Wenn du sehr sportlich mit deinem Fahrrad unterwegs bist und deine Leistung regelmäßig steigern möchtest, bist du gut damit beraten, dir dabei entsprechende Unterstützung zu suchen. Die Möglichkeiten sind auch im Amateur-Bereich vielfältig und reichen von Online-Coaches bis zu technischen Hilfsmitteln wie beispielsweise Fitness-Uhren, die dir dabei helfen können, deine Trainingsdaten aufzuzeichnen und auszuwerten.
Wenn du dich auf dem Markt umsiehst, siehst du allerdings schon bald den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Doch für dich ist das kein Problem, denn du hast ja uns. Wir haben in unserem Polar Ignite Test die Fitness-Uhr des renommierten Herstellers aus Finnland etwas genauer unter die Lupe genommen.
Lesetipp: Die besten Fitness Tracker, GPS Uhren und Smartwatches im Test.
Worum handelt es sich bei der Polar Ignite?
Welche Features bietet die Polar Ignite?
Wie verhält sich die Fitness Uhr im Polar Ignite Test?
Ist der Preis für die Polar Ignite gerechtfertigt?
Welche Alternativen zur Polar Ignite gibt es am Markt?
Fazit: Die Polar Ignite bietet alles, was eine Fitness-Uhr benötigt.
Eine einfache Frage mit einer klaren Antwort wirst du dir jetzt vielleicht denken. Warum wir sie trotzdem stellen, hat jedoch einen bestimmten Hintergrund. Auf den ersten Blick sieht eine Fitness Uhr wie die Polar Ignite nämlich aus wie eine Smartwatch.
Ist sie jetzt also eine Fitness-Uhr oder eine Smartwatch und was ist denn der genaue Unterschied? Die Grenzen sind eher fließend und beide Varianten bieten ähnliche Einstellungsmöglichkeiten. Smartwatches haben in der Regel mehr allgemeine Features, Fitness-Uhren sind dafür mit speziellen Funktionen wie beispielsweise eigenen Trainingsprogrammen ausgestattet, die nur für die sportliche Betätigung benötigt werden.
Obwohl die Grenzen zwischen diesen beiden Varianten in der Praxis immer mehr verschwimmen, würden wir die Polar Ignite eindeutig der Gattung der Fitness-Uhren zuordnen. Anders ausgedrückt: Wenn du eine schicke Smartwatch möchtest, bist du mit anderen Uhren besser aufgehoben. Wie das beim Thema Fitness-Uhr aussieht, wird dir unser Polar Ignite Test hingegen noch zeigen.
Hier findest du die Polar Ignite zum besten Preis:
Alle Modelle entdeckenDas Foto zeigt die Rückseite der Polar Ignite mit der Polar Precision Prime™ Sensor Fusionstechnologie.
Ein Highlight der Polar Ignite ist die Polar Precision Prime™ Sensor Fusionstechnologie. Mit ihr wird direkt an deinem Handgelenk der Puls messen. Die innovative Technologie kombiniert eine optische Pulsmessung mit Sensortechnologien und so für zuverlässige Messungen sorgt.
Bei Fitness-Uhren ist das so eine Sache. Würden wir hier damit beginnen, wirklich alle Features aufzuzählen, dann wäre wahrscheinlich schon wieder der halbe Tag vorbei. Deshalb beschränken wir uns hier auf die wichtigsten und vor allem interessantesten und nützlichsten Funktionen.
„Klingen ja ganz interessant, diese Features“ wirst du dir jetzt denken, doch funktioniert dieser ganze Schnick-Schnack auch in der Praxis? Genau das versuchen wir in unserem Polar Ignite Test herauszufinden.
Das Foto zeigt mehrere Polar Ignite Fitnessuhren auf denen die Startscreens unterschiedlichster Sportarten zu sehen sind.
Die Polar Ignite unterstützt über 130 verschiedene Sportarten.
Das Foto zeigt den Karton und alle darin enthaltenen Bestandteile der Polar Ignite.
Im Lieferumfang enthalten sind die Polar Ignite GPS-Fitnessuhr und zwei Armbandgrößen. S-L: Gold & Champagner, Sturmblau, Schwarz & Perlmutt)
Desweiteren gibt es ein Ladekabel, eine Polar Ignite Gebrauchsanleitung und die üblichen Informationshinweise.
Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse aus Kunststoff wenig wertig. Aber wir wollen ja damit auch nicht protzen, sondern trainieren. Und da fällt vor allem das geringe Gewicht von lediglich 35 Gramm sofort positiv auf.
Die meisten Funktionen der Polar Ignite werden per Touchscreen gesteuert. Bei unserer ersten Ausfahrt mit dem Fahrrad fällt uns auf, dass sich der manchmal nur sehr schwer aktivieren lässt. Das doppelte Tippen, das dafür erforderlich ist, klappt leider nicht bei jedem Versuch auf Anhieb. Wenn das Display jedoch einmal anspringt, ist es sehr hell und kräftig und lässt sich auch im Sonnenlicht noch sehr gut erkennen.
Das Menü der Uhr ist nicht besonders intuitiv gestaltet. Wichtige Funktionen sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Das nervt vor allem während der Fahrt, wenn alles schnell und einfach gehen soll. Ein Beispiel: Um das Training zu pausieren, muss die Hardware-Taste auf der Seite der Uhr betätigt werden. Zur Fortsetzung muss dann jedoch wieder das Display angetippt werden.
Das Tracking selbst funktioniert allerdings reibungslos. Die GPS-Position wird schnell erkannt und es gibt auch eine Indoor-Funktion für bestimmte Sportarten. Die Messung der Herzfrequenz ist ebenfalls sehr genau. Wir haben bei unserem Polar Ignite Test zusätzlich einen Brustgurt umgeschnallt und messen dabei mit einer anderen Uhr mit. Die Vergleichsdaten stimmen größtenteils überein.
Manche Fitness-Uhren bieten eine automatische Workout-Erkennung. Damit kann die Polar Ignite aber leider nicht dienen. Wenn du mit dem Rad unterwegs bist, musst du das der Uhr deshalb vorher mitteilen. Was leider ebenfalls fehlt, ist ein Musikplayer, um auch ohne Smartphone Musik beim Training hören zu können.
Das Foto zeigt den Screen Akkueinsparung“ der Polar Ignite.
Wenn du alle deine Trainingseinheiten misst und darüber hinaus auch noch permanente Pulsmessung und Schlaftracking aktiviert hast, hält der Akku der Polar Ignite rund drei bis vier Tage. Das ist für eine Fitness-Uhr ausreichend, auch wenn da mittlerweile technisch schon wesentlich mehr möglich wäre.
Apropos Schlaftracking: Hier punktet die Polar Ignite wirklich mit großer Genauigkeit und einem hohen Detailgrad. Die Qualität des Schlafs ist im sogenannten Schlafindex auf der Uhr ablesbar. Die Skala reicht dabei von 0 bis 100. In der App „Nightly Recharge“ gibt es daraufhin eine klare Empfehlung, ob und in welcher Intensität am jeweiligen Tag trainiert werden soll. Auch die passenden Übungen aus den Bereichen Kraft, Cardio und Unterstützung werden dabei von der Polar Ignite vorgeschlagen.
Die Polar Ignite funktioniert mit Android-Smartphones ab Android 5 und mit iPhones von Apple ab iOS11. Wer die Polar-Software auf seinem PC oder Laptop installiert hat, kann die Uhr auch mit diesen Geräten synchronisieren.
Das Foto zeigt ein Smartphone und eine Polar Ignite die sich gerade miteinander verbinden.
Selbstverständlich kannst du deine Polar Ignite mit einer Vielzahl von Online-Sportcommunities und Trainings-Apps wie komoot, Strava, TrainingPeaks, MyFitnessPal, Endomondo oder dem Nike+ Run Club verbinden. Eine genaue Auflistung aller Apps findest du hier.
Das Foto zeigt die Fahrradhalterung für die Polar Ignite.
Was uns gefällt: Für Radfahrer bietet Polar eine Halterung um die Fitnessuhr am Lenker zu befestigen.
Pro | Contra |
Geringes Gewicht. | Kunststoffgehäuse wirkt ein wenig minderwertig. |
Display auch noch im Sonnenlicht gut zu erkennen. | Touchscreen lässt sich nur sehr schwer aktivieren. |
Tracking funktioniert reibungslos. GPS wird schnell erkannt. | Keine automatische Workout-Erkennung. |
Messung der Herzfrequenz sehr genau. | Kein integrierter Musikplayer. |
Umfangreiches Schlaftracking mit Trainingsempfehlungen für den nächsten Tag. | Akkulaufzeit ok, aber ausbaufähig. |
Die Polar Ignite bewegt sich in einem Preisspektrum um die 200 Euro. Mit dem Leistungsumfang, den die Uhr bietet, ist der Preis im Großen und Ganzen angemessen.
Hinsichtlich Bedienbarkeit und Menüführung hätten wir uns dafür zwar etwas mehr erwartet, der riesige Funktionsumfang sowie die genaue GPS- und Herzfrequenzmessung machen diese Mankos aber wieder wett.
Die Polar Ignite hat wie alle Fitness-Uhren ihre Stärken und Schwächen. Deshalb ist es wichtig, worauf es dir persönlich ankommt. Zum Vergleich kannst du dir sicherheitshalber auch noch ein paar andere verfügbare Modelle am Markt ansehen.
Die erste und wichtigste Alternative zur Polar Ignite ist das Nachfolgermodell Polar Ignite 2. Sie ist zwar ein wenig teurer, dafür wirkt sie ein wenig eleganter, bietet ein paar zusätzliche Features wie beispielsweise eine Energiequellenauswertung und ein paar Kinderkrankheiten wurden beseitigt.
Wie heißt es jedoch so schön: Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Vor allem die Garmin Forerunner 45 und die Suunto 3 könnten deshalb eine Alternative zur Polar Ignite darstellen. Von Polar selbst gibt es auch noch Modelle wie die Polar Vantage M2 und die Polar Unite, die ebenfalls in Frage kommen könnten.
Unser Polar Ignite Test zeigt, dass es sich um eine Fitness-Uhr handelt, bei der auf keine zeitgemäßen und wichtigen Features und Funktionen vergessen wurde. Vor allem die Grundfunktionen wie GPS-Ortung und Herzfrequenz-Messung funktionieren einwandfrei. Schon allein damit grenzt sich die Polar Ignite positiv von so manchem Mitbewerber ab.
Es ist so ähnlich wie mit dem BFF. Welche beste Freundin oder welcher beste Freund ist denn schon perfekt? Jeder von uns hat so seine Macken und da geht es der Polar Ignite nicht viel anders. Wer von kleinen Schwächen wie dem filigranen Gehäuse oder der etwas rustikalen Touchscreen-Aktivierung nicht sofort genervt ist, findet mit der Polar Ignite also vielleicht sogar einen BFF auf dem Handgelenk.
Für uns ist sie nach dem Polar Ignite Test zumindest schon mal ein guter Kumpel und wir denken, daraus könnte im Laufe der Zeit sogar noch eine richtige Freundschaft werden.
Hier findest du die Polar Ignite zum besten Preis:
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