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Sehr sehr schnell. | Auch sehr sehr schnell. |
Orangenes Pinarello Dogma F12 mit Direct Mount Felgenbremse | Orangenes Dogma F12 mit hydraulischen Scheibenbremsen |
Dogma F12 |
Dogma F12 Disk |
Das Dogma F12 mit Direct Mount Felgenbremsen | Das Dogma F12 mit SRAM Red eTap AXS Disk |
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Die Räder der F-Serie von Pinarello sind die erfolgreichsten im Peloton und verhalfen dem Team Ineos zu sieben der letzten acht Tour de France-Titel. Das neue F12 hat also eine Menge zu bieten.
Die neueste Generation wurde 2019 überarbeitet und seine Popularität und die Verkaufszahlen zeigen, dass es anscheinend keine Schwächen hat. Grund genug für einen Test.
Die optischen Unterschiedes des Dogma F10 und des Dogma F12 im direkten Vergleich.
Oben das alte Pinarello Dogma F10. Unten das veränderte Dogma F12.
Wie du oben siehst, ist das neue Pinarello F12 dem vorherigen F10 optisch sehr ähnlich. Erst wenn man genauer hinsieht, bemerkt man feine, aber laut Pinarello signifikante Verbesserungen.
Was hat Pinarello also verändert? Bei einem genaueren Blick auf die Geometriedaten deutet alles darauf hin, dass es steifer und schneller ist als das F10. Achtung Spoiler: Dem stimmen wir zu.
Pinarello sagt zum Dogma F12: Die Entwicklung des neuen Pinarello F12 und des F12 Disc hat zwei Jahre gedauert. Die Arbeit basiert auf dem umfassendem technischem Know-how, unter Verwendung komplexer Studien, die Pinarellos führendes strukturelles und aerodynamisches Wissen mit einbeziehen. Von Leidenschaft ist keine Rede: nicht sehr italienisch!
Wie schon bei den vorherigen Versionen der Dogma F-Serie, die erstmals 2014 mit dem F8 vorgestellt wurde, betont Pinarello, dass auch beim F12 eine Sache unbedingt beibehalten werden muss: Das sind die „Allround“-Eigenschaften der F-Serie. Denn Pinarello verkauft hier ein schnelles Rennrad und kein Aero-Bike.
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Die Aerodynamik des neuen Pinarello F12 wurde im Vergleich zum Dogma F10 insgesamt um acht Watt bei 40 km/h verbessert. Eine Luftwiderstandsersparnis von 8 Watt bei 40 km/h führt zu einer Zeitersparnis von 1 Sekunde auf 1 Kilometer und das bedeutet, ein Rennen zu gewinnen.
Das Cockpit des Dogma F12 in der Nahaufnahme.
Am Cockpit wurde dies durch eine neue integrierte Most (Pinarellos Komponentenmarke) Talon Ultra Carbon Vorbau-Lenkereinheit ermöglicht. Die Konstruktion sorgt dafür, dass alle Kabelzüge direkt im Inneren verlegt werden können. Pinarello behauptet, dass der Luftwiderstand so um 5 % reduziert wird.
Fakt ist, dass der neue Talon Ultra Lenker um 8% steifer ist als der bisherige Talon Aero. Das Gewicht wurde im Vergleich zur vorherigen Version um mehr als 10 % auf nur 390 Gramm reduziert.
Ein cleveres, zweigeteiltes Spacer-Design am Vorbau ermöglicht eine einfachere Wartung und eine präzisere Abstimmung der Sitzhaltung.
Was uns gefällt: Es gibt bei der Disc-Version am Cockpit keine freiliegenden Kabel. Bei der Felgenbremsen-Version führt nur ein Kabel zur Vorderradbremse.
Die Most Talon Ultra Carbon Vorbau-Lenkereinheit in der Nahaufnahme, so dass das die Kammtail-Konstruktion erkennbar ist.
Die Kammtail Virtual Foil Konstruktion der Lenkereinheit.
Pinarello greift mit dem F12 tief in die Windschatten-Trickkiste. Der Übergang zwischen Steuerrohr und Gabel ist aerodynamischer als beim F10, und das Kammtail-Design des Unterrohrs ist ein bewährter Windabweiser, der auch von anderen Herstellern genutzt wird.
Kammtail, was? KVF (Kammtail Virtual Foil) ist ein aerodynamisches Rohrprofil. Stromlinienförmige Tragflächenprofile werden auf eine fahrradspezifische Plattform übertragen. So wird für eine erhebliche Reduzierung des Luftwiderstands gesorgt.
Die Pinarello Dogma F12 Onda Gabel und der Torayca T1100 Carbonrahmen wurden ebenfalls überarbeitet, um weitere 7,3 Prozent Luftwiderstand im Vergleich zum F10 einzusparen.
Beim Dogma F12 wurde die Gabel tiefer unter dem Gabelkopf gesetzt, um die Luft besser zu kanalisieren und die Auswirkungen von Turbulenzen am Vorderrad zu reduzieren. Zusätzlich wurden die Abstände zwischen den Gabelholmen erhöht. Das kanalisiert den Luftstrom und verbessert die Aerodynamik um ein weiteres.
Das geschwungenere Design der neuen Gabel soll außerdem Fahrbahnunebenheiten abbauen. Auf dem Asphalt behält die Frontpartie das steife, direkte Gefühl des Dogma F10 bei.
Die Gabelvorbiegung des Pinarello F12 wurde im Vergleich zum F10 um 40 % reduziert. Der Effekt ist eine größere Stabilität des Bikes, da sich das Vorderrad weniger aus der Radflucht dreht.
Der asymmetrische Hinterbau, der 2009 von Pinarello eingeführt wurde, wirkt den Antriebskräften entgegen. Da bei Scheibenbremsen auch unausgewogene Bremskräfte berücksichtigt werden müssen, ist auch die Gabel asymmetrisch.
Die wuchtigen Kettenstreben des F12 in der Nahaufnahme.
Die Kettenstreben sind groß, fast schon kastenförmig, Beim Dogma F10 waren sie geschwungener und organischer. Die Steifigkeit des Rahmens wurde durch die Überarbeitung der Kettenstrebenlänge / -querschnitte und der Gabel um satte 10 Prozent gesteigert. Das bedeutet, dass der Unterschied im Fahrverhalten des F12 im Vergleich zum F10 deutlich härter sein muss.
Das Tretlagergehäuse ist ähnlich geformt wie bei Pinarellos Triathlonbike Bolide TT, wenn auch in kleinerem Maßstab, was zu einem weiteren Aerodynamik-Gewinn von 7,3 Prozent gegenüber dem F10 führt.
Die Hinterrad Direct Mount Felgenbremse in der Nahaufnahme.
Für alle, die die Felgenbremsen präferieren, gibt es am Pinarello F12 eine weitere Neuheit. Das Bremsen mit der neuen Direct Mount Felgenbremse ist der alten Version des F10 weit überlegen, sie hat eine deutlich größere Bremskraft. Allerdings zeigt sie ihre Schwächen, wenn es naß wird, dann lässt die Bremsleistung nach.
Die Reifenfreiheit ist großzügiger geworden, da das Pinarello Dogma F12 für 28c-Reifen ausgelegt ist. In der Realität bedeutet der Abstand von 37,5 mm, dass eine Reifenbreite von 30c- ebenfalls problemlos passen sollte.
Die Flaschenhalterung von oben fotografiert, so dass die Abschirmung der Triinkflasche durch den Rahmen sichtbar ist.
Pinarello hat die Trinkflaschenhalterung tiefer als beim F10 positioniert und sie hinter dem Unterrohrkäfig versteckt: Der konkave Abschnitt des Unterrohrs schirmt ziemlich clever den Flaschenhalter ab, das bringt auch noch mal Vorteile in der Aerodynamik.
Zweifelsohne ist das Pinarello F12 eine Rennmaschine. Nachdem wir das F8, das darauffolgende F10 und nun das neue Pinarello Dogma F12 Dura Ace Di2 Disc testweise fahren durften, muss man feststellen, dass es bei jedem neuen Modell eine Weiterentwicklung hin zur reinen Leistung gab.
Steifigkeit ist ein Thema, das im Zusammenhang mit Performance-Bikes immer wieder genannt wird, und genau das hat das Pinarello F12 in Hülle und Fülle. Das Dogma F12 fühlt sich auf der Straße Hardcore an. Flink, wendig und sehr direkt, um nicht zu sagen knüppelhart.
Das Bike lässt keinen Zweifel daran, dass es Käufern dabei helfen wird, noch ein bisschen schneller zu fahren. Es ist absolut verständlich, warum das Team Ineos dieses Rennrad nutzt und all die Jahre bei Pinarello geblieben ist. Das Dogma F12 performt an der oberen Grenze, ist schnell und kann für alles bis auf Zeitfahretappen eingesetzt werden.
Das F12 rollt auf den brillanten P-Zero-Reifen von Pirelli, die auf den Wind 40 DB-Laufrädern von Fulcrum sitzen.
Mit 1.680 Gramm pro Paar sind die ziemlich leicht, rollen schön, beschleunigen schnell und kommen gut mit Seitenwind zurecht. Aber bei einem Rad dieses Preises würde ich etwas Hochwertigeres und Leichteres erwarten, wie z. B. die Speed-Linie von Fulcrum.
Okay, zurück zum 865 Gramm schweren Rahmen: Man merkt ihm das Grand-Tour-Erbe an, denn er verhält sich in jeder vorstellbaren Situation eindrucksvoll. Das Dogma F12 will nach vorne, jeder Pedaltritt wird sofort in Speed umgesetzt.
Das angenehm laufruhige Fahrverhalten ist beeindruckend, auch bei hohen Geschwindigkeiten bleibt es präzise und ermöglicht durch seine Direktheit immer genau die Linie zu treffen. In der Ebene ist das F12 schnell, bei Anstiegen maximiert der steife Rahmen jedes Quäntchen Kraftaufwand und wenn es dann technisch wird, reagiert es unmittelbar und kontrolliert.
Die breit ausgestellten Gabelholme haben Auswirkungen auf das Fahrgefühl. Wenn man für Sprints aus dem Sattel steigt, fühlt sich das im Vergleich zu traditionellen Rennradgabeln erstmal sehr gewöhnungsbedürftig an. Nach ein paar Rides ist das aber nicht mehr so auffällig.
Lies hier wie sich Rahmengeometrien auf das Fahrverhalten auswirken.
Das F12 ist straff und direkt und prescht nach vorne. Das hat allerdings seinen Preis, und das ist der Komfort. Wir wagen zu behaupten, dass es trotz der breiteren Reifen, keinen Komfort gibt.
Okay, vielleicht wäre es fairer zu sagen, dass das Pinarello F12 eher unnachgiebig ist. Denn für mehr Komfort kann man durch das verändern von Reifen, Passform, Vorbau und Komponenten selber sorgen. Aber das ist nicht Sinn der Sache.
Unsere gemütlichen Cyclique Lunch Rides würden wir mit dem Pinarello Dogma F12 nicht fahren, dafür ist es nicht gemacht.
Die Position, in die einen das F12 versetzt, ist aggressiv, wie man es von einem Rennrad mit diesem Stammbaum erwarten würde. Für den Kauf ist es wichtig zu wissen, dass Pinarello seine Räder anders dimensioniert als die meisten Herstellermarken. Die Größe 50 entspricht in etwa einer „normalen“ 52 und kommt mit einem Stack von 525 mm und einem Reach von 372 mm.
Der Lenkwinkel ist mit 71,4 Grad nicht sonderlich steil, das sorgt wie bereits erwähnt für ein sehr direktes, aber sicheres Handling.
Der Most Lynx NS-Sattel ist ebenfalls eine gute Wahl für das Bike mit kurzer Sitzposition. Der Carbon-Rumpf und die Schienen halten das Fahrergewicht auf 150 Gramm, während die Polsterung angenehm nachgiebig ist, ohne sich übermäßig weich anzufühlen.
Das Pinarello Dogma F12 ist in 13 Größen erhältlich. Hier findest du die wichtigsten Geometriedaten für alle Größen.
Rahmengröße | 42 | 44 | 46,5 | 47 | 50 | 51,5 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57,5 | 59,5 | 62 |
Stack | 498 | 506 | 518 | 530 | 525 | 532 | 542 | 551 | 562 | 570 | 585 | 613 | 652 |
Reach | 349 | 354 | 365 | 371 | 372 | 378 | 383 | 385 | 389 | 391 | 397 | 393 | 410 |
Oberrohrlänge | 498 | 503 | 515 | 525 | 525 | 535 | 545 | 550 | 557 | 565 | 575 | 587 | 620 |
Steuerrohrlänge | 94 | 99 | 104 | 114 | 109 | 114 | 123 | 131 | 142 | 150 | 163 | 199 | 239 |
Sitzrohrwinkel | 74,4 | 74,4 | 74,4 | 74,0 | 74,0 | 73,7 | 73,7 | 73,4 | 73,4 | 73,0 | 73,0 | 72,4 | 72,0 |
Kettenstrebenlänge | 406 | 406 | 406 | 406 | 406 | 406 | 406 | 406 | 408 | 408 | 408 | 408 | 411 |
Innenlagerabsenkung | 67 | 67 | 72 | 72 | 72 | 72 | 72 | 72 | 72 | 72 | 72 | 67 | 67 |
Dieser Artikel erklärt dir alle Begriffe der modernen Fahrradgeometrie und zeigt dir die Zusammenhänge und Wirkungen.
Auf der Bewertungsskala sind 9,5 von 10 möglichen Punkten aktiviert.
Unsere Bewertung: 9,5
Soll man das F12 kaufen? Ohne Zweifel ist das Pinarello Dogma F12 eines der schnellsten Rennräder, und wenn du das Geld hast und die spezifischen Rennvorteile nutzen möchtest, solltest du es dir gönnen.
Die Anschaffungskosten schrecken ab und das Bike bietet geringen Komfort. Das und der Fakt, dass nicht auf allen Ebenen (Laufräder) High-End Komponenten verbaut wurden, verhindert, dass wir das Pinarello Dogma F12 mit den vollen 10 Punkten bewerten.
Sehr ambitionierte Rennradahrer, die wissen, worauf sie sich einlassen und das Potenzial des Pinarello Dogma F12 nutzen können, werden voll auf ihre Kosten kommen.
Für Hobby-Fahrer, die mehr Wert auf Komfort als auf die Renneigenschaften legen, ist das Dogma F12 weniger geeignet. Das F12 ist ein reinrassiger Racer und wurde konzipiert, um die Fahrer unter Wettkampfbedingungen schnellstmöglich über die Strecke zu bringen.
Ohne Frage, wir haben das geliehene Pinarello für unseren Test sehr genossen, aber 12.000 Euro sind eine Hausnummer. Das F12 hat den Ruf ein wenig überteuert zu sein. Alleine das günstigere Pinarello Dogma F12 Rahmenset (Felgenbreme) kostet 5.520,00 Euro, das für die Disc Version liegt bei 5.730,00 Euro. Letzteres kann bis zu 12.999,00 aufgebaut werden.
Man kann den Preis senken, indem man es bpsw. mit einem zweiteiligen Aluminium-Lenker / Vorbau und einer Mittelklasse 12-Gang-Gruppe ausstattet. So könnte man rein rechnerisch bei ca 7.500 Euro landen.
Mit dem Pinarello Dogma F12 kauft man eines der schnellsten Rennräder der Welt. Und das hat seinen Preis. Die gute Nachricht für alle die nicht bereit sind, diesen Preis zu zahlen: Ein Teil der Dogma F12 Technologie wird in der Pinarello Produktpalette zu einem günstigeren Preis angeboten. Wenn dir das Pinarello F12, zu teuer ist, dann bietet Pinarello Modelle wie das Prince, das Paris, das Grevil, das Nytro oder das Gan. Alle Modelle findest du hier.
Pro | Con |
Sehr schnell. | Sehr teuer. |
Sehr aero. | Wenig Komfort. |
Sehr leicht. | Sehr hartes Fahrverhalten. |
Direktes und präzises Handling. | High-End Laufradsätze wären wünschenswert. |
Gewicht | |
Gewicht | 7,6 kg |
Zulässiges Gewicht | 120 kg |
Antrieb | |
Kurbel | Dura-Ace R9100 50-34 Zähne |
Schaltung | Dura_Ace 9100 Di2 |
Schaltwerk | Dura_Ace 9100 Di2 |
Kassette | Dura-Ace R9100 11-30 |
Kette | Dura-Ace HG-901 |
Schalthebel | Dura_Ace 9100 Di2 |
Gangzahl | 22 - Gänge |
Rahmenset | |
Rahmen | Carbon Torayca T1100 1K Dream Carbon |
Gabel | Onda Fork F12 |
Rahmenform | Diamant |
Komponenten | |
Lenkergrößen | |
Vorbau | Most Talon Ultra Carbon Vorbau-Lenker Einheit |
Sattel | Most Lynx NS Carbon Gestell |
Sattelstütze | Most Aero Carbon |
Lenker | |
Lenker | Most Talon Ultra Carbon Vorbau-Lenker Einheit |
Größen | 42/90, 42/100, 42/110, 42/120, 42/130, 44/90, 44/100, 44/110, 44/120, 44/130, 44/140, 46/100, 46/110, 46/120, 46/130, 46/140 |
Drop: | 125 mm |
Reach: | 80 mm |
Biegung: | 4 Grad |
Gewicht: | 390 Gramm |
Kompatibel mit: |
|
Laufräder und Bereifung | |
Laufräder: |
Fulcrum Racing Wind 40 (40mm) Carbon Fulcrum Wind 400 DB AFS, 28", 100x12mm |
Reifen: | Pirelli P Zero 25-622 |