Der Schaltungsmarkt ist seit jeher von zwei Herstellern beherrscht: Shimano und Sram. Bei Sram ist vor allem die Eagle-Reihe sehr populär. Neben der GX- und der NX-Schaltgruppe bietet Sram seit kurzer Zeit auch ein Produkt unter der Bezeichnung SX an. Deshalb haben wir umgehend unsere „Mission SX“ gestartet und berichten dir hier, welche Erfahrungen wir mit dieser neuen Schaltgruppe gemacht haben.
Was unterscheidet Sram von Shimano?
Unterschiede zwischen Sram SX Eagle, GX und NX
Das Unternehmen Sram hat seinen Hauptsitz in den USA. Vor allem hinsichtlich Kreativität heben sich die Amis deutlich von der Konkurrenz aus Fernost namens Shimano ab. Sie waren der Wegbereiter für den Zweifach- und Einfach-Antrieb in der Welt der Mountainbikes. Während Shimano seine Schaltgruppen ganz klar abgrenzt, sind bei Sram Kombinationen aller Art möglich. Die Amis konzentrieren sich bei der Entwicklung ihrer Schaltgruppen vor allem auf den Einfach-Antrieb.
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Ok, das X scheinen wohl alle Schaltgruppen von Sram im Namen zu haben, aber vielleicht fragst du dich, was sie eigentlich voneinander unterscheidet.
Bei der GX handelt es sich eindeutig um das Premium-Modell aus der Eagle-Serie mit den hochwertigsten Bauteilen. Im Gegensatz dazu kommt die NX eher auf preisgünstigeren Mountainbikes zum Einsatz, ist für viele Ansprüche aber völlig ausreichend.
Die neue SX ist preislich noch einmal ein wenig unterhalb der NX angesiedelt und kann deshalb die Preise der MTB-Hersteller ein wenig nach unten drücken und sie können trotzdem noch immer damit werben, dass eine Sram Eagle verbaut wurde. Insgesamt ist die SX um etwa 50 Euro günstiger als die NX. Wie sich das auf die Qualität auswirkt, sehen wir uns genau in unserem Sram SX Eagle Test an.
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Shimano war die Veröffentlichung der SX Eagle natürlich ein Dorn im Auge. Deshalb reagierte das Unternehmen schnell und stattete die Shimano XT (Testbericht), die in etwa in der gleichen Liga spielt, ebenfalls mit einem zwölften Ritzel aus. Zum direkten Konkurrenten wird aber vor allem die Shimano Deore M6100, die von Shimano als neuer Preis-Leistungs-König im 12-Gänge-Bereich beworben wird.
Die bei der M6100 verwendete 10-51 Kassette, die auch schon bei der XT zum Einsatz kommt, ist ein deutlicher Angriff auf die SX von Eagle mit ihrer 10-50 Kassette.
Sram SX Eagle Schaltwerk in zwei Perspektiven (seitlich und Rückansicht).
Sehen wir uns die einzelnen Komponenten der SX Eagle einmal ein wenig genauer an.
Beim Sram SX Eagle Schaltwerk fallen neben der Kapazität von 50 Zähnen vor allem die präzisen Schaltvorgänge entlang der gesamten Kassette auf. Laut Sram zeichnet sich dafür die X-ACTUATION™-Technologie verantwortlich.
Die Sram SX Eagle Kassette sieht genauso aus, wie wir sie eigentlich schon von der NX kennen. Die Kurbel wirkt hingegen im Vergleich zur NX und GX etwas schwerer und ist es auch.
Der Sram SX Eagle Schalthebel in drei unterschiedlichen Perspektiven.
Der Schalthebel ist aus Kunststoff und in zwei unterschiedlichen Versionen erhältlich. Einerseits als Hebel mit bis zu fünf Gangsprüngen bei nur einem Druck und andererseits als Hebel, bei dem die Gänge nur einzeln geschaltet werden können. Auf unserem Testmodell kommt der Hebel mit den fünf Gangsprüngen zum Einsatz und wir stellen zufrieden fest: Das funktioniert erstaunlich gut.
Über die Sram SX Eagle Kette gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, da es sich auch bei näherem Hinsehen um die gleiche Kette wie bei der NX Schaltgruppe handelt. Das ist ohnehin der entscheidende Vorteil bei der Eagle-Gruppe: Jede Komponente ist zu 100 Prozent kompatibel mit allen anderen SRAM Eagle Antriebskomponenten.
Pro | Contra |
Die SX hat einen günstigen Einstiegspreis. | Die SX ist wie auch die NX nicht für den Profi-Einsatz geeignet. |
Es bestehen keine wesentlichen Unterschiede zur etwas teureren NX. | Die Kurbel ist unnötig schwer. |
Das System ist auf Wunsch jederzeit innerhalb der Eagle-Gruppe aufrüstbar. | Im Gegensatz zur XT von Shimano gibt es keine 10-51 Kassette. |
Im Qualitäts-Vergleich zur GX und NX würden wir in etwa folgende Punktebewertung vornehmen:
Beziehen wir jedoch den Preis in die Bewertung mit ein, fällt für uns die Entscheidung eher zu Gunsten der preislich doch etwas günstigeren SX aus, da die Unterschiede zur NX wirklich nur marginal sind.
Grundsätzlich bietet die Schaltgruppe eine konstante Performance auf allen Ausfahrten. Im Speziellen ist sie vor allem für den Einsatz in den Bereichen Cross Country, Trail, All Mountain und Enduro geeignet.
Die Schaltgruppen der Eagle-Reihe ticken alle gleich. Wenn du also weißt, wie du die NX oder die GX einstellst, dann kannst du auch die Sram SX Eagle einstellen.
Ansonsten gibt es zahlreiche Tutorials im Internet, anhand derer du die Einstellung vornehmen kannst. Als Werkzeug solltest du dir dafür eine Kettenschlosszange, einen Kettennieter (nur bei neuer Kette), einen T25 Torxschlüssel und einen Imbusschlüssel (3 Millimeter) bereitlegen.
Die Einstellung der Kette erfolgt in folgender Reihenfolge:
Zur Endkontrolle sollten alle Gänge durchgeschalten und dabei darauf geachtet werden, ob Laufgeräusche in einzelnen Gängen entstehen, in denen die Kette nicht sauber läuft. Zur Feinjustierung kann die Zugspannung der Kette noch einmal reduziert beziehungsweise erhöht werden.
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