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Shimano Deore XT Test: Das ist unser Fazit.

Shimano Deore XT Test: Das ist unser Fazit.
von Martin
Aktualisiert am: 27.9.2022
Fotos: The Cycleverse, Unsplash, Pixabay, Christian
Die Shimano Deore XT setzt durch ihre Kombination aus hoher Leistung, präzisen Schaltvorgängen und verlässlicher Bremsleistung Maßstäbe. Wo liegen die Stärken, wo liegen die Schwächen? In unserem Langzeittest haben wir sie ausführlich unter die Lupe genommen und schildern dir hier unsere Eindrücke.

Bei einer Schaltgruppe handelt es sich um so etwas wie das Herzstück eines Fahrrades. Neben dem Rahmen und der Bereifung ist es vor allem die Schaltgruppe, die die Qualität eines Rades bestimmt. Die beiden renommiertesten Schaltgruppen-Hersteller sind das japanische Unternehmen Shimano und Sram aus den USA. 

Mit der Deore XT haben die Japaner einen echten Dauerbrenner in ihrem Sortiment. Doch worum handelt es sich dabei genau, welches Modell ist aktuell und wie schneidet es in unserem Shimano Deore XT Test ab? Die Antworten darauf gibt es in diesem Artikel.

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Worum handelt es sich bei der Shimano Deore XT?

Das Foto zeigt eine alte Shimano Deore XT.
1982 hat Shimano die ersten Komponenten der Deore XT speziell für Mountainbikes vorgestellt und auch nach über 35 Jahren erfreut sie sich bei Mountainbikern immer noch großer Beliebtheit.

Bei der Deore XT handelt es sich um eine Gruppe von Fahrradkomponenten des japanischen Herstellers Shimano. Die erste Serie kam bereits im Jahr 1982 auf den Markt. Bis zur Einführung der Shimano XTR im Jahr 1992 war es für lange Zeit die Top-Schaltgruppe von Shimano für Mountainbikes.

Mittlerweile ist die Shimano Deore XT bereits in der 10. Generation erhältlich und direkt hinter der XTR-Gruppe der Spitzenreiter in Sachen Qualität und Performance.

Auch interessant: Der ultimative Leitfaden für Fahrradschaltungen.

Für welche Zielgruppe ist die Shimano Deore XT gedacht?

Die Shimano Deore XT war mit der M700 aus dem Jahr 1983 die erste speziell für die damals neu auf den Markt gekommenen Mountainbikes geschaffene Schaltgruppe. Das hat sich bis zum heutigen Tag nicht verändert, doch die Technik hat sich seit damals enorm weiterentwickelt. Alle Paar Jahre kommt eine neue Generation der Deore XT auf den Markt - mit Upgrades in Design, Komposition und Gewicht.

Während die erste Gruppe noch mit einer 6-fach Kassette auskam, handelt es sich beim aktuellen Modell um eine 12-fach-Gruppe, die alle gängigen Mountainbike-Varianten abdeckt. 

Welches ist das aktuellste Modell aus der Serie?

Das Foto zeigt eine Shimano Deore XT M8100 Komplettgruppe.

Das aktuellste Modell der Shimano Deore XT ist die M8100 aus dem Jahr 2019. Dabei handelt es sich um die erste 12-fach-Gruppe aus der Reihe.

Konkurrent SRAM war damit schon etwas früher dran und hat sich dadurch einen kleinen Marktvorsprung sichern können. Shimano hat zunächst schon mit der Deore XTR M9100 nachgezogen, nun ist endlich auch die Deore XT damit an der Reihe.

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Was ist das Pendant von Sram zur Shimano Deore XT?

Wer statt einer japanischen Shimano Schaltgruppe lieber zur Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten von Amerika greift, findet mit der Sram GX Eagle (Testbericht) ein entsprechendes Pendant. Diese ist etwas günstiger und hat darüber hinaus auch noch etwas weniger Gewicht. Über die Performance im Detail sind die Fahrer jedoch unterschiedlicher Meinung. Unter dem Strich funktionieren aber beide Schaltgruppen auf einem ähnlichen Niveau.

Die Shimano Deore XT im Test.

Das Foto zeigt einen Mountainbiker mit seinem Bike auf einem Trail.

Jetzt aber mal Butter bei die Fische! Bei unserem Shimano Deore XT Test haben wir die Schaltgruppe einem längeren Testzeitraum unterzogen und mit ihr über 1.000 Kilometer gefahren. 

Die Deore XT wechselt die Gänge sehr präzise und ruhig. Ein Nachdrücken des Schalthebels ist dabei so gut wie nie erforderlich, etwas mehr Kraft als bei SRAM muss aber dennoch aufgewendet werden. Vereinzelt ist es dabei zu Knarzgeräuschen gekommen, dies aber nur unter Volllast. Im Wesentlichen kann das Verhalten der Schaltung mit der teureren XTR M9100 aus dem Hause Shimano mithalten. 

Cooles Feature: Mit zwei schnellen Betätigungen des Hebels können in jede Richtung zwei Gänge auf einmal geschalten werden. Durch einen starken Druck auf den Daumenhebel sind sogar vier Gänge auf einmal möglich. In der Praxis ist das jedoch kaum erforderlich. 

Der Daumenhebel ist gummiert, was die Bedienung auch bei schlechtem Wetter und ohne Handschuhe einfach macht. Noch interessanter: Die Hebel lassen sich in seitlicher Richtung um über 14 Millimeter verstellen und auch in der Rotationsrichtung anpassen.

Der Winter konnte der Schaltgruppe in unserem Langzeittest nur wenig anhaben. Offensichtlich hat Shimano hier großes Augenmerk auf den Faktor „Haltbarkeit“ gelegt. Die Schaltröllchen sind kugelgelagert, die Käfigbremse ist nachstellbar. Das Schaltwerk schmiegt sich eng an die Kassette und wird so gut vor den Witterungseinflüssen geschützt. Am Käfig kommen Platten aus Stahl zum Einsatz. Hier ließe sich vielleicht noch ein wenig Gewicht mit leichteren Materialen einsparen, das würde dann allerdings auch wieder zu Lasten der Robustheit gehen.

Das Schaltverhalten zeigt sich auch nach der Fahrt unter widrigen Bedingungen nahezu unbeeindruckt. Schlamm, Dreck und Äste können dem Schaltwerk kaum etwas anhaben. Dennoch empfehlen wir die Reinigung der Kette nach jeder Schlammigen ausfahrt. An der Kurbel sind mittlerweile Schutzfolien angebracht, die vor Kratzern schützen, aber Dreck sollte dennoch immer direkt abgewaschen werden.

Die Kassetten der Shimano XT M8100 bestehen aus jeweils zehn Stahlritzeln und zwei Aluminiumritzeln. Dadurch sind die kleineren Ritzel, die wesentlich öfter beansprucht werden, deutlich länger haltbar, denn die beiden größten kommen üblicherweise nur bei steilen Anstiegen zum Einsatz.

Beeindruckend ist auch die Performance der neuen 4-Kolben-Bremse. Die Wirkung ist auch beim Downhill sehr ansprechend und selbst unter Regenbedingungen fast geräuschlos. Der Hebel liegt sehr gut in der Hand und lässt sich darüber hinaus auch noch einfach und bequem anpassen. 

Pro Contra
Sehr präzise und ruhig. Etwas mehr Kraft zum Schalten erforderlich als bei SRAM.
Gute Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit. Käfig-Platten aus Stahl (hohes Gewicht).
Performance der neuen 4-Kolben-Bremse.  
Schalthebel gummiert und in seitlicher Richtung um über 14 Millimeter anpassbar.  
Mehrere Gänge können auf einmal geschaltet werden.  

Unser Fazit zur Shimano Deore XT.

Ein Rundum-Sorglos-Paket.

Die Shimano Deore XT M8100 ist die ideale Schaltgruppe für all jene Fahrer, die mit ihrem Mountainbike einfach ein wenig Spaß haben möchten. Für diese Zielgruppe können wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen. 

Sie bietet zum einen eine ordentliche Performance und glänzt darüber hinaus mit langer Haltbarkeit. Für die Fahrer bedeutet das, dass sie sich auf das Fahren konzentrieren können und nicht darüber nachdenken müssen, wie lange die Schaltgruppe noch hält oder wie die Performance noch um ein Fünkchen verbessert werden kann. 

Zu diesem Preis ist das ein sehr gutes Paket und die Performance kann nahezu mit der etwas teureren, aber auch filigraneren Shimano Deore XTR M9100 locker mithalten.

Wer sich neben dem Fahren auch gerne dem Tausch der Komponenten auf seinem MTB widmet, ist mit der Shimano Deore XT M8100 nur bedingt gut beraten. Zwar lassen sich auch hier zahlreiche Optimierungen vornehmen, um das individuelle Maximum aus der Schaltgruppe herauszukitzeln, doch gerade die Einfachheit in der Wartung und Montage kann für Bastler hier zur Spaßbremse werden. 

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