Die Geräte der Edge 10xx-Serie sind die besten und am besten ausgestatteten Navigationsgeräte des amerikanischen Herstellers. Wenn es um die Anzahl der Funktionen und die hohe Kompetenz des Herstellers in Sachen Navigation geht, ist der Garmin Edge 1030 Plus zweifelsohne eines der besten Bikenavis auf dem Markt. Wie verhält es sich mit dem neuen Garmin Edge 1040? Wo liegen die Stärken? Wo liegen die Schwächen? Unser Test liefert Antworten.
Inhalt
UVP: |
599,99 Euro (Standard) 749,99 Euro (Solar) |
Abmessungen: | 59,3 x 117,6 x 20,0 mm |
Gewicht: | 126 g |
Displaygröße: | 88,9 mm (3,5″) Diagonale |
Displayauflösung: | 282 x 470 Pixel |
Smartphone Kompatibilität: | iPhone, Android |
Konnektivität: |
Edge Fernbedienung |
Akkulaufzeit: | 35 Stunden |
Wasserdichtigkeit: | IPX7 |
Bedienung: | Drei Tasten, Touchscreen |
Preislich spielen der Garmin Edge 1040 (Edge Standard 599,99 Euro, Edge Solar 749,99 Euro) in einer ganz anderen Liga als beispielsweise der Wahoo Bolt 2 (Testbericht) oder Hammerhead Karoo (Testbericht). In unserem Test haben wir uns sehr genau angesehen, ob sie auch eine entsprechend bessere Performance und Verarbeitungsqualität bieten. Besonderes Augenmerk haben wir auf die „neue“ Benutzerfreundlichkeit gelegt, denn die war bei den älteren Garmin Modellen immer etwas komplexer und wenig intuitiv.
Dieser Test ist nicht gesponsert. Wir sind unabhängig und wir testen hauptsächlich Produkte die wir auch selber kaufen und nutzen. Wenn uns Hersteller Produkte zum Testen zur Verfügung stellen, erhalten diese keine Vorschau auf unsere Testberichte. Außerdem nehmen wir keine Werbegelder von Unternehmen an, deren Produkte wir rezensieren. Wie regelmäßige Leser unserer Cycling Hacks wissen, wenn etwas schlecht ist, sagen wir das auch offen und ehrlich in aller Brutalität.
Das Foto zeigt einen trainierenden Rennradfahrer mit seinem Garmin Edge 1040.
Der Garmin Edge 1040 ist fast schon ein Quantensprung in der Fahrradnavi-Produktpalette der Marke. Die Benutzeroberfläche wurde (endlich) grundlegend überarbeitet und es wurden zahlreiche neue Funktionen eingeführt, die dabei helfen, sich sportlich zu verbessern.
Was uns gefällt: Der neue Edge hat jetzt auch Multiband-GNSS, was die GPS-Genauigkeit deutlich verbessert.
Ein absolutes Highlight der neuen Garmin Edge 1040-Serie beinhaltet den ersten Fahrradcomputer, der mit Solarpanels ausgestattet ist. Hier findest du einen ausführlichen Testbericht zum Garmin Edge 1040 Solar.
Des Weiteren hat Garmin eine Vielzahl von lang ersehnten Upgrades veröffentlicht, darunter eine USB-C-Unterstützung, Metallhalterungen oder eine deutlich schnellere Routenberechnung und Zielsuche.
Darüber hinaus gibt es eine Menge weiterer neuer Features, die man typischerweise immer sieht, wenn Garmin ein neues Gerät vorstellt.
Dazu gehört die neue Power-Guide-Funktion, die Renn-/Trainingspläne/Ziele speziell für eine bestimmte Route erstellt und gleichzeitig Funktionen bereitstellt, die dabei helfen, das eigene sportliche Radfahrniveau zu ermitteln. So lässt sich feststellen, wie das individuelle Leistungsniveau mit den Anforderungen einer zu fahrenden Strecke übereinstimmt. Gleichzeitig wird damit aber auch die Grundlage für radspezifische dynamische Trainingspläne geschaffen.
Der Edge 1040 ist eher eine evolutionäre Produktiteration, weniger eine revolutionäre. Nichtsdestotrotz stellt das Upgrade aufgrund der kompletten Neugestaltung der Benutzeroberfläche eine kleine Zeitenwende bei Garmin dar, denn das alte User Interface war wenig intuitiv und wurde von zahlreichen Nutzern bemängelt.
Einhergehend mit dem Redesign gibt es eine Reihe von neuen Funktionen, die von der Neugestaltung der Bedienoberfläche profitieren. Wir zeigen dir hier alle Veränderungen. Einige Features sind wesentlich (Stamina, Power Guide oder Multiband-GNSS), andere sind nicht so wesentlich.
Alle neuen Highlights und Features der Edge Modelle Nicht-Solar und Solar im Überblick:
Die beiden Modelle Garmin Edge Modelle 1040 und 1040 Solar unterscheiden sich minimal im Gehäuse Design, im Inneren (32 GB beim Standard und 64 GB Speicher beim Solar) und im Lieferumfang:
Garmin Edge 1040 | Garmin Edge 1040 Bundle | Garmin Edge 1040 Solar |
Das Foto zeigt den Garmin Edge 1040 Standard. | Das Foto zeigt das Garmin Edge 1040 Bundle. | Das Foto zeigt den Garmin Edge 1040 Solar. |
Garmin Edge 1040 Navigationsgerät |
Garmin Edge 1040 Navigationsgerät |
Garmin Edge 1040 Solar Navigationsgerät |
Halterungen (Standard und Aero) |
Halterungen (Standard und Aero) |
Halterungen (MTB, Standard und Aero) |
USB-Kabel | USB-Kabel | USB-Kabel |
Befestigungsband | Befestigungsband | Befestigungsband |
Anleitung | Anleitung | Anleitung |
● | Geschwindigkeits- / Trittfrequenzsensor | ● |
● | Herzfrequenz-Brustgurt HRM-Dual |
● |
● | ● | Schwarze Silikonhülle |
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Die Einstellungen des neuen Edge 1040 können jetzt über die Garmin Connect-App angepasst werden. Wahoo bietet diese Funktion bereits seit der Markteinführung seiner Fahrradnavis an, von Garmin-Nutzern wurde das schon lange gewünscht. Abzuwarten ist, ob diese Funktion auch auf die bestehenden Computer der Marke ausgeweitet wird.
Wie bei den meisten technischen Geräten muss auch der Garmin Edge 1040 zuerst vollständig aufgeladen werden. Das eigentliche Set-Up ist einfach, hier folgt man einfach den Anweisungen. Dabei erhält man auch Anleitungen für die Grundeinstellungen des GPS-Navis und für die Kopplung mit dem Telefon.
Was uns gefällt, ist der neue scrollbare Startbildschirm, den man mit Widgets wie vorgeschlagenen Trainingseinheiten, Wetter, Routen und mehr konfigurieren kann.
Garmin hat nicht nur die Flexibilität und die Anzeigeoptionen erweitert, sondern auch dafür gesorgt, dass die ersten Schritte mit dem Edge 1040 viel einfacher sind. Man kann sogar Einstellungen und gekoppelte Geräte von einem alten Edge importieren.
Das Foto zeigt den Garmin Edge 1040 in 4 verschiedenen Ansichten.
Der allgemeine Formfaktor der neuen Edge 1040-Serie scheint dem des Edge 1030 Plus sehr ähnlich zu sein. Beim genaueren Hinsehen fallen dann die Unterschiede aber doch auf. Der neue Edge ist einige Millimeter größer geworden und das Produktdesign ist ein wenig organischer. Bedeutet, das Gehäuse ist etwas rundlicher und liegt besser in der Hand.
Ein silbernes Band läuft nun außen um den Computer herum und konzentrische Bänder sind in die Rückseite des Gehäuses eingearbeitet. Das Gerät ist absolut hochwertig verbaut und es fühlt sich so an, als ob er einiges ab kann.
Der Edge 1040 sieht teuer aus und fühlt sich auch so an, so wie es sich für den Preis gehört. Er ist mehr denn je ein Smartphone und selbst als Wahoo Fans müssen wir sagen, dass er einen Wahoo Bolt 2 wie einen Taschenrechner aus den 90ern aussehen lässt.
Der große Bildschirm und der Akku haben allerdings einen Nachteil. Der Edge 1040 wiegt 126 g gegenüber 69 g beim Wahoo Bolt 2, ist aber immer noch leichter als der 131 g schwere Karoo 2.
Neu ist auch, dass die Garmin Halterung jetzt aus Metall ist, sodass die kleinen Nasen auf keinen Fall brechen können. In der Vergangenheit kam es durchaus vor, dass die kleinen Halterungen bei Stürzen abgebrochen sind.
Was uns nicht gefällt, ist, dass die 3-D-gedruckte Halterung beunruhigend wackelig ist. Auf holprigen Abfahrten beginnt der Garmin an seinem zentralen Befestigungspunkt zu wackeln und verlangt diesen kleinen Nasen einiges ab. Nichtsdestotrotz hat das Konstrukt bei 70 km/h und einer heftigen Bodenwelle gehalten. Das Problem ist also nicht, dass der Edge wegfliegen könnte, sondern dass das Wackeln keine Sicherheit gibt und während der Fahrt kein Vertrauen ausstrahlt.
Das Foto zeigt die drei Tasten des Garmin Edge 1040.
Die Benutzeroberfläche des Edge 1040 besteht aus einem Touchscreen und verfügt weiterhin über drei physische Gehäusetasten. Die Tasten werden zum Ein- und Ausschalten des Geräts und zum Starten/Stoppen einer Aktivität sowie zum Erstellen einer Runde verwendet.
Der Power-Button an der Seite des Navis lässt sich jetzt einfacher bedienen, da er deutlich größer geworden ist. Die beiden Buttons an der Unterkante (Start/Stop- und Rundentaste) sind im Vergleich zum Vorgängermodell ebenfalls etwas breiter geworden.
Der Edge 1040 verfügt über den gleichen 3,5-Zoll-Touchscreen wie der 1030.
Der Touchscreen selber funktioniert sowohl bei Regen mit oder ohne Handschuhe, bei Sonnenschein und bei Hitze mit schwitzigen Fingern ziemlich gut.
Was uns gefällt: Im Vergleich zum alten Edge 1030, sind die Inhalte aufgrund der neuen Schriftarten besser zu erkennen.
Was uns nicht gefällt: Garmin hat anders als die Konkurrenz von Wahoo oder Hammerhead kein leicht mattiertes Gorilla Glas Display verbaut. Somit sind auf dem Edge 1040 mehr Spiegelungen zu sehen.
Genau rechtzeitig zur Entscheidung der EU, dass künftig elektronische Geräte über einen einheitlichen USB-C Anschluss zum Laden verfügen müssen, verzichtet der neue Garmin Edge 1040 auf den Micro-USB-Anschluss des 1030 Plus und bietet stattdessen einen USB-C-Ladeanschluss.
Das Foto zeigt einen aktive Garmin Edge 1040 am Vorbau eines Gravel Bikes.
Der Garmin Edge 1040 zeigt die größe Weiterentwicklung in Sachen Onboard-Coaching und zeigt sich als virtueller Sportdirektor. Er liefert auf der Grundlage der eigenen Fahrdaten und des Lifestyle-Tracking Input und Verbesserungsvorschläge, vorausgesetzt du hast die (separat erhältlichen) kompatiblen zusätzlichen Sensoren.
Garmin sagt, dass die Echtzeit-Ausdauerdaten den Grad der Belastung während der gesamten Fahrt überwachen und tracken, während die Radfahrfähigkeiten und Streckenanforderungen dabei helfen, die Stärken und Schwächen eines Radfahrers zu klassifizieren.
Beides zielt darauf ab, die Leistung zu verbessern und dich so auf die (körperlichen) Herausforderungen einer bestimmten Radstrecke vorzubereiten.
Wer also einen kompatiblen Leistungsmesser verwendet, kann die eigenen Leistungsdaten mithilfe der empfohlenen Leistungsziele buchstäblich „während der Fahrt“ auswerten.
Der wahrscheinlichste Grund für den Kauf eines so teuren Geräts wie den Edge 1040 sind seine Navigations- und Trainingsfunktionen. Es gibt keinen anderen Fahrradcomputer, der in puncto Navigation auch nur annähernd mithalten könnte.
Darüber hinaus ist der Edge 1040 vollgepackt mit Funktionen, die dabei helfen, mehr aus deinem Sport herauszuholen. Es ist ein bisschen so, als hättest du deinen eigenen persönlichen Trainer auf dem Vorbau oder Lenker sitzen.
Während sehr erfahrene Radsportler vielleicht keinen Nutzen darin erkennen, werden alle anderen zumindest einige der neuen Funktionen als hilfreich empfinden. Was können oder bieten die neuen intelligenten Trainingsfunktionen des Garmin Edge 1040 im Detail? Sehen wir uns die wichtigsten neuen Features an. Hier findest du alle Funktionen der Edge 1040-Modelle im Vergleich mit dem Edge 1030.
Das Foto zeigt den Stamina Screen auf einem Garmin Edge 1040.
Die neue „Stamina Restenergie“ Funktion prognostiziert die eigene Energiereichweite bei der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit, ähnlich wie der Kraftstoffverbrauchsanzeiger in einem Auto, basierend auf dem eigenen Leistungsprofil.
Stamina muss dich allerdings erst mal kennenlernen, entweder im Laufe der Zeit oder indem du mindestens vier Wochen lang Fahrdaten in Garmin Connect hochlädst. Die Stamina Funktion wäre besonders nützlich, um dich beispielsweise bei einem langen Radmarathon zu unterstützen, der weit über das Leistungslevel hinausgeht, das du bisher gefahren bist.
Das Foto zeigt den Ess- und Trinkalarm Screen auf einem Garmin Edge 1040.
Deine Fahrten ins Ungewisse werden durch die neuen intelligenten Ernährungswarnungen weiter unterstützt. Sie passen sich an Temperatur, körperliche Belastung und die eigene Fitness an und teilen dir mit, dass du häufiger essen oder trinken solltest.
Diese Funktion ist eine sinnige Weiterleitung der einfachen 30-Minuten-Warnung, berücksichtigt aber nicht die Streckenlänge, obwohl der Edge die meistens sogar kennt. Klar ist, bei einer sechsstündigen Fahrt muss man mehr pro Stunde essen als bei einer einstündigen Fahrt. Das nicht aufzugreifen ist unserer Meinung nach eine verpasste Gelegenheit.
Das Foto zeigt den Power Guide Screen auf einem Garmin Edge 1040.
Die Power Guide-Funktion kombiniert das Wissen des Edge 1040 über deine Fitness, einer programmierten Strecke und die von dir gewählte Intensität, um dir zu empfehlen, wie du eine Route fahren solltest. Dabei wird die Strecke in einzelne kleine Abschnitte unterteilt. Die Ratschläge, die der Power Guide gibt, sind solide und absolut brauchbar.
Das Foto zeigt den Climb Pro Screen auf einem Garmin Edge 1040.
Die Funktion Climb Pro wird jetzt mit dem Power Guide kombiniert, um dir dabei zu helfen, jeden Abschnitt eines Anstiegs bestmöglich zu meistern.
Während unserer Testrides hat uns die Funktion dazu geraten, auf den leichteren Abschnitten zurückzuschalten und auf den Steileren über die Schwelle zu gehen.
Climb Pro erkennt auch Steigungen auf einer programmierten Route. Die Funktion sagt dir dann, wann sie kommen, gibt Auskunft über die Länge und Steigung und zeigt eine detaillierte Aufschlüsselung des Profils an, damit man nicht von besonders steilen Anstiegen überrascht wird.
Das ist wahrscheinlich die nützlichste Funktion für erfahrene Radsportler. Fühlt sich ein wenig so an, als wären es die Notizen eines Sportdirektors, der die Strecke im Vorfeld erkundet hat.
Das Foto zeigt den Hitze- und Höhenakklimatisierung Screen auf einem Garmin Edge 1040.
Mit diesem Feature kann man sich auf jede erdenkliche Umgebung, in der man fahren möchte, vorbereiten. Mit der Hitze- und Höhenakklimatisierung findet man heraus, wie sich der eigene Körper an unterschiedliche Bedingungen anpasst.
Das Foto zeigt eine Frau mit ihrem Edge 1040 und einem Gravel Bike auf einem Singletrail.
Laut Garmin verfügt der neue Edge 1040 über „fortschrittliche Navigationstools“, die es einfacher machen, auf dem richtigen Weg zu bleiben bzw. von diesem abzuweichen.
Die Garmin 1040er Modelle haben mehr Navifeatures, als die meisten von uns jemals nutzen können. Alle aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen, darum kümmern wir uns um die Neuesten und Wichtigsten.
Neben einer besseren Konnektivität und Abdeckung baut die neueste Navigation von Garmin auf der Arbeit des Edge 1030 (2017) und des neueren Edge 1030 Plus (2020) auf, die beide mit schnelleren Prozessoren ausgestattet wurden und eine längere Lebensdauer als ihre Vorgänger haben. Die Position wird bei allen 1040er Varianten über einen Multi-GNSS Chipsatz mit GLONASS, Galileo und GPS und Galileo sowie Multi-Band Empfang bestimmt.
Eine präzisere und schnellere Positionsbestimmung in Häuserschluchten, dichten Wäldern oder engen Bergtälern sind das Ergebnis.
Das Foto zeigt die Kartenansicht auf einem Garmin Edge 1040.
Die kontrastreichen, fahrradtypspezifischen Karten verwenden die Garmin-eigenen Trendline Popularity Karten, das beliebte Routing, das Garmin Connect-Daten nutzt, um die fahrradfreundlichsten und von anderen Nutzern am meisten genutzten Routen zu ermitteln.
Das ist besonders nützlich, wenn man in einem neuen Gebiet fahren oder die besten unbekannten Trails entdecken möchte.
Clevererweise kann man zu einer Route Notizen hinzufügen, z. B. zu Verpflegungsstationen, Steigungen oder sogar zum Risiko von Seitenwinden.
Außerdem bietet Garmin ein verbessertes Benutzererlebnis, bei dem die Turn-by-Turn-Navigation einfacher zu befolgen ist.
Was uns gefällt: Das globale Kartenmaterial ist beim Edge 1040 kostenlos enthalten.
Die Navigation erfolgt über vorinstallierte, intelligente Karten mit anpassbaren Detail- und Kontraststufen, klaren Anweisungen, einem intelligenten Zoom für Kreuzungen und schnellen Routenberechnungen.
Das große Display ist eine echte Hilfe beim Fahren einer Strecke, da man die zwei anpassbaren Datenfelder im Blick behalten kann und trotzdem eine große Karte hat.
Das Foto zeigt einen aktiven Abbiegehinweis auf einem Garmin Edge 1040.
Die Abbiegeanweisungen sind klar und kommen immer rechtzeitig, aber der Edge ist besessen davon, einen auf Radwege zu leiten, selbst wenn diese sehr kurz oder schlecht asphaltiert sind. Das ist ärgerlich, denn wenn man die Route programmiert hat, möchte man nicht im Nachhinein immer neu gefragt werden.
Die Warnungen vor scharfen Kurven sind gut, aber nicht unfehlbar. So hat uns das Gerät beispielsweise nicht vor einigen wirklich steilen Kurven gewarnt, aber es hat uns immer vor Kreisverkehren gewarnt.
Das ist eine tolle Funktion, aber wir hätten uns gewünscht, dass sie so weit ausgereift ist, dass man sich darauf verlassen kann, dass das Fehlen einer Warnung auvh wirklich keine scharfe Kurve bedeutet.
Das Foto zeigt einen Routen-Neuberechnungs-Screen auf dem Garmin Edge 1040.
Wenn du vom Kurs abkommst, zeigt dir der Edge Optionen an, wie du wieder auf den richtigen Kurs zurück kommst. Solltest du das ignorieren, kümmert er sich so lange um dich, bis du wieder auf Kurs bist.
Das ist besonders praktisch, wenn man auf Straßensperrungen stößt, die eine Route grundsätzlich verändern. Solche Probleme klären sich mit diesem Feature von alleine, während man einfach weiterfährt.
Wenn du zu einem Ziel fährst, das du auf dem Edge selber eingestellt hast, belästigt dich der Edge nicht einmal mit Benachrichtigungen über eine neue Route, sondern erledigt das sofort und geräuschlos und gleicht so deine Fehler aus.
Das Foto zeigt den Einstellungsscreen Batterie Management des Garmin Edge 1040.
Bei all den „intelligenten“ Funktionen, und davon gibt es viele, sticht ein Feature besonders hervor: die lange Akkulaufzeit. Der Edge 1040 soll laut Gramin bei „anspruchsvoller Nutzung“ mit allen aktiven Funktionen bis zu 35 Stunden durchhalten, im „Akkusparmodus“ sogar das doppelte der Zeit.
Auf unseren Testrides sind wir insgesamt 459 km gefahren und hatten nach insgesamt fast 18 Stunden Betrieb und 18 Stunden Fahrt mit Navigation noch 53 % Restkapazität. Das ist nicht schlecht.
Das lange Durchhaltevermögen mag nicht für alle Radfahrer relevant sein, aber für Bikepacker und Ultra-Distanz-Rennfahrer ist das natürlich Gold wert.
Aufgrund des großen Funktionsumfangs, der unglaublichen Akkulaufzeit, des reaktionsschnellen Touchscreens und der nahezu unendlichen Konfigurationsmöglichkeiten ist der Edge 1040 sicherlich zu empfehlen, was aber noch lange nicht heisst, dass er für alle gleichermaßen geeignet ist.
Kauf dir den Garmin Edge 1040, wenn du dich sportlich verbessern möchtest oder besonders lange Touren fährst und dir das Thema Navigation wichtig ist.
Die Edge 1040-Serie bietet die innovativsten und besten Trainingsfunktionen, die eine GPS-Navi haben kann. Er macht es einfach, eine gesunde Balance zwischen Belastung und Regeneration zu finden und hilft dir dabei, Trainingsprinzipien besser zu verstehen.
Kauf dir den Garmin Edge 1040 nicht, wenn du Gelegenheitsradler bist.
Wenn du keine der zahlreichen intelligenten Funktionen nutzt und lediglich deine Geschwindigkeit, Entfernung, Herzfrequenz usw. aufzeichnen und anzeigen lassen möchtest, ist der Kauf eines Edge 1040 sinnlos.
Das wäre so, als würdest du dir einen Lamborghini kaufen, um zum Einkaufen durch 30er-Zonen zu fahren. Mach vor allem nicht den Fehler zu glauben, dass du alle Funktionen nutzen wirst, um den Kauf zu rechtfertigen. Dieser GPS-Navigationscomputer versucht, alles für alle Radfahrer zu sein. Somit ist es unvermeidlich, dass praktisch niemand alle Funktionen nutzen kann, die das Gerät bietet.
Hinzu kommt, dass zwar einige der Features das Gefühl vermitteln, dass sie nur eine oder zwei weitere Iterationen davon entfernt sind, genial zu sein. Zum Beispiel die intelligenten Ernährungs- und Kurvenwarnungen.
Wiederum andere fühlen sich wie eine schon lang gestellte Frage an, auf die man jetzt endlich eine Antwort bekommt. Zum Beispiel die grafische Live-Anzeige der aktuellen Leistung und Herzfrequenz.
Und dann gibt es da noch Funktionen die absolut nutzlos sind, bspw. die Leistungsanalyse im Sitzen/Stehen. Die ist immer falsch.
Vor der Einführung des Edge 1040 hätten wir behauptet, dass der Hammerhead Karoo 2 mit seinem brillanten Touchscreen, der großartigen Funktionalität und der äußerst intuitiven Benutzerführung oder der Wahoo Elemnt Bolt 2 aufgrund seiner exzellenten Nutzerführung vor dem 1030 die besten Radfahrnavis auf dem Markt sind.
Vor allem, weil sie auch noch deutlich günstiger sind als der Edge 1030. Aber selbst wenn man den Preis außer acht lässt, würden wir den Karoo 2 und den Bolt 2 in den meisten Fällen immer noch vor ihm empfehlen.
Jetzt mit dem Garmin Edge 1040 hat sich das ein wenig geändert. Er ist zwar nicht perfekt aber bei dem Versuch, den „ultimativen Fahrradcomputer“ zu entwickeln, ist Garmin wohl noch am nächsten dran, etwas noch Wichtigeres zu schaffen: den ultimativen Computer für jeden einzelnen Radfahrer.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würden wir uns für dieses Gerät entscheiden. Er bietet einfach extrem viel, sowohl in Bezug auf die Software als auch auf die Hardware.
Pro | Contra |
Intuitivere Benutzererfahrung | Sehr teuer. |
Hohe GPS-Genauigkeit. | Um ihn richtig nutzen zu können, benötigt man Leistungsmesser. |
Intelligente Navigation. | |
Sehr gute Akkulaufzeiten bei allen Modellen. | |
Edles und hochwertiges Design. |
Auf der grafischen Bewertungsskala sind 9,5 von 10 möglichen Punkten aktiviert.
Unsere Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
Im Vergleich zum Edge 1030 Plus ist der neue Edge ein wenig größer. Bei der Akkulaufzeit schlägt der Edge 1040 das Vorgängermodell deutlich. Im GPS-Modus hält das Standard 1040 Modell bis zu 35 Stunden durch, die Solar Variante sogar bis zu 45 Stunden.
Lohnt sich für Garmin Edge 1030 Nutzer ein Upgrade auf die neueste Version? Das kommt darauf an, welche Funktionen und Features dir wichtig sind. In diesem tabellarischen Vergleich findest du alle Unterschiede.
Modell | Edge 1030 Plus | Edge 1040 | Edge 1040 Solar |
Das Foto zeigt den Garmin Edge 1030 Plus. | Das Foto zeigt den Terry Fly Exera Gel Max Men Sport Comfort MTB Sattel. | Das Foto zeigt den Garmin Edge 1040 Solar. | |
Größe | 58 x 114 x 19 mm | 59,3 x 117,6 x 20,0 mm | 59,3 x 117,6 x 20,0 mm |
Display | 3.5” Farb-Touchscreen | 3.5” Farb-Touchscreen | 3.5” Farb-Touchscreen |
Akkulaufzeit GPS-Modus | Bis zu 24 Stunden | Bis zu 35 Stunden | Bis zu 45 Stunden |
Energiesparmodus | Bis zu 48 Stunden | Bis zu 70 Stunden | Bis zu 100 Stunden |
Solar-Technologie | ● | ● | ● |
Quarter Mount aus Metall | ● | ● | ● |
GPS | GLONASS | Galileo | BeiDou | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● |
Multi-Frequenz Empfang | ● | ● | ● |
Höhenmesser | ● | ● | ● |
Bewegungssensor | ● | ● | ● |
Magnetometer | ● | ● | ● |
Lichtsensor | ● | ● | ● |
ANT+ | BLE | WLAN | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● | ● |
Einrichtung am Smartphone inkl. Echtzeitsync | ● | ● | ● |
Auto Pause | Auto Lap | Alarme | ● | ● | ● |
Persönliche Rekorde | ● | ● | ● |
Stamina Restenergie | ● | ● | ● |
Power Guide | ● | ● | ● |
Radfahrvermögen | ● | ● | ● |
Physiologische Messwerte & Erholungszeiten | ● | ● | ● |
Erweiterte Leistungsanalyse | ● | ● | ● |
Smart Nutrition | ● | ● | ● |
MTB Dynamics | ● | ● | ● |
Indoor Trainer Steuerung | ● | ● | ● |
Leistungsmesser kompatibel | ● | ● | ● |
Elektronische Schaltung kompatibel | ● | ● | ● |
Trainingspläne | ● | ● | ● |
Aufforderung zum nachholen von Trainings | ● | ● | ● |
Trainings-Vorschläge am Gerät | ● | ● | ● |
Segmente | ● | ● | ● |
ClimbPro | ● | ● | ● |
Vorinstallierte Karten | Garmin Fahrradkarte | Garmin Fahrradkarte | Garmin Fahrradkarte |
Option weitere Karten zu nutzen | interner Speicher 32 GB | interner Speicher 32 GB | interner Speicher 64 GB |
Trendline Popularity Karten | ● | ● | ● |
Trailforks Integration | ● | ● | ● |
Turn-by-turn Navigation | ● | ● | ● |
Strecken-Neuberechnung am Gerät | ● | ● | ● |
Back to Start am Gerät | ● | ● | ● |
Streckenplanung/ Roundtrip Routing | ● | ● | ● |
LiveTrack/ GroupTrack | ● | ● | ● |
Connected Features | ● | ● | ● |
Connect IQ | ● | ● | ● |
Unfall-Benachrichtigung | ● | ● | ● |
Varia Kompatibilität | ● | ● | ● |
inReach Kompatibilität | ● | ● | ● |
Audio Ansagen | ● | ● | ● |
Bike Alarm | ● | ● | ● |
Find My Edge | ● | ● | ● |
Datenübertragung von Gerät zu Gerät | ● | ● | ● |
UVP: | 549,90 Euro | 599,99 Euro | 749,99 Euro |
Edge 1030 kaufen | Edge 1040 kaufen | Edge 1040 Solar kaufen |
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