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Rose The Bruce 2 Test. Warum ist das Rose Dirt Bike besser als andere in seiner Preisklasse?

Rose The Bruce 2 Test. Warum ist das Rose Dirt Bike besser als andere in seiner Preisklasse?
von Tom Böhm
Aktualisiert am: 7.5.2024
Fotos: The Cycleverse, Rose Bikes, Tom Böhm
Keine Lust astronomische Preise für ein neues Dirt Bike hinzublättern? Das Rose The Bruce 2 erfreut sich dank seiner ausgewogenen Geometrie und Top-Ausstattung extremer Beliebtheit und sorgt für massig Dirtjump-Spaß. Für wen eignet sich das Rose Dirt Bike? Wie gut ist es wirklich? Unser Test liefert die Antwort.

Der Siegeszug der Dirt Bikes schreitet weiterhin unhaufhaltsam voran. Vor einigen Jahren noch schwer und nur von wenigen Herstellern zu bekommen, gibt es heute nur sehr wenige Marken die keine Bikes für Dirtjump, Slopestyle und Pumptrack im Produktsortiment haben.

Dirt Bikes nehmen sich viel Technologie von 20 Zoll BMX Bikes und kombinieren diese mit den größeren 26 Zoll Laufrädern, einer Dirt Jump-spezifischen Geometrie, Federgabeln und den Scheibenbremsen von Mountainbikes. Während BMX Bikes vor allem für Street Tricks geeignet sind, bieten die Dirtjumper ein deutlich größeres Einsatzgebiet. Sind aber um einiges günstiger als andere Mountainbikes.

Wenn man über die besten Dirt Bikes (Testbericht) spricht, kommt man am The Bruce nicht vorbei. Rose Bikes hat mit seinem Modell ein wettbewerbsfähiges Dirt Bike im Sortiment, das auch von den Weltklasse-Athleten des Rose Rad-Squad-Team gefahren und empfohlen wird. Hat das Bike auch Schwächen? Los geht es, sehen wir uns das Bike genauer an.

Die Fakten.

UVP: 1.199,00 Euro
Gewicht: 11,1 kg
Rahmen: THE BRUCE, ab ca. 2,0 kg, Aluminium
Laufräder:  Reverse Black one, 26”
Gabel:  Rock Shox Pike DJ, Crown Adjust, Solo Air, 100mm,
Kurbel: Truvativ Descendant 6K Eagle DUB 32Z
Lenker: Reverse Lead, 760mm
Bremsen: SRAM Level R 160mm, schwarz
Reifen: Vorne: Maxxis Ikon, 26x2,35
Hinten: Maxxis DTH, 26x2,3
Farben: Sterling Silver, Mocha Brown

Was ist das Besondere am The Bruce?

Das Foto zeigt einen Profi auf seinem Rose The Bruce bei einem Sprung im Dirtpark.

Das Rose The Bruce ist ein reinrassiges Dirt Jump Bike. Seine extrem kompakte Rahmengeometrie und die widerstandsfähige Konstruktion sind auf maximale Agilität auf Pumptracks oder große Sprünge in Skate- und Bikeparks ausgelegt. Dem wird alles untergeordnet.

So ist die Ausstattung auf das Wesentliche beschränkt, eine Schaltung gibt es nicht, denn die wird bei Tricks während der Airtime sowieso nicht gebraucht.

Eine weitere Besonderheit des Bruce ist sein Preis. Der Hersteller aus Bocholt (NRW) ist durch seine Spezialisierung auf den Direktversand in der Lage, seine Produkte zu unschlagbar wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Das zeigen auch unzählige Testberichte aus der Vergangenheit: Rose ist die beste Fahrrad-Premiummarke, wenn es um das Thema Preis-Leistung geht.

Neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis hebt sich das Dirt Bike durch einige weitere Merkmale von anderen Herstellern ab. Rose verbaut am The Bruce Komponenten der Spitzenklasse von Manitou, RockShox, Shimano, SRAM und Maxxis. Weitere Komponenten kommen aus der eigenen Produktion. Hier hat sich Rose durch die Qualität der hausinternen Anbauteile im Laufe der letzten Jahre einen Namen gemacht.

Was uns gefällt: Das Rose The Bruce ist extrem beliebt. Sucht man auf Insta nach #rosethebruce, findet man an die 6.000 Posts zufriedener Kunden. Ähnlich verhält es sich auf TikTok. Aber nicht nur die Käufer sind begeistert, auch Profis wie Patricia Druwen, Tobey Miley, Peter Henke, Lukas Knopf oder Erik Fedko setzen auf ihrer Jagd nach Ruhm und Ehre auf das Rose Dirt Bike.

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Die Ausstattung.

Beim The Bruce setzt Rose auf ein durchdachtes Gesamtpaket zu einem unglaublich fairen Preis. Tugenden wie Qualität und Sinnhaftigkeit stehen im Vordergrund. Auf überbordende Innovationen in puncto Rahmendesign bzw. -geometrie oder Komponenten wird bewusst verzichtet. Und das ist auch gut so.

Der natürliche Lebensraum des The Bruce sind Skateparks und Pumptracks, in denen Sprünge und Tricks absolviert werden. Da ist weniger mehr. Hier kommt es vor allem auf eine extrem widerstandsfähige Konstruktion und eine auf das Wesentliche beschränkte Ausstattung an.

Rose bietet das The Bruce in zwei Varianten an. Das The Bruce 1 gibt es schon für 899,00 Euro, das The Bruce 2 kostet 300,00 Euro mehr. Zu den Unterschieden liest du später mehr.

Beide gemein haben einen leichten, aber robusten Aluminium-Rahmen, variable Ausfallenden mit einfach zu bedienenden Dropouts für die richtige Kettenspannvorrichtung sowie eine clevere 26 Zoll Mischbereifung.

Das Foto zeigt die unterschiedliche Profile der beiden Maxxis DTH und Icon Reifen in der Nahaufnahme.
Vorne sorgt der Maxxis Ikon mit seiner profilierten Auflagefläche für viel Grip. Der hinten verbaute Maxxis DTH ist ein schneller, superleichter und gleichzeitig stabiler Reifen.

Das The Bruce kommt vorne mit einem Maxxis Ikon Reifen. Er sorgt bei Landungen für mächtig Grip. Er performt auf harten und weichen Untergründen und gilt als zuverlässiger Alleskönner. Ideal für Einsteiger, wenn die eine oder andere Landung vielleicht nicht hundertprozentig sauber gelingt.

Hinten verantwortet ein Maxxis DTH maximalen Speed und Beschleunigung. Der Ikon wurde speziell für den BMX Dirt- und Street- und Pumptrackeinsatz konzipiert.

Das Foto zeigt die SRAM Level R Scheibenbremse.

Gebremst wird mit der SRAM Level R. Sie bietet mit ihrem 160 mm Rotor eine bissige Bremskraft und sorgt für präzise Verzögerung und einfaches Handling.

Das Foto zeigt die Rock Shox Pike DJ Federgabel.

Beim The Bruce 2 hat Rose eine Rock Shox Pike DJ Gabel mit 100 mm Federweg verbaut. Die Charger-Dämpfung und die Solo-Air-Luftfeder bieten individuelle Einstellungsmöglichkeiten und Durchschlagschutz auch bei härtesten Landungen.

Der Rahmen ist klassisch gehalten und eher lang und flach. Gepaart mit dem niedrigen Gesamtgewicht von knapp über 11 Kilo ist das Rose Dirt Bike wie gemacht für maximale Action.

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Die Geometrie.

Die ausbalancierte Geometrie des The Bruce sorgt für ausgewogene Fahreigenschaften. Das stimmige Maß aus Laufruhe und Agilität hat sich bei den Rose Profis bewährt und sie einige Male auf internationalen Contests auf das Podium gebracht.

Die Rahmengeometrie der beiden The Bruce Modelle bewegt sich zwischen denen von Trail-MTBs und BMX Rädern.

Sie ist so konzipiert, dass die Bikes in engen Übergängen und zwischen Jumps oder in Pumptracks leicht manövriert werden können. Darüber hinaus bieten sie genug Stabilität für hohes Tempo und viel Airtime.

Der Reach liegt bei 406 mm (Größe M) bzw. 429 mm (Größe L) und sorgt für den kurzen, wendigen Vorderbau. Der Steuerrohrwinkel von 69 Grad ermöglicht ein reaktionsfreudiges Lenkverhalten. Ideal für Tricks an steilen Absprüngen.

Die Daten im Überblick:

Rahmengrößen: M L
Reach (mm): 406 429
Stack (mm): 552 552
Sitzrohrlänge (mm): 320 320
Oberrohrlänge (mm): 575 598
Steuerrohrlänge (mm): 115 115
Steuerrohrwinkel (°): 69 69
Sitzwinkel (°): 73 73
BB-Drop (mm): -18 -18
Kettenstrebenlänge (mm): 375 - 389 375 - 389
Radstand (mm): 1045 - 1059 1068 - 1082
Tretlagerhöhe (mm): 321 321
Überstandshöhe (100 mm vor BB) (mm): 692,5 688
Max. Reifenbreite (Zoll): 2,35 2,35
Federweg vorne (mm): 100 100
Systemgewicht (kg): 120 120

Lust mehr über moderne Rahmengeometrie und ihre Auswirkung auf das Fahrverhalten zu erfahren? Dann haben wir hier mehr Infos zum Thema:

Ein Deep Dive in moderne Rahmengeometrie:

The Bruce 1 VS The Bruce 2 im Vergleich.

Das Foto zeigt das Rose The Bruce 1 und das The Bruce 2 im direkten Vergleich.

Beim The Bruce stehen derzeit zwei Modelle zur Verfügung. Das günstigere The Bruce 1 richtet sich an Einsteiger, das The Bruce 2 ist für erfahrenere Dirtjumper gedacht. Die Unterschiede der beiden Bikes liegen in der Qualität der Komponenten und im Preis.

Das The Bruce 1 (899,00 Euro) hat eine Manitou Circus Expert Gabel mit 100 mm Federweg verbaut, während das The Bruce 2 (1.199,00 Euro) mit einer höherwertigeren Rock Shox Pike DJ, Solo Air ebenfalls mit 100mm Federweg ausgestattet ist.

Auch bei den hydraulischen Scheibenbremse unterscheiden sich die beiden Rose Dirt Bikes. Das 1 kommt mit Shimanos MT200, dem The Bruce 2 hat der Hersteller eine bissige SRAM Level R gegönnt. Ansonsten sind sich die beiden Dirt Bikes sehr ähnlich.

Komponentenvergleich: The Bruce 1 VS The Bruce 2.

Modell The Bruce 1 The Bruce 2
  Das Foto zeigt ein Rose The Bruce 1 in Sterling Silver.l Das Foto zeigt ein Rose The Bruce 2 in Sterling Silver.l
Rahmen: The Bruce, Gewicht: ca. 2360g
Laufräder: Reverse Black one, 26"
Reifen: Maxxis DTH (hinten), 26x2,3
Maxxis Ikon (vorne), 26x2,35
Kette: ROSE Singlespeed schwarz
Gabel: Manitou Circus Expert 100, schwarz matt 26",
100mm Federweg
Rock Shox Pike DJ,
TA, Solo Air,
100mm Federweg
Griffe: Reverse STAMP schwarz/schwarz
Spacer: ROSE, schwarz 11/8"x10mm
Vorbau: Reverse Black-ONE, Ø35mm
Kurbel: Truvativ Descendant 6K Eagle DUB 32Z., schwarz 165mm
Lenker: Reverse Lead, 760mm, 25mm Rise schwarz/weiß Ø35mm
Bremsen: Shimano MT200, 160mm SRAM Level R 160mm
Sattel: Reverse Nico Vink Shovel & Shred schwarz/weiß
Sattelstütze: Reverse, schwarz Ø30,9/300mm
Farben: Sterling Silver, Mocha Brown
UVP: 899,00 Euro 1.199,00 Euro
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Vergleiche hier alle Spezifikationen der beiden Modelle.

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Der Praxistest.

Das Foto zeigt einen Dirtjumper mit seinem The Bruce 2 in der Luft.

Für unseren Test haben wir uns für den höherwertig ausgestatteten der beiden Bruce-Brüder entschieden. Na klar: Supergünstig sind beide, und bei gerade mal 300,00 Euro Unterschied greift man doch gerne zum besseren Gerät.

Beim The Bruce 2 arbeiten eine Rock-Shox Pike DJ 26“ Solo Air Gabel mit einem sehr stabilen 35-mm Außenrohr und 100 mm Hub sowie die Sram Level Scheibenbremse mit 160 mm im Durchmesser, die nicht nur für eine anständige Bremsleistung, sondern vor allem für eine geräuscharme Arbeitsleistung sorgt.

Beim The Bruce 1 setzt ROSE Bikes immerhin auf eine Manitou Circus Expert Gabel, ebenso mit 100 mm Hub und eine bewährte Shimano MT200 Scheibenbremse. Im Grunde auch ein solides Paket, in Summe, aber etwas schwerer und vermutlich etwas weniger Reserve in Extremsituationen. Und die gibt es beim Dirtjumpen genug.

Wie testet man nun ein Dirtbike als erwachsener Nicht-Dirtjumper? Na gut, Mountainbiken geht vernünftig, aber Tail-Whips, 360’s und Frontflips?

Getreu dem Motto:

Dirt Bike für Erwachsene, Dirt Bike für Teens, Dirt Bike für Anfänger, Profi Arbeitsgerät. Du bist ein Dirtjumper, ich bin ein Dirtjumper, wir sind alle Dirtjumper.

haben wir das The Bruce 2 in zwei Szenarien getestet.

Szenario 1: Wir sind ambitionierte Fully und Hardtail Fahrer und wollten sehen, wie gut wir als Einsteiger mit dem Rose Dirt Bike zurechtkommen.

In Szenario 2 haben wir das Bruce von unseren Kollegen, die den großen Dirt Jump Bike Test geschrieben haben, ebenfalls bewerten lassen. Und ganz wichtig: Wir haben es ein paar Teens, die es drauf haben in die Hand gedrückt und wollten deren Meinung wissen.

Pumptracks sprießen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden und ein paar Leute haben neben unseren Hometrails den einen oder anderen Kicker mehr oder weniger gut versteckt im Wald gebaut haben.

Mit dem Fully und an guten Tagen (also solche, an denen genug Eier mit an Board waren) ist manch ein Kicker schon ganz gut gegangen. So ein Dirt Bike Test ist also eine gute Gelegenheit, den coolen Dirtjump Kids mal zu zeigen, wie das mit dem Rose The Bruce so funktioniert. Oder so.

Also auf gehts. Nächster Pumptrack ca. 3,5 km entfernt, das radeln wir doch locker selbst, trotz Singlespeed Antrieb und niedrigem Sattel. Nun gut, bequem ist anders, die meiste Zeit treten wir mehr im Wiegetritt, als dass wir gemütlich cruisen.

Nach den gefühlt längsten 3,5 Bike-Kilometern aller Zeiten kommen wir endlich am neu gestalteten Pumptrack an. Gott sei Dank sind wir alleine.

Man stelle sich vor, es wäre richtig was los, wir schlagen hier mit dem nagelneuen The Bruce 2 auf und legen uns damit gleich mal so richtig auf die Schnauze. Aber der liebe Gott meint es gut mit uns und lässt uns in Ruhe unsere Pumptrack Skills erproben. Ohne wertende Zuschauer.

Die ersten Runden fühlen sich noch etwas kantig und nicht sehr elegant an. Aber mit jedem Umlauf wird es besser und besser. Klar, hier macht der niedrige Sattel absolut Sinn, auch der direkte Singlespeed-Antrieb ist egal, da das Bike ja durch den Parcours gedrückt wird. Und ohne Schaltung gibt es auch kein lästiges Geklappere.

Hier seine Runden zu ziehen macht richtig Laune. Das Selbstvertrauen wird immer größer, und auf dem einen kleineren Hügel ist sogar schon (okay, zugegeben minimale) Airtime möglich.

Das Ding ist so handlich, jede kleinste Bewegung wird sofort umgesetzt und hat unmittelbar riesige Auswirkung auf die Linie. Nach einer kurzen Pause geht es auf in die nächste Runde. Mittlerweile fühlt sich das The Bruce schon richtig vertraut an und zaubert uns ein hämisches Grinsen ins Gesicht.

Wie gerufen kommen auch schon 3 oder 4 Dirtbike Kids und schauen uns entspannt zu. „Hey, geiles Bike“, ruft uns einer zu. „Darf ich’s mal probieren?“

Er hält uns sein bunt schimmerndes Cube entgegen, „kannst ruhig meins in der Zwischenzeit checken“. Sofortiges Googeln hat ergeben, dass es sich um ein aktuelles Cube Flying Circus gehandelt hat.

Aus Sicherheitsgründen oder naa gut, aus Angst, sein Material zu schrotten, haben wir das „Checken“ dann doch lieber sein lassen.

Das Foto zeigt einen Jungen mit einem The Bruce 2 auf einem selbst gebautem Pumptrack.

Dafür haben wir diesem Jungen (vl. 15/16 Jahre alt) mit unserem Rose The Bruce zugeguckt. Wenn wir vorhin von „Airtime“ gesprochen haben, nehmen wir nun alles zurück. Der Kerl hat uns mal ordentlich gezeigt, wo der Hammer hängt und was Airtime wirklich bedeutet.

Sein erstes Fazit: „Ziemlich cooles Bike. Fühlt sich noch leichter an als mein Cube“, sagt er trocken und fragt, ob wir nicht Bock haben mit ihm und seinen Freunden zu „seinen“ Kickern zu fahren.

So versuchen wir also, diesen Kids auf ihren Bikes irgendwie hinterherzukommen.

Okay, zu fahren. Die kommen locker voran und wir strampeln uns dahinter verzweifelt einen ab und versuchen nicht nur mitzukommen, sondern dabei auch noch halbwegs lässig rüberzukommen. Am etwas steileren Anstieg dann endlich die Erlösung: Auch die Kids steigen ab und schieben ihre Dirtbikes den letzten Peak hinauf. Gott sei Dank.

Jetzt heißt es abliefern. Dieser kleine, aber feine „Dirtpark“, den die Jungs hier in den Wald gezaubert haben, hat so einiges zu bieten. Kleine Hügel und Kicker, enge Steilkurven und dazu die eine oder andere relativ große Schanze. Die zu unserem Glück aber auch umfahren werden können.

Das Ganze ist gut einsehbar und nach relativ kurzer Fahrzeit schiebt man sein Bike einfach seitlich wieder rauf. So simpel, so gut, das ist es wohl, was diesen Sport ausmacht.

Das Foto zeigt Patricia Druwen auf ihrem The Bruce 2 bei einem Backflip.
Auch Profis wie Patricia Druwen vertrauen auf das The Bruce 2.

Nachdem die ersten Jungs ihre Linien gezogen und mehr oder weniger gezeigt haben, was sie können, wagen wir uns in die Bahn. Doch etwas nervös, aber hoch konzentriert schauen wir mal, was das Rose The Bruce so macht und wie wir es am besten handeln können.

Zu unserer großen Überraschung: Das funktioniert besser als gedacht. Die kleineren Sprünge geben uns Sicherheit. Das Bike ist superdirekt und gibt uns immer Feedback, was es denn braucht, um auch wieder sicher landen zu können.

Die Gabel nimmt jede Landung mit Bravour. Auch dann, wenn sie von uns nicht ganz sauber ausgeführt wurde. Hätten wir dieses Bike schon vor 20 Jahren bekommen, wären wir wohl Tag und Nacht nicht mehr aus dem Wald gekommen.

Das The Bruce macht richtig Laune, nichts klappert oder wackelt, die Hinterradbremse macht einen super Job und die Sprünge werden wie von alleine höher und weiter. Und das immer völlig kontrolliert. Was für ein geiles Bike, was für ein geiler Sport.

Nach vier, fünf Durchgängen merken wir, wie trotz der Leichtigkeit des Bruce 2 langsam erste Müdigkeitserscheinungen auftauchen. Ja, wir sind halt keine 20 mehr, und auch diese Springerei sind wir nicht gewöhnt.

Zeit also, das The Bruce noch mal den Kids zu überlassen und nach ihrem konkreten Feedback zum Dirt Bike zu fragen.

Das Auge fährt ja bekanntlich mit. Bei allen ist die Mokkarahmenfarbe extrem gut angekommen.

Schön leicht haben wir auch einige male gehört.

Grundsätzlich sagen die Kids, dass das The Bruce mega Spaß macht und dass sie überrascht sind, dass man für so wenig Geld so ein gutes Bike bekommt.

Die Komponenten wie Lenker, Griffe und Co schnitten auch supergut ab. Einer der Tester fährt selber das Bruce und würde sich eine modernere Geometrie wünschen. Ein anderer würde die Alukurbeln gegen Stahlvarianten austauschen.

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Unser Fazit.

Okay, was soll man unterm Strich über das Rose The Bruce 2 sagen?

„Maximaler Spaß, maximale Performance und maximale Qualität zu einem superattraktiven Preis“

fasst es wohl am besten zusammen.

Noch nie hatten wir ein Bike mit (bewusst) so wenig Ausstattung, das uns so glücklich gemacht hat. Ja, es ist ein eigener Sport und nein, es ist zumindest für uns kein praktisches Bike für den Alltag.

Aber das soll es auch nicht sein. Dafür ist es wirklich leicht und auch leicht zu fahren, bringt selbst Einsteigern viel Feedback und Hilfestellung entgegen und macht einen unfassbar wertigen Eindruck.

Für wen eignet sich das The Bruce 2?

Erst mal für alle, die auf der Suche nach einem richtig gutem Dirt Jump Bike sind. Gleich ob Einsteiger, Fortgeschrittener oder Pro.

Aber auch alle Personen, die ihr Fahrgefühl und die Fahrtechnik verbessern möchten, sollten sich ein Rose The Bruce als Ergänzung nach Hause holen.

Einziges Manko? Bei einem Sturz (ja, natürlich hat es einen gegeben) hat The Bruce Bekanntschaft mit einem Stamm gemacht und dadurch eine minimale Delle am Rahmen davongetragen.

Wir könnten uns vorstellen, dass in Skateparks, in denen die Obstacles ja gerne aus Stahlrohr-Konstruktionen sind, der Aluminium-Rahmen des Rose The Bruce durchaus leiden könnte, wenn er mit den Hindernissen kollidiert.

Hier würde sich eher ein Dirt Bike mit Stahlrahmen empfehlen, das dafür aber ein ganz anderes Gewicht auf die Waage bringt.

Ist das The Bruce 2 besser als andere Dirt Jump Bikes in seiner Preisklasse?

Richtig, die Beantwortung dieser eingangs gestellten Frage ist noch offen. Kurz und knapp: Es wird schwer, ein Bike in dieser Preisklasse in gleicher Qualität zu bekommen.

Modelle anderer Hersteller wie das Dartmoor Two6Player, das Commencal Absolut oder das Specialized P.3 bieten eine vergleichbare Ausstattung und Performance sind aber (teilweise erheblich) teurer.

Die polnische Kultmarke NS hat mit dem Metropolis und dem Movement preislich ähnliche Dirtjump Bikes im Sortiment, Hier ist die Qualität der Komponenten aber nicht ganz so gut wie beim The Bruce.

Pro Contra
Sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir würden uns Stahl Kurbeln wünschen
Einstellbare und ausgewogene Geometrie.  
In 2 Rahmengrößen erhältlich.  
Spitzen Komponenten.  
Für Fortgeschrittene und Einsteiger geeignet.  

Auf der Bewertungsskala sind 9,5 von 10 möglichen Punkten aktiviert.
Unsere Bewertung: 9,5 von 10 Punkte.

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Wer schreibt hier?

Das Foto zeigt den Autor Tom Böhm.

Tom Böhm aus Köflach / Österreich.

Ich war immer schon begeistert auf zwei Rädern unterwegs. Waren es früher noch hauptsächlich Enduro-Motorräder, so habe ich seit ein paar Jahren auch die Liebe zu Rennrädern und Mountainbikes entdeckt. Egal ob mit oder ohne Elektrounterstützung, es gibt nichts schöneres als nach einem harten Arbeitstag oder einer anstrengenden Woche einfach loszufahren, nur die Natur und ich. Ich liebe es dabei, ständig neue Routen zu erkunden – auf der Straße ebenso wie querfeldein durch den Wald oder über die schönen Almen Österreichs.

„Geht nicht, gibt’s nicht“ beschreibt dabei meine Routenwahl oft am besten – ganz zum Bedauern meiner Frau, die mich meistens dabei begleitet.