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Lupine Piko Test: Kann man mit der Helmlampe wirklich seinen eigenen Sonnenaufgang machen?

Lupine Piko Test: Kann man mit der Helmlampe wirklich seinen eigenen Sonnenaufgang machen?
von Martin
Aktualisiert am: 12.4.2024
Fotos: Lupine, The Cycleverse
Mit der kleinen, leichten und superhellen Lupine Piko nimmt der Tag auch in der dunklen Jahreszeit kein Ende. Wir haben die Helmlampe ausgiebig getestet und berichten hier über alle Stärken und Schwächen der Helmlampe.

Helmlampen für Fahrradfahrer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wer auch bei schlechten Lichtverhältnissen die Übersicht bewahren will, benötigt dafür ordentlich Beleuchtung. Im Stadtgebiet ist dafür zumeist ein herkömmliches Fahrradlicht ausreichend. Doch auf Schotterpisten und Trails sieht das anders aus. Um herabhängende Äste oder andere Hindernisse bei hohen Geschwindigkeiten schnell erkennen und darauf reagieren zu können, ist mehr Helligkeit erforderlich. Hier sind vor allem Helmlampen sinnvoll, da immer genau der Bereich beleuchtet wird, der von den Augen anvisiert wird.

Eine der bekanntesten Helmlampen auf dem Markt ist die Lupine Piko. Sie ist so beliebt, dass sie sogar von Profis wie der Bergwacht Bayern, der Bergrettung in Tirol und der CNSAS in Italien eingesetzt wird.

Aus diesem Grund haben wir uns die Lupine Piko auf den Helm montiert und ausgiebig für euch getestet.

Wer steckt hinter Lupine?

Bei Lupine handelt es sich um einen Beleuchtungshersteller aus Deutschland, der neben E-Bike- und Fahrradbeleuchtung auch Stirn- und Helmlampen in seinem Sortiment hat. Zu erstmaliger Bekanntheit gelangte Lupine im Jahr 1991 mit der Herstellung der ersten serienreifen Halogenleuchte. Die „Passubio“ konnte damals mit einem Klettverschluss am Lenker befestigt werden.

Im Jahr 2000 erfolgte dann die erste Lampe auf LED-Basis und - nur ein Jahr später - der erste Einsatz eines Litium-Ion-Akkus. Anders ausgedrückt: Lupine sieht sich schon seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren als Technologieführer bei Beleuchtungen und legt dabei auch noch besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit seiner Produkte. Die Lampen werden so konzipiert, dass sie leicht zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut werden können. Auf dauerhafte Klebelösungen wird dabei bewusst verzichtet.

Die Kriterien bei unserem Test.

Um die Helmlampe ausreichend zu bewerten, haben wir uns vor allem auf die folgenden Kriterien konzentriert:

  • Gewicht
  • Akkulaufzeit
  • Montage
  • Beleuchtungsstärke
  • Bedienung
  • Lieferumfang
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Lupine Piko Test:

Bevor wir die Lupine Piko anhand der einzelnen Testkriterien bewerten hier erst mal die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

UVP: 399,00 Euro
Gewicht: 60 Gramm
Gewicht mit Akku: 180 Gramm (3.5 Ah), 300 Gramm (6.9 Ah)
Maße: 32 x 43 x 26 mm
Leuchtkraft: 2.100 Lumen
Maximale Helligkeit: 115 Lux
Leuchtdauer: 1:15 h (3.5 Ah), 2:30 h (6.9 Ah)
Leuchtdauer Max: 80 h (3.5 Ah), 160 h (6.9 Ah)
Farbtemperatur: 6000 Kelvin
Reichweite: 215 Meter.
Akkukapazität: 3.500 oder 6.900 mAh
Ladezeit: 1:50 h (3.5 Ah), 3:40 h (6.9 Ah)
Akkuhalterung: 3.5 Ah FastClick, 6.9 Ah mit Verlängerung
Bluetooth: Ohne Bluetooth, Appsteuerung

Hast du es eilig?

Das Foto zeigt die Lupine Piko Helmlampe.

Lupine Piko Helmlampe

2100 Lumen Leuchtkraft und bis zu 210 Meter Reichweite bei gerade mal 60 Gramm Gewicht. Die Lupine Piko Helmlampe ist extrem leicht und klein, aber auch hell und stabil genug für jede extreme Outdoorsituation.

UVP 399,00 Euro

Gewicht.

Das Foto zeigt den CNC-gefrästen Aluminiumkörper der Lupine Piko Fahrradhelm-Lampe.
Der CNC-gefräste Aluminiumkörper wiegt lediglich 60 Gramm. Zum Vergleich: Das ist soviel wie ein Brötchen oder eine Scheibe Vollkornbrot.

Bewertung-9-von-10-Punkten
Bewertung: 9 von 10 Punkte.

Wie vor einem Boxkampf beginnen wir unseren Produkttest ordnungsgemäß mit der Abwaage. Ohne Akku bringt die Lupine Piko im Test 60 Gramm auf die Waage. Der Akku erhöht das Gesamtgewicht auf insgesamt 205 Gramm.

Es gibt mit Sicherheit wesentlich leichtere Helmleuchten auf dem Markt wie beispielsweise die Blinder Road 400 von Hersteller Knog, die insgesamt lediglich 70 Gramm wiegt. Allerdings muss das Gewicht immer in Relation zu der Beleuchtungsstärke gesehen werden, auf die wir in unserem Lupine Piko Test in weiterer Folge noch genauer eingehen werden.

Nur so viel vorneweg: Bei der Lichtmenge, die diese Helmbeleuchtung bietet, ist das Gewicht äußerst gering. Verbesserungen sind hier höchstens noch geringfügig möglich. Zum Vergleich: 205 Gramm ist in etwa das Gewicht einer Glühbirne.

Akkulaufzeit.

Das Foto zeigt einen voll aufgeladenen Lupine Piko Akku.

Bewertung-9-von-10-Punkten
Bewertung: 9 von 10 Punkte.

Die Lupine Piko ist mit einem 3.500 mAh Akku ausgestattet. Laut Angaben des Herstellers dauert es knapp drei Stunden, bis der Akku vollständig beladen ist. Unser Test kann das bestätigen. Der halbleere Akku war in knapp 90 Minuten aufgeladen.

Auf der maximalen Stufe liegt die Leuchtdauer bei rund 85 Minuten. Wer längere Nachtetappen plant, kann optional aber auch einen Akku mit 6.900 mAh erwerben. Durch diesen verdoppelt sich die mögliche Nutzungsdauer, was jedoch auch die Ladezeit erhöht. Allerdings ist die maximale Leuchtkraft in der Praxis auch nicht durchgehend erforderlich. Beim Uphill oder auf Straßen und Feldwegen kann etwas Licht gespart werden. Im Normalfall liegt die Nutzungsdauer damit, auch bei dem kleineren Akku, bei etwa zwei bis drei Stunden.

Wir sind der Meinung, dass Lupine hier seine Hausaufgaben ordentlich gemacht hat und eine sehr zufriedenstellende Akkulaufzeit ermöglicht. Dennoch vergeben wir nur neun von zehn möglichen Punkte, um die Hersteller zu weiteren Höchstleistungen anzuspornen. 😉

Montage.

Das Foto zeigt eine Hand die die Lupine Piko an der Helmhalterung befestigt.

Bewertung-10-von-10-Punkten
Bewertung: 10 von 10 Punkte.

Standardmäßig wird die Lupine Piko mit Klettbändern am Helm befestigt.

Grundsätzlich ist die Qualität der Befestigung natürlich immer auch vom Helm selbst abhängig, doch bei den zwei von uns getesteten Helmen - dem Fox Speedframe und dem Smith Forefront 2 - gab es keinerlei Probleme. Die Montage lief reibungslos und die Helmbeleuchtung saß im Anschluss bombenfest.

Das Foto zeigt einen auf der Helmrückseite befestigten Lupine Akku.

Pro-Tipp: Der an der Helmrückseite befestigte Akku hat eine Rücklichtfunktion die man aktivieren kann.

Bei vielen Helmbeleuchtungen ist es erforderlich, den Akku in einem Rucksack aufzubewahren und diesen mit dem Licht auf dem Helm zu verkabeln. Unpraktisch und unsexy! Lupine hat das sehr schlau gelöst, denn der Akku lässt sich auch direkt auf dem Helm anbringen. Das zusätzliche Gewicht haben wir bei unserem Test nicht als störend empfunden.

Das Klettband hat den großen Vorteil, dass das Licht alternativ auch sehr einfach am Fahrrad selbst montiert werden kann.

Optional lässt sich die Lupine Piko auch mit Klebepads oder einem GoPro-Adapter befestigen. Das dafür erforderliche Zubehör muss allerdings separat erworben werden.

Beleuchtungsstärke.

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Bewertung: 9 von 10 Punkte.

Die Lupine Piko verfügt über eine Reichweite von 215 Metern und drei Leuchtstufen, darunter auch ein eigenständiges diffuses Lese- und Campinglicht.

Die Leuchtstufen im direkten Vergleich:

Das Foto zeigt einen Feldweg in der Nacht, der mit der Einstellung 20 Watt und 2100 Lumen ausgeleuchtet wird.

Das Foto zeigt einen Feldweg in der Nacht, der mit der Einstellung 6 Watt und 650 Lumen ausgeleuchtet wird.

Das Foto zeigt einen Feldweg in der Nacht, der mit der Einstellung Diffus und 60 Lumen ausgeleuchtet wird.

Laut Herstellerangaben beträgt die Leuchtkraft der Lampen 2.100 Lumen. Damit liegt die Lupine Piko nahe am Spitzenfeld. Die Sigma Buster liefert zum Beispiel 2.000 Lumen, die Vision R8+ von Hope bietet sogar 3.000 Lumen. Andere Modelle von Lupine selbst wie die Betty R7 kommen sogar auf 5.000 Lumen.

Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass dies in der Regel auch Auswirkungen hat. Entweder auf das Gesamtgewicht, das sich aufgrund der Notwendigkeit eines leistungsstarken Akkus erhöht oder auf die Nutzungsdauer, wenn der Akku nicht die nötige Power mitbringt.

Die Kunst besteht also darin, die richtige Mischung zwischen Leuchtkraft und den anderen Rahmenbedingungen zu finden. Etwas, dass bei der Lupine Piko aus unserer Sicht sehr gut gelungen ist.

Grundsätzlich bietet die Piko eine sehr helle und vor allem auch gleichmäßige Beleuchtung. Lediglich der Lichtkegel könnte etwas breiter ausfallen wie etwa bei den Helmlichtern von Hersteller Sigma. Vor allem bei schnellen Kurven im Downhill könnte der schmalere Lichtkegel etwas stören. Allerdings ist die Piko in dieser Kategorie immer noch um Welten besser als viele andere Helmbeleuchtungen.

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Bedienung.

Das Foto zeigt den Bedienknopf am Gehäuse der Lupine Piko.

Bewertung-10-von-10-Punkten
Bewertung: 10 von 10 Punkte.

Wie bereits erwähnt, verfügt die Lupine Piko insgesamt über drei Leuchtmodi. Die einzelnen Stufen können entweder direkt an der Lampe oder mit der mitgelieferten Fernbedienung am Lenker verändert werden.

Das Foto zeigt eine an einem Mountainbike Lenker befestigte Piko Fernbedienung.

Auf der Piko selber befindet sich ein zentraler Knopf, der so groß ist, dass er auch während der Fahrt problemlos bedient werden kann. Wer möchte, kann also auch auf die Fernbedienung verzichten.

Das Foto zeigt drei exemplarische Screens der Lupine Piko App.

Die Lupine Piko kann mittels Bluetooth auch mit einer App auf dem Smartphone verbunden werden. Und die bietet neben anderen Funktionen auch die Möglichkeit, bis zu vier individuelle Beleuchtungsstufen selbst zusammenzustellen. Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um eine nette Spielerei, die jedoch nicht zwingend erforderlich ist, da die drei voreingestellten Stufen bereits sinnvoll gewählt sind.

Praktisch ist das Diffuslicht, das sich zwischen den beiden großen LEDs befindet. Vor allem im Gespräch mit anderen Fahrern verhindert es effektiv, dass diese ständig geblendet werden, wie es bei anderen Lampen oft der Fall ist. Zudem braucht diese Einstellung nur sehr wenig Energie. Dadurch kann die Nutzungsdauer erheblich verlängert werden, wenn beim Uphill oder auf ohnehin gut ausgeleuchteten Passagen, die Leuchtkraft entsprechend reduziert wird.

Lieferumfang.

Das Foto zeigt den Lieferumfang der Lupine Piko.

Bewertung-10-von-10-Punkten
Unsere Bewertung: 10 von 10 Punkte.

Das ist in der Box:

  • Lampenkopf Piko
  • Bluetooth Fernbedienung
  • "Peppi V5" Lenkerhalter
  • 3.5 Ah SmartCore FastClick Akku
  • Helmhalter FrontClick mit Klettband
  • Akkuhelmhalter FastClick mit Klettband
  • Ladegerät Wiesel
  • Anleitung

Die Lupine Piko kommt standardmäßig mit Lampe, Akku, Ladegerät, Fernbedienung sowie einer Kletthalterung für Akku und Lampe.

Auf Wunsch hält Lupine auch umfangreiches Zubehör bereit.

Die zugehörige App kann auf dem Smartphone ebenfalls kostenlos heruntergeladen und verwendet werden. Über den Statusmonitor sind Informationen zur Akkuspannung, dem momentanen Stromverbrauch sowie der Temperatur im Lampengehäuse abrufbar.

Preis-Leistungsverhältnis.

Bewertung-7-von-10-Punkten
Bewertung: 7 von 10 Punkte.

Lupine spielt nicht nur qualitativ in der Champions League, sondern auch preislich. Denn für den Preis einer Helmlampe von Piko kaufen sich andere ein ganzes Fahrrad. Ein Aspekt, auf dem bei unserem Test jedoch nicht das Hauptaugenmerk liegen soll.

Wichtiger für uns ist es zu überprüfen, ob der hohe Preis für das Produkt auch gerechtfertigt ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen am Markt ist die Lupine Piko stoß- und wasserfest. Zudem wurde das Design der Helmlampe gründlich durchdacht.

Darüber hinaus garantiert Hersteller Lupine im Bedarfsfall eine Reparatur innerhalb von 48 Stunden und verpflichtet sich zur Reparierbarkeit seiner Produkte für durchschnittlich zehn Jahre.

Wir sind uns selbstverständlich bewusst, dass bei Lupine nicht nur der Artikel selbst, sondern auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den Preis einfließen. Dennoch sind wir der Meinung, dass die unverbindlichen Verkaufspreise sehr hoch angesetzt sind. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, in dieser Kategorie einen empfindlichen Punktabzug vorzunehmen.

Unser Fazit: Ein Helmlicht der Extraklasse.

Wir finden es extrem beeindruckend, wie viel Leidenschaft und Passion Lupine in die Herstellung ihrer Helmlampen steckt. Allein dafür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unser höchster Respekt.

Insgesamt haben wir bei unserem Lupine Piko Test die folgenden Vor- und Nachteile festgestellt:

Pro Contra
Geringes Gewicht (205 Gramm). Etwas schmaler Lichtkegel.
Gute Akkukapazität und damit verbunden lange Leuchtdauer. Sehr teuer.
Einfache Montage mit Klettband.  
Gutes Verhältnis aus Leuchtkraft, Nutzungsdauer und Gewicht.  
Drei unterschiedliche Beleuchtungsstufen.  
Diffuslicht schont die Augen des Gegenübers beim Gespräch und spart Akku.  
Eigene App zum Monitoring der Helmlampe.  

In den einzelnen Kategorien haben wir der Helmkamera in unserem Lupine Piko Test die folgenden Punktezahlen vergeben:

Kriterium Punkte
Gewicht 9 von 10
Akkulaufzeit 9 von 10
Montage 10 von 10
Beleuchtungsstärke 9 von 10
Bedienung 10 von 10
Lieferumfang 10 von 10
Preis-Leistungs-Verhältnis 7 von 10
Ø GESAMT 9,14 von 10

Die Lupine Piko ist eine Helmbeleuchtung von Profis für Profis. Hier wurde wirklich an alles gedacht. Das wirkt sich logischerweise auch auf den Kaufspreis aus. Im Amateurbereich ist es selbstverständlich legitim, die hohen Kosten zu hinterfragen und stattdessen zu einem günstigeren Produkt zu greifen.

Oder einfach auf den nächsten Geburtstag oder den Weihnachtsmann zu warten. 😊 Wir geben unsere Lupine Piko nach dem Test jedenfalls nur sehr ungern wieder zurück.

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