruppen unterteilt: „Zieleingabe“ und „Strecken“. Beides befindest sich direkt auf der Startseite des Screens.

Navigation nach Strecken.

Fangen wir mit den Strecken an, diese sind für vordefinierte Routen oder für Rundkurse. Hier kannst du Roundtrip Routing oder Multipoint Routen erstellen. Oder zum Beispiel Touren fahren, die du auf der Garmin Connect Website, in der Garmin Connect App oder durch das Übertragen einer GPX-Datei erstellt hast. 

Roundtrip Routing des Garmin Edge Explore.

Roundtrip Strecken sind Hin- und Rückfahrtouren, bei denen du eine gewünschte Dauer und eine mögliche Fahrtrichtung (Norden, Süden, etc.) angibst. Hier gibst du einen Startpunkt an, das kann ein Punkt auf der Karte oder deine aktuelle Position sein. Basierend auf deinen Angaben werden dir dann drei Optionen für die Strecke vorgeschlagen. Nachdem du dich für einen der Vorschläge entschieden hast, startest du die Navigation.

Was uns nicht gefällt: Das mit den Strecken funktioniert zumindest hier in Hamburg eher schlecht, da der Garmin Edge Explore oft wenig fahrradfreundliche Straßen vorschlägt. Außerhalb der Stadt sind die Vorschläge aber sehr brauchbar.

Multipoint Routing Funktion.

Bei den Mehrpunkttouren fügst du mehrere Zwischenziele nacheinander hinzu. Das ist ideal für Touren, bei denen du im Laufe des Tages mehrer Orte besuchen möchtest.

Gespeicherte Strecken.

Bei gespeicherten oder übertragenen Strecken kannst du Details wie eine Kartenübersicht, die Entfernung und das Höhenprofil abrufen. Mit komoot oder ähnlichen Diensten planst du deine Tour schnell auf dem Handy, Desktop-Computer oder dem Tablet und überträgst sie dann auf den Edge Explore.

Navigation nach Ziel.

Foto zeigt den Garmin Edge Explore auf einem Trekkinglenker während der Fahrt.

Für uns war die Möglichkeit, eine Adresse oder nach einem Schlagwort wie Lebensmittel oder Sehenswürdigkeiten zu suchen, am interessantesten. Dafür klickt man auf der Startseite auf den „Ziele“ Button und es öffnet sich die Punkt-zu-Punkt-Navigation.

Hier wählst du jetzt entweder eine bestehende Strecke aus, oder du definierst einen Zielort wie oben beschrieben.

Es stehen verschiedene Routing-Einstellungen zur Verfügung:

1. Rennradfahren.

2. Radfahren (verschiedene Untergründe).

3. Offroad-Radfahren.

4. Mountainbiken.

5. Autofahrt.

Auf dieser Basis werden dann passende Untergründe für die Routen zwischen dem Start- und Zielpunkt deiner Tour verwendet. 

Wichtig für Weltenbummler: Der Garmin Edge Explore enthält Kartensätze für die Region, in der du das GPS-Navi gekauft hast. Europa enthält Routen für Europa, Nordamerika enthält Routen für Nordamerika und so weiter. Der Garmin Edge Explore enthält keine globalen Karten.

Was uns nicht gefällt: Wer ein Weltpaket möchte, muss dieses für teures Geld extra kaufen. Es gibt allerdings eine Alternative. OSM bietet einen fast identischen Kartensatz zum kostenlosen Download an.

Das ist allerdings nicht empfehlenswert, denn die Kartensätze von Garmin sind von ausgesprochen guter Qualität und werden mehrmals im Jahr durch ein kostenloses Software-Update aktualisiert und verbessert.

Garmin nennt das „Trendline Popularity”. Bei diesen Daten handelt es sich im Wesentlichen um Heatmap-Daten aus Hunderten Millionen von Radfahraktivitäten aller Nutzer, die jedes Jahr auf Garmin Connect hochgeladen werden. Das Besondere dieser Daten ist, dass sie aus dem Nutzerverhalten lernen. Sie zeigen, wo die Garmin-Nutzer tatsächlich fahren und welche Strecken sie bevorzugen.

Wie sieht es mit der Genauigkeit der GPS-Daten und der Höhendaten aus?

Wie bei den meisten Fahrradcomputern, die heutzutage auf der Straße eingesetzt werden, gibt es auch beim Garmin Edge Explore wenn überhaupt nur sehr geringe Abweichungen.

Die Höhenangaben können etwas ungenau sein, da der Garmin diese über GPS und nicht über ein integriertes Barometer wie teure Navis bezieht.

Die Akkulaufzeit des Garmin Edge Explore.

Laut Garmin hat der Edge Explore eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden. In unserem Praxistest kamen wir bei aktivierter Hintergrundbeleuchtung, Herzfrequenzmessung, aktiver Navigation und einer Telefonverbindung auf ca. 8 Stunden. Im Energiesparmodus ohne gekoppeltem Smartphone und Sensoren hielt der Akku ein bisschen länger als 19 Stunden.

Unserer Einschätzung nach ist die von Garmin angegebene Akkulaufzeit von 12 Stunden bei einer Beleuchtung von ca. 60 Prozent mit aktiven Sensoren und verbundenem Telefon ein realistischer Wert.

Was uns nicht gefällt: Wie alle Garmin GPS-Geräte, wird auch der Edge Explore von einem fest verbautem Akku mit Energie versorgt. Wenn der Akku nach einigen Jahren seinen Geist aufgibt, kann man den kompletten Edge Explore wegschmeißen, denn das fest verschweißte Gehäuse lässt sich für einen Akkuwechsel nicht öffnen.

Garmin Edge Explore Test. Unser Fazit.

Der Garmin Edge Explore bietet Touren- und Freizeitfahrern einen sinnigen Funktionsumfang zu einem vernünftigen Preis. Sehr gute Navigation, einfache Bedienung und die ordentliche Hardware Ausstattung machen den Edge Explore zu einem zuverlässigen Begleiter auf Fahrradtouren.

Der Garmin Edge Explore ist mit einem UVP von 249,99 Euro in seinem Segment Preis-Leistungssieger und konkurrenzlos günstig. 

Okay, es fehlen Leistungsmesser, aber für die große Mehrheit der Zielgruppe sind diese Features ohne Bedeutung. Derzeit gibt es auf dem Markt keine vergleichbaren GPS-Navis, die mit einem farbigen Touchscreen in dieser Größe und Qualität sowie einer kompletten Kartendarstellung überzeugen können.

Ist der Garmin Edge Explore empfehlenswert?

Ja. Wenn du verlässliche Navigation und keine Trainingsfeatures benötigst, bist du mit dem Edge Explore bestens beraten! Du bekommst für einen sehr guten Preis einen grundsoliden und einfach zu bedienenden GPS-Fahrradcomputer mit wenigen Schwächen.

Vergleiche hier alle Garmin Edge Explore Angebote auf The Cycleverse:

Pro Contra
Navifunktionen. Akku fest eingebaut.
Sehr gutes Display. Nur zwei individuelle Datenseiten.
Reaktionsschneller Touchscreen. Keine Aktivitätsprofile.
Preis-Leistungssieger. Keine Weltkarten.
Kostenlose Karten-Updates.  
Einfache Bedienung.  
Connect IQ Apps.  
Übertragen von Strecken vom Smartphone auf den Edge.  
Mit Shimano Steps und E7000 Systemen kompatibel.  

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