Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte zur eigenen Sicherheit einen Helm tragen. Das gilt insbesondere bei der Fahrt mit einem Rennrad. Denn durch die hohen Geschwindigkeiten kann es hier zu schweren Kopfverletzungen kommen, wenn der Kopf nicht ausreichend geschützt ist.
Bei Rennradhelmen sind jedoch nicht nur Sicherheitsaspekte wichtig. Bei schnellen Geschwindigkeiten geht es selbstverständlich auch um weitere Faktoren wie Komfort, Aerodynamik, Speed und Atmungsaktivität.
Der Abus AirBreaker zählt deswegen zu den bekanntesten Rennradhelmen, weil dieser speziell für das Rennrad entwickelt wurde und bestimmte Faktoren genau optimiert. In diesem Test haben wir den Abus AirBreaker genau unter die Lupe genommen. Hier erfährst du, wie gut der Helm wirklich ist und ob sich der Preis lohnt.
Das deutsche Unternehmen Abus mit Sitz in Wetter kennen die meisten Radfahrer wohl aufgrund ihres großen Angebotes an Schlössern für das Fahrrad. Aus dem einstigen Familienunternehmen ist heute ein Konzern mit über 4.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in Europa, den USA und China geworden.
Präventive Sicherheitstechnik ist das Thema, um das sich bei Abus alles dreht. Zum Sortiment gehören deshalb nicht nur Schlösser, Alarmanlagen und Rauchwarnmelder, sondern auch andere Produkte, die unter anderem auch die Sicherheit auf dem Fahrrad erhöhen.
In die Entwicklung des Abus AirBreaker sollen auch die Profis aus dem Team Movistar maßgeblich integriert gewesen sein.
Wie bei den von uns getesteten besten Rennradhelmen, haben wir uns auch beim AirBreaker in unserem Test vor allem auf die folgenden Kriterien konzentriert:
Den Abus AirBreaker gibt es in drei verschiedenen Größen und 22 unterschiedlichen Farben. In puncto Design und Individualisierung macht der Helm also schon mal einen guten Eindruck. Als einer der bekanntesten Rennradhelme im Markt wird der AirBreaker jedoch vor allem für seine Aerodynamik, seine Passform und sein geringes Gewicht gelobt.
Abus AirBreaker auf einen Blick: | |
UVP: | 249,95 Euro |
Gewicht: | 200 bis 230 Gramm |
Hair Port: | Ja |
Brillenfach: | Aerodynamisches AirPort mit Bügelführung |
Größen: | S, M, L (Kopfumfänge von 51 bis 61 cm) |
Gütesiegel: | CE, EN1078 |
Farben/Designs: | 22 |
Modelljahr: | 2023 |
Belüftung: | 11 Luftein- und 13 Luftauslässe / Forced Air Cooling Technology |
Sicherheitstechnologie: | In-Mold, EPS und PC-Schale |
Helmschirm: | Nein |
Verstellsystem: | Zoom Ace |
Visier: | Nein |
Einsatzbereich: | Rennrad, Gravel, Endurance, Cyclocross, |
Unsere Gesamtbewertung: | 9,3 von 10 Punkte |
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Preise vergleichenWir schauen uns im Folgenden alle Aspekte des Helms an und zeigen dir, welche Vorteile und besonderen Features der Helm hat und wo wir noch Verbesserungspotenzial sehen.
Das Foto zeigt die Belüftungsöffnungen des Abus AirBreaker aus der Vogelperspektive.
Der Abus AirBreaker überzeugt durch seine sehr gute Ventilation Dank der 11 Luftein- und 13 Luftauslässe, die durch interne Strömungskanäle miteinander verbunden sind.
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Bewertung: 10 von 10 Punkte.
Im direkten Vergleich mit anderen Rennradhelmen wie etwa dem Abus Gamechanger hat der AirBreaker ein sehr offenes Design und ist äußerst lüftungsintensiv.
Der Abus AirBreaker ist mit dünnen seitlichen Rippen und tiefen Längsschlitzen ausgestattet, durch die der Luftstrom des Kopfes perfekt über die Oberseite des Kopfes geleitet wird. 11 Luftein- und 13 Luftauslässe sorgen für eine insgesamt sehr gute Belüftung, die übermäßiges Schwitzen verhindert.
Um den Schweiß auch aus dem Gesicht fernzuhalten, gibt es eine breite Öffnung auf der Stirn, die Fahrtluft über das Gesicht leitet.
Eine besondere Technologie ist das „Multi Speed Design“, das sich an der der Oberseite des Helms befindet. Hier wurde eine spezielle Wabenstruktur integriert, die die Lüftung so dosiert, dass gerade so viel Luft an den Kopf gelangt, wie aufgrund der jeweiligen Fahrverhältnisse benötigt wird. So gibt es bei langsamen, bergigen Etappen eine maximale Belüftung und und bei schnellen, flachen Etappen eine optimale Aerodynamik.
Das Foto zeigt die Multi Speed Design Wabenstruktur in der Nahaufnahme.
Die Multi Speed Design Wabenstruktur sorgt gemeinsam mit den FlowStraps für hervorragende aerodynamische Werte des AirBreaker Rennradhelm.
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Bewertung: 10 von 10 Punkte.
Die Wabenstruktur des „Multi Speed Designs“ sorgt jedoch nicht nur für eine gute Belüftung, sondern sorgt durch den optimalen Luftstrom auch für eine gute Aerodynamik des Helms.
Das Foto zeigt die FlowStraps in der Nahaufnahme.
Die Gurte sind aerodynamisch, hautfreundlich und flattern nicht.
Es sind oftmals Kleinigkeiten, die bei einem Rennen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Beim Abus AirBreaker sind das beispielsweise die Vorderkanten der vorderen Gurte (sogenannte „FlowStraps“). Diese sind gefaltet, um dadurch ein Flattern zu vermeiden und die Aerodynamik zu verbessern.
Neben der Wabenstruktur und den FlowStraps ist der AirBreaker aber auch allgemein perfekt auf Aerodynamik optimiert. Die Lüftungsschlitze und die Helmform sind so konzipiert, dass minimaler Luftwiderstand herscht. Die glatte, hochglänzende Außenschale hilft dabei zusätzlich, da die Lackierung sehr windschlüpfrig ist.
Wir haben den Helm bei unserem Test zwar nicht im Windkanal getestet, doch während unserer Ausfahrten zeigte sich der Helm bei allen Windrichtungen als windschlüpfriger Begleiter.
Das Foto zeigt die äußere PC-Schale des Abus AirBreaker.
Die leichte und stabile In-Mold Bauweise in Kombination mit der langlebigen Verbindung aus EPS und PC-Schale sorgen für den Aufprallschutz.
8 von 10 Punkte auf einer Skala
Bewertung: 8 von 10 Punkte.
Trotz hohern Aerodynamik und geringem Gewicht ist der AirBreaker genauso sicher wie viele andere Helme, die speziell auf Sicherheit optimiert sind. Dies wird regelmäßig in Crashtests bestätigt.
Ein besonderes Feature ist hier die im EPS integrierte Strukturverstärkung („Acticage Lite Technologie“), die die Stabilität des Helms erhöht.
Einziger negativer Punkt: Bei dem Abus AirBreaker wurde keine MIPS-Technologie implementiert. MIPS steht für „Multi-directional Impact Protection System“ und ist ein Kopfschutzsystem, das die Wahrscheinlichkeit schwerer Hirnverletzungen bei Stürzen verringert. Vor allem bei einem seitlichen oder diagnonalen Aufprall kann es schnell zu Gehirnerschütterungen kommen. Die Rotationsbewegungen der MIPS-Helme bieten bei diesen Stürzen zusätzlichen Schutz und senken somit das Risiko von Hirnverletzungen.
MIPS erhöht das Helmgewicht üblicherweise um 20 bis 30 Gramm. Wahrscheinlich wurde hier zu Gunsten des Gewichts auf diese Technologie verzichtet.
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Bewertung: 9 von 10 Punkte.
Der Maßstab für das Gewicht eines professionellen Rennfahrerhelms sind ultraleichte Modelle wie der Limar Ultralight Evo. Dieser Helm kommt in der Größe M auf ein Gewicht von gerade einmal 175 Gramm.
An diese Marke kommt der ABUS AirBreaker zwar nicht heran. Mit insgesamt 200 Gramm in der kleinsten Größe und 230 Gramm in der größten gehört er aber immer noch zu den Leichtgewichten unter den Rennradhelmen. Zum Vergleich: Das ist in etwa das Gewicht einer Orange.
Das Foto zeigt das Verstellrad des Zoom-Ace Systems in der Nahaufnahme.
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Bewertung: 9 von 10 Punkte.
Der Abus AirBreaker ist in drei unterschiedlichen Größen erhältlich und passt damit auf so gut wie jeden menschlichen Kopf:
Größe | Kopfumfang |
S | 51 bis 55 cm |
M | 52 bis 58 cm |
L | 59 bis 61 cm |
Schützen kann ein Rennrad Helm nur, wenn er richtig sitzt und passgenau getragen wird. In diesem Blog Artikel erklären wir, wie du deine Fahrradhelm Größe richtig misst.
Wie schon beim Abus Gamechanger haben die Designer auch beim AirBreaker auf eine Einstellmöglichkeit verzichtet, bei der die Ohren unter den Trägern aufeinandertreffen. Die Passform ist aber dennoch ausgezeichnet.
Dafür sorgt unter anderem das von Abus als „Zoom Ace“ bezeichnete fein justierbare Verstell-System. Dabei kann mit einem griffigen Verstell-Rad die richtige Einstellung für den individuellen Sitz des Helmes gewählt werden. Auch die Kinnriemen sitzen auf Anhieb sehr gut. Abus setzt hier auf ein vernähtes Band und nicht wie andere Hersteller auf ein höhenverstellbares V-Band.
Lediglich bei den Innenpölstern gibt es Anlass zu leiser Kritik. Sie fallen insgesamt etwas dürftig aus. Dennoch ist die Passform des Abus AirBreaker sehr gut und auch bei längeren Tagesausfahrten drückt der Helm nicht auf den Kopf.
Das Foto zeigt oben einen Mann mit langen Haaren mit einem Abus AirBreaker. Unten sieht man eine Frau die ihren Pferdeschwanz durch den Hair Port des AirBreakers zieht.
Was uns gefällt: Der Abus AirBreaker ist einer der wenigen Unisex Rennradhelme, der über ein Hair Port verfügt. Alle Frauen und Männer mit langen Haaren, die Dutts oder Pferdeschwänze tragen, können so ihre Haare optimal im Helm verstauen und gleichzeitig von einem optimalen Sitz profitieren.
Auch interessant: Die besten Damen Helme für jeden Anspruch.
Das Foto zeigt alle erhältlichen Designs des Abus AirBreakers.
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Bewertung: 10 von 10 Punkte.
Design und Geschmack sind ja bekanntermaßen sehr individuell. Deshalb wollen wir in unserem Abus AirBreaker Test den etwas erhöhten Aufbau des Helms auch nicht negativ bewerten, auch wenn er für uns recht gewöhnungsbedürftig aussieht.
Was wir den Designern aber auf jeden Fall hoch anrechnen, ist die riesige Auswahl an unterschiedlichen Modellen. Insgesamt ist der Abus AirBreaker in 22 unterschiedlichen Varianten von Blaze Red bis zu Champagne Gold erhältlich.
Begeistert haben uns vor allem die Kleinigkeiten, die für bestimmte Zielgruppen einen großen Unterschied machen können. Dazu zählt beispielsweise, dass der Helm eine Aussparung für Zöpfe hat und so vor allem für Menschen mit langen Haaren perfekt geeignet ist.
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Bewertung: 9 von 10 Punkte.
Der Abus AirBreaker liegt auch preislich in der Spitzenklasse und spielt hier in derselben Liga wie die Hersteller Giro und Met.
Aus unserer Sicht ist der Preis für den Abus AirBreaker jedoch absolut gerechtfertigt. Denn er erreicht auch in nahezu sämtlichen Bewertungskriterien Spitzenwerte. Nicht umsonst ist er auch für viele professionelle Radrennfahrer der Helm ihrer Wahl.
Der AirBreaker ist mit Sicherheit kein Schnäppchen, aber keinesfalls überteuert. Das Preis-Leistungsverhältnis ist angesichts der verbauten Technologien und den guten Bewertungen in den Einzelkategorien oben sehr gut. Etwas Luft nach unten ist beim Preis aus unserer Sicht aber immer vorhanden, deshalb der kleine Abzug.
Es lohnt sich, ein paar Euro mehr in einen Helm zu investieren und dafür die Gewissheit zu haben, mit einem Modell unterwegs zu sein, dass höchste Ansprüche hinsichtlich Aerodynamik, Sicherheit, Gewicht, Belüftung und Passform erfüllt.
Insgesamt haben wir bei unserem Abus AirBreaker Test die folgenden Vor- und Nachteile festgestellt:
Pro | Contra |
Perfekte Luftdosierung durch „Multi Speed Design“. | Innenpolsterung ist etwas dürftig. |
Wabenstruktur, Luftschlitze und Außenschale sorgen für eine sehr gute Aerodynamik. | Keine MIPS-Technologie. |
Gefaltete Vorderkanten der „FlowStraps“ vermeiden Flattern der Befestigungsgurte. | |
Gut justierbares Verstell-System. | |
22 unterschiedliche Design-Varianten. | |
Hair Port für Zöpfe. | |
Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. |
In den einzelnen Kategorien haben wir dem Helm in unserem Abus AirBreaker Test die folgenden Punktezahlen vergeben.
Kriterium | Punkte |
Belüftung. | 10 von 10 |
Aerodynamik. | 10 von 10 |
Sicherheit. | 8 von 10 |
Gewicht. | 9 von 10 |
Passform. | 9 von 10 |
Design. | 10 von 10 |
Preis-Leistungs-Verhältnis. | 9 von 10 |
Ø GESAMT | 9,3 von 10 |
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